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Alzheimer und Demenz
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Mini-Mental Status Test (MMST)
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Komplexe kognitive Funktionen werden nicht erfasst
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Der Mini-Mental Status Test ist ein psychometrischer Schnelltest, mit dem
der Schweregrad einer Demenzerkrankung beurteilt werden kann. Der Test wird häufig als
Vergleichsgröße herangezogen, obwohl er nicht allen wissenschaftlichen Anforderung
genügt. Er enthält z. B. keine Aufgaben, die geeignet sind, komplexere kognitive
Funktionen zu testen. Dazu gehören z. B. räumlich-konstruktive Aufgaben oder
Planungsaufgaben. Menschen, die eine hohe Intelligenz besitzen, können oft nicht exakt
erfasst werden. Zur Erfassung nur leichter kognitiver Einbußen und damit zur Erkennung
eines frühen Stadiums einer Demenzerkrankung (was für einen frühen Behandlungsbeginn
wichtig wäre) ist der Test ebenfalls nur wenig geeignet. |
Die Aufgabenstellung
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Die Aufgabenstellungen stammen aus den 5 Kategorien Merkfähigkeit,
Erinnerungsfähigkeit, Orientierung, Aufmerksamkeit und Rechenfähigkeit und Sprache. Die
Befragten müssen in der Lage sein, Anweisungen zu befolgen, sie müssen rechnen, zeichnen
und sich an Worte erinnern. |
"Bitte nicht stören"
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Der Test sollte von einem erfahrenen Untersucher durchgeführt werden und
dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Wichtig ist, dass während des Tests keine Störungen
auftreten, z. B. Telefonklingeln. Auch sollte der Betroffenen ausreichend gut hören und
sehen, damit er den Aufforderungen auch folgen kann. Die maximale Punktzahl ist 30. Eine
Demenz wird bei weniger als 20 Punkten angenommen. Unter 10 Punkten spricht man von einer
schweren Demenz. |
Instrument zur Verlaufskontrolle
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Aussagefähig ist der MMST vor allem als Instrument der Verlaufskontrolle
einer Demenzerkrankung. Sinnvoll ist immer eine Kombination verschiedener Test, um die
Aussagefähigkeit zu erhöhen.
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