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Symptome Bipolarer Erkrankungen:
Manische Episode und Hypomanie
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Hoch- und Tiefphasen: Zwei Pole einer Erkrankung.
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Bei einer Bipolaren Erkrankung ist die Stimmungslage der Betroffenen
gekennzeichnet durch Schwankungen zwischen zwei entgegengesetzten Polen: Die Hochstimmung
oder Manie tritt im Wechsel mit tiefster Niedergeschlagenheit auf. Dazwischen können
Phase weniger stark ausgeprägter Manie (Hypomanie) liegen. Besonders leidvoll wird die
Mischform zwischen Manie und Depression empfunden. |
Tatendrang, Euphorie und exzessives Verhalten sind Kennzeichen der
Manie.
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In der manischen Phase treten ohne erkennbaren Grund intensive
Hochgefühle und übersteigerte gute Laune auf. Die Betroffenen sind nahezu
enthusiastisch. Sie wirken aufgedreht und unternehmungslustig, oft aber auch gereizt bis
aggressiv. Sie sind sehr leistungsfähig und häufig kreativ und erfinderisch. Schlafen
wird als Zeitverschwendung empfunden. Der häufig auch ziellose Tatendrang führt zu
unausgesetzter Aktivität. Oft geht der Bezug zur Realität verloren. So entstehen z. B.
solche exzessiven Handlungen wie der Kauf von mehreren Autos an einem Tag. Es kann auch
(in schweren Fällen) vorkommen, dass die Betroffenen Halluzinationen haben, z. B. Stimmen
hören oder unter Wahnvorstellungen leiden. Auch enthemmtes Verhalten und sexuelle
Distanzlosigkeit gehören zum Krankheitsbild. |
Manische Menschen fühlen sich nicht krank.
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In der manischen Phase leugnen die Betroffenen, dass sie krank sind. Es
geht ihnen supergut und jede Frage und jeder Hinweis eines anderen auf ihre offensichtlich
problematische Stimmungslage (Beispiel Autokauf) führt zu Gereiztheit, Aggressivität und
hartnäckiger Verleugnung. Besonders, wenn jemand vorher unter der tiefen
Niedergedrücktheit einer depressiven Phase gelitten hat, kann die Manie wie eine
Befreiung aufgenommen werden. In dieser Phase kommen die Betroffenen nicht zum Arzt. Sie
müssen dann oft gegen ihren Willen in eine Klinik aufgenommen und behandelt werden. |
Mindestens drei Symptome müssen vorhanden sein.
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Treten bei einem Betroffenen drei der nachfolgend aufgelisteten Symptome
auf, so spricht man von einer Manie:
- Stimmungshoch oder gereizte Stimmung
- Emotionale Erregung mit Euphorie oder Gereiztheit
- Beschleunigung und Erregung aller psychischen Abläufe - Denken, Sprache, Motorik und
Handeln
- Vermehrtes Risikoverhalten, übertriebene Unternehmungslust, vermehrtes
Kontaktbedürfnis, kurzschlüssig es und unüberlegtes Verhalten, Impulsivität,
Aggressivität
- Antriebssteigerung, Energieüberschuss, Beschäftigungsdrang, vermehrte Kreativität,
vermindertes Schlafbedürfnis
- Gesteigertes Selbstbewusstsein, Größenideen
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Hypomanie ist eine stark abgeschwächte Form der
Manie.
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Eine Hypomanie ist als stark abgeschwächte Form der Manie gekennzeichnet.
Es treten die gleichen Symptome auf, wie bei einer Manie. Sie sind allerdings wesentlich
schwächer ausgeprägt. Der Betroffene ist noch in der Lage, die Realität und seine
persönliche Situation zu erfassen. Es geht ihm gut, aber er ist nicht überschwänglich.
Eine Hypomanie ist in ihrer Entwicklung unberechenbar. Sie kann als kurze und
vorübergehende Steigerung der normalen Stimmungslage auftreten, sie kann aber auch
Vorbote einer ausgeprägten Manie sein. Reicht im ersten Fall eine ambulante Therapie bzw.
eine Anpassung der Medikation, muss im zweiten Fall sofort konsequent behandelt werden.
Jede neue Krankheitsepisode verschlechtert den Krankheitsverlauf insgesamt und die
Abstände zwischen den einzelnen Episoden werden immer kürzer. Diese beiden Gründe
machen es erforderlich, auch bei einer Hypomanie so schnell wie möglich therapeutisch
einzugreifen.
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