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Schwindel als natürliches Phänomen
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Schwindel kommt alltäglich vor.
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Schwindel ist auch ein natürliches Phänomen. Das liegt daran, dass eine
Störung in der Zusammenarbeit der verschiedenen Sinne (Auge, Gleichgewichtsapparat,
Tiefenwahrnehmung) auch durch alltäglich vorkommende Erscheinungen ausgelöst werden
kann. Die Auswirkungen können so stark sein, dass sie Krankheitswert besitzen. In vielen
Fällen kann durch ein gezieltes Training die Symptomatik stark reduziert werden. |
Beispiel Fahrstuhl:
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Das Auge nimmt einen feststehenden Raum wahr, in dem keine Veränderungen
stattfinden. Durch die Tiefenwahrnehmen empfinden wir aber einen veränderten Druck in
Muskeln und Gelenken. Diese Druckveränderung wird in Gehirn als Bewegung interpretiert.
Da das Auge aber keine Bewegung feststellen kann, gibt es zwei voneinander abweichende
Interpretationen. Das führt dann zu Schwindelgefühlen. Dieses Gefühl des
"Fallens", das in einem Fahrstuhl bei vielen Menschen auftritt, ist so typisch,
dass danach eine eigene Schwindelempfindung benannt ist, das sogenannte
"Fahrstuhlgefühl", das auch "Liftschwindel" genannt wird. |
Beispiel Autofahren:
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Ein Beifahrer liest während der Fahrt ein Buch. Der Innenraum des Autos,
bzw. der Text des Buches bewegen sich nicht. Das Auto selbst aber sehr wohl. Diese
Bewegung wird wiederum über die Ohr und über die Tiefenwahrnehmung der Muskeln und
Gelenke wahrgenommen und interpretiert. Die Differenz der Sinneswahrnehmungen führt auch
hier zu Schwindel, oft verbunden mit Übelkeit. Übelkeit und Schwindel treten bei vielen
Menschen auf Reisen auf. Das kann nicht nur im Auto passieren. Auch beim Fliegen, wenn das
Flugzeug z. B. eine Kurve fliegt. |
Beispiel Zugfahren:
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Sie sitzen in einem Zug, der auf dem Bahnsteig steht. Auf dem Nebengleis
fährt ein ebenfalls haltender Zug langsam an. Zunächst kommt es ihnen aber so vor, als
würde ihr Zug sich bewegen. Hier meldet das Auge Bewegung, während über die
Tiefenwahrnehmung keine Veränderung festgestellt wird. Viele Menschen empfinden in einer
solchen Situation kurzzeitig ein Unwohlsein, das bis zu leichtem Schwindel gehen kann. |
Beispiel Seekrankheit:
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Das Gleichgewichtsorgan in den Ohren meldet dem Gehirn, dass sich der
Körper in einer aufrechten Position befindet. Die Augen "sehen" das ganz
anders, denn dass Schiff neigt sich zu einer Seite, und dann auf die andere. Auch die
Tiefenwahrnehmung meldet Bewegung, denn der Druck auf Muskulatur und Gelenke verändert
sich mit den Bewegungen des Schiffes. Die Folge: Die nicht zusammenpassenden Informationen
führen zu Schwindel, Übelkeit und häufig sogar zu Erbrechen. Viele Menschen
"lieben" den Schwindel, den sie durch Karusselfahren künstlich herbeiführen.
Das Phänomen beruht auf den gleichen Mechanismen. |
Beispiel Höhenschwindel:
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Blickt ein Mensch aus großer Höhe in die Tiefe, so können die Augen
keinen festen Punkt fixieren. Das tut das Auge normalerweise automatisch, um die leichten
und normalen Schwankungen des eigenen Körpers auszugleichen und ein festes Bild zu
erzeugen. Kann kein fester Punkt fixiert werden, führt die Wahrnehmung der eigenen
Körperschwankung zu Schwindel. Der Höhenschwindel kann durch Gewöhnung in den meisten
Fällen reduziert werden.
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