Labormedizin

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Thrombozytenanzahl

Thrombozyten sind Blutplättchen

Unter der Thrombozytenzahl versteht man die Anzahl der Blutplättchen (Thrombozyten) in einem bestimmten Blutvolumen. Normal sind Konzentrationen von 136.000-423.000 Thrombozyten pro Kubikmillimeter (mm3) Blut bzw. 136-423 Thrombozyten pro Nanoliter (nl). Bei höheren Werten spricht man von Thrombozytose bzw. Thrombozythämie, bei niedrigeren Werten von Thrombopenie (oder auch Thrombozytopenie).

 

Thrombozytose

Im Einzelnen bedeutet "Thrombozytose" eine Erhöhung der Thrombozytenzahl bei einem gesunden Menschen. Zu dieser Erhöhung kann es beispielsweise als Reaktion auf eine ausgedehnte Operation oder eine größere Blutung kommen, um den entstandenen Verlust an Blut (und damit auch an Blutplättchen) wieder auszugleichen. Aber auch nach einer großen körperlichen Anstrengung oder bei Entzündungen kann eine Thrombozytose festgestellt werden.

 

Thrombozythämie

Der Begriff "Thrombozythämie" bezeichnet eine krankhafte Erhöhung der Thrombozytenzahl, die zumeist sehr deutlich ausgeprägt ist. Zu einer Thrombozythämie kann es bei Erkrankungen des Knochenmarks kommen, vor allem bei so genannten myeloproliferativen Erkrankungen ("Knochenmarkkrebs"). In diesem Fall vermehren sich die blutbildenden Zellen des Knochenmarks sehr stark und produzieren unter anderem in erhöhtem Maße Blutplättchen (aber eventuell auch weiße und rote Blutkörperchen).

 

Thrombopenie

Eine Thrombopenie ist entweder auf eine gestörte Produktion der Blutplättchen im Knochenmark zurückzuführen oder auf eine verkürzte Überlebenszeit der Blutplättchen im Blut. Einer gestörten Produktion der Blutplättchen kann beispielsweise eine Erkrankung des Knochenmarks zugrunde liegen, unter anderem eine so genannte Myelofibrose. Dies ist eine Erkrankung, bei der die blutbildenden Zellen des Knochenmarks durch funktionsloses Bindegewebe ersetzt werden. Eine gestörte Produktion kann aber auch durch angeborene Erkrankungen bedingt sein, wie beispielsweise eine spezielle Form der Blutarmut, die Fanconi-Anämie. Die Überlebenszeit der Blutplättchen kann unter anderem durch einen erhöhten Verbrauch verkürzt sein, beispielsweise bei einer ausgeprägten Thrombose.

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