HNO - Erkrankungen der Ohren

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Leitsymptom Kopfschmerzen

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Zu neunzig Prozent handelt es sich bei Kopfschmerzen um sogenannte primäre Kopfschmerzen, das heißt die Kopfschmerzen sind eine eingeständige Erkrankung, der keinerlei organische Veränderungen zugrunde liegen.

 

Kopfschmerzerkrankungen

Zu den primären Kopfschmerzformen gehören:

  • Migräne
  • Spannungskopfschmerz:
    • in der Regel Schmerzen auf beiden Seiten des Kopfes, und zwar an gut abgrenzbaren Stellen (beispielsweise Stirn- oder Nackenbereich)
    • dumpf-drückender Charakter der Schmerzen
    • Symptome wie Übelkeit und Erbrechen stehen im Gegensatz zur Migräne im Hintergrund
    • häufigste Kopfschmerzform überhaupt
  • idiopathisch-stechender Kopfschmerz (mittelstarker bis heftiger, aber sehr kurzer Schmerz, der nur für Bruchteile von Sekunden anhält und der überwiegend im Stirnbereich lokalisiert ist)
  • Paroxysmale Hemikranie:
    • anfallartiges Auftreten streng einseitiger Schmerzattacken in der Gegend des Auges, der Schläfe oder der Stirn
    • Attacken können zehn bis dreißig Minuten lang anhalten und bis zu zehnmal täglich vorkommen
    • mögliche Begleiterscheinungen: "Nasenlaufen", verstopfte Nase, Lidschwellung
  • medikamentenbedingter Kopfschmerz durch oft jahrelange Einnahme von Schmerzmedikamenten (meist Medikamente gegen Kopfschmerzen)
  • Cluster-Kopfschmerz (meist bei Männern vorkommende, bis zu achtmal täglich auftretende, heftige Kopfschmerzattacken, die bis zu einer Stunde anhalten können und gelegentlich von Symptomen wie "Nasenlaufen", verstopfte Nase und Lidschwellung begleitet sind)
  • Hemicrania continua (plötzlich auftretender, einseitiger Dauerkopfschmerz, der über Tage bis Jahre anhalten kann und von mittlerer und nur selten schwerer Intensität ist; insgesamt sehr seltenes Krankheitsbild)
  • "new daily persistent headache" (plötzlich auftretender, ausgeprägter Dauerschmerz im gesamten Kopf, der über Tage bis Jahre anhält; selten)
  • SUNCT-Syndrom: "short lasting unilateral neuralgiform headache attacks with conjunctival injection and tearing" (blitzartige, Sekunden andauernde, heftigste Schmerzen im Stirnbereich mit begleitender Rötung des Auges und Tränenfluss; sehr selten)
  • "hypnic headache" (leichter bis mittelstarker Kopfschmerz, der an mehr als 15 Tagen des Monats für etwa eine Stunde auftritt und beiderseitig oder einseitig im Schläfenbereich lokalisiert ist; von dieser seltenen Kopfschmerzform sind häufig Frauen im Alter von etwa 63 Jahren betroffen)

Mögliche organische Ursachen von Kopfschmerzen

Bei zehn Prozent der Kopfschmerzen liegt den Beschwerden eine organische Ursache zugrunde, die es zu behandeln gilt.

Diagnostische Maßnahmen

Bei Auftreten von Kopfschmerzen ist eine gründliche Erhebung der Krankengeschichte von großer Bedeutung. Dabei wird unter anderem Folgendes abgefragt:

  • Auftreten der Kopfschmerzen
  • Art, Dauer, Stärke und Lokalisation der Schmerzen
  • hilfreiche oder verstärkende Verhaltensweisen, beispielsweise Ruhesuchen zur Schmerzlinderung oder Schmerzverstärkung durch körperliche Anstrengung bei Migräne
  • wirksame und bisher angewandte Medikamente

Bei einigen Patienten kann es zudem sinnvoll sein, zur Feststellung beziehungsweise zum Ausschluss infrage kommender Erkrankungen eine Computer- oder eine Kernspintomographie durchzuführen. Auch eine Untersuchung der Blutgefäße im Kopf- und Halsbereich mittels Ultraschall oder durch eine Röntgenkontrastmitteldarstellung kann sinnvoll sein.

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