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Alzheimer und Demenz
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Leben
mit Alzheimer |
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Die
Krankheit verstehen ist wichtig für Betroffene und Angehörige. |
Die
Diagnose Alzheimer ist immer ein Schock für die Betroffenen. Dennoch ist es wichtig, sich
so früh wie möglich Gewissheit zu verschaffen. Je früher mit der richtigen Therapie
begonnen werden kann, desto besser kann der Verlauf der Erkrankung verlangsamt werden.
Aufhalten lässt sich die Erkrankung bis heute noch nicht. Deshalb muss jeder, der von
seinem Arzt die Diagnose Alzheimer gestellt bekommt, sich mit der Krankheit und ihrer
Entwicklung auseinandersetzen. Das geht am besten, wenn die Aufnahmefähigkeit der
Betroffenen noch gut erhalten ist. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto schlechter
gelingt es, Neues zu erlernen. Das Verständnis für die Krankheit ist aber auch für die
Betroffenen wichtig und hilfreich. |
Emotionale
Reaktionen sollten nicht ignoriert werden. |
Sie
sollten auch wissen, dass viele emotionale Reaktionen, mit denen Sie sich nach der
Diagnosestellung "herumschlagen", normal und verständlich sind. Zwar reagieren
Menschen, je nach Veranlagung durchaus unterschiedlich, aber kein Mensch wird eine so
schwerwiegende Erkrankung "einfach so wegstecken". Normalerweise durchläuft ein
Betroffener verschiedene Schritte, bis er die Diagnose Alzheimer akzeptieren und annehmen
kann. |
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Oft
ist der erste Schritt das Verleugnen der Diagnose. Später kommt die Wut dazu, dass
ausgerechnet Sie betroffen sind. Viele versuchen auch, mit Gott einen Handel
abzuschließen: "Wenn du machst, dass der Arzt sich bei seiner Diagnose geirrt hat,
dann fluche ich nie wieder." Schließlich werden viele Betroffene depressiv, bevor
sie schließlich die Diagnose Alzheimer akzeptieren können. Diese Reaktionskette ist
stark vergröbert. Aber alle Reaktionen sind verständlich. Lassen Sie sich ein wenig
Zeit, damit zurechtzukommen. |
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Schließlich
ist von der Diagnose Alzheimer fast immer auch die Familie mitbetroffen. 80 Prozent der
Betroffenen leben weiter in ihren Familien und werden dort so lange versorgt, wie es eben
geht. Auch für Angehörige ist die Krankheit ein Schock, der erst verarbeitet werden
will. Viele versuchen zunächst, das Problem zu ignorieren. Dann kommt ein Phase
übertriebener Fürsoge und häufig auch Wut über die Unabwendbarkeit der Situation.
Nicht selten empfinden Angehörige Schuldgefühle. "Hätten ich mich in der
Vergangenheit nur anders verhalten, anders gehandelt, wäre alles anders gekommen."
Wenn Angehörige schließlich bereit sind, Hilfen anzunehmen, sind sie auch bereit, die
Krankheit zu akzeptieren. Auch die Akzeptanz der Familie entwickelt sich nicht von heute
auf morgen. Außerdem: Jeder ist anders. Nicht immer muss und wird dieses allgemeine
Schema "ablaufen". Wichtig: Auch Kinder sollten in diesen Prozess mit einbezogen
werden. |
Wichtige
Entscheidungen stehen frühzeitig treffen |
Die
Betroffenen werden im Verlauf der Erkrankung immer stärker abhängig von ihrer Familie.
Ein frühes Annehmen der Krankheit erleichtert das Zusammenleben und hilft, Konflikte zu
vermeiden. So können Betroffene wichtige Entscheidungen, die ihr weiteres Leben und ihre
Versorgung betreffen, fällen, wenn sie noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sind.
Dazu gehören die finanziellen Regelungen und die Klärung von Besitzverhältnissen
ebenso, wie die möglichst frühzeitige Festlegung von rechtlichen Vereinbarungen für
Betreuung, Vollmachten und möglicherweise ein Patiententestament. Top |
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