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Therapieziele und Strategien bei bipolaren Erkrankungen

Die Behandlung muss lebenslang erfolgen.

Bipolare Störungen sind genetisch bedingte und chronische Erkrankungen. Mit modernen Behandlungsmethoden kann man die Symptome der Erkrankung wirkungsvoll bekämpfen. Es ist aber nicht möglich, die Ursache der Erkrankung zu beseitigen. Deshalb ist eine Behandlung normalerweise ein lebenslange Behandlung. Das muss den Betroffenen und ihren Angehörigen deutlich gemacht werden, denn nur so ist die Therapie dauerhaft und wirkungsvoll durchzuführen.

 

Akuttherapie:

Die Behandlung der bipolaren Erkrankung ist je nachdem, in welcher Phase der Erkrankung der Betroffene sich befindet, unterschiedlichen Zielen unterworfen:
  • In einer akuten manischen oder depressiven Episode richtet sich die Akuttherapie daran aus, den Leidensdruck zu verringern. In der manischen, hypomanischen oder gemischten Krankheitsepisode ist ein weiteres Ziel auch, die Einsicht in die Erkrankung wieder herzustellen. Je  nach Schwere und Art der Symptome kommen dazu verschiedene Medikamente und nichtmedikamentöse Behandlungsverfahren zur Anwendung. Die Akuttherapie beginnt, sobald eine akute Krankheitsphase auftritt. Sie dauert bei der Manie in der Regel zwischen 2 und 4 Wochen, bei der Depression etwa 4 Wochen. Die Akuttherapie wird so lange fortgesetzt, bis sich die akuten Symptome deutlich gebessert haben.

 

Erhaltungstherapie:

  • Bei der an die Akuttherapie sich anschließenden Erhaltungstherapie geht es darum, den noch etwas instabilen Zustand des Betroffenen so weit zu stabilisieren, dass es nicht zu einem direkten Rückfall kommt. Ziel ist es, diesen stabilen Zustand für mindestens 6 bis 12 Monate zu erreichen. Die dazu angewandten Maßnahmen sind eine aufeinander abgestimmte Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Behandlung.

 

Rückfallprophylaxe:

  • Die Rückfallprophylaxe oder Rückfallvorbeugung muss beginnen, sobald sich die Stimmungslage des Betroffenen wieder normalisiert und stabilisiert hat. Ziel ist es, auch langfristig das Auftreten einer erneuten akuten Krankheitsepisode zu verhindern. Zwar werden in dieser Phase die Medikamente häufig auf ein absolut notwendiges Maß reduziert, es ist aber unbedingt wichtig, dass die medikamentöse Behandlung fortgesetzt wird. Gerade jetzt greift die oben genannten Erkenntnis, dass die Behandlung der bipolaren Erkrankung eine lebenslange Behandlung ist. Medikamentöse und nichtmedikamentöse Behandlung sollten auf keinen Fall ohne ärztlichen Rat verändert oder gar abgebrochen werden. Das kann zu einem erneuten Auftreten einer akuten Krankheitsepisode führen.

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