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Versorgungsgebiete der drei großen Handnerven
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Die drei großen Arm- bzw. Handnerven entspringen dem Armgeflecht der
Wirbelsäule.
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Die Nerven für die Versorgung von Armen und Händen gehen vom Rückenmark
aus und ziehen bis in die jeweiligen Versorgungsgebiete. Aus den Wirbelsäulensegmenten C5
- Th1 (5.-7. Halswirbel und 1. Brustwirbel) entspringt das sogenannte Armgeflecht, ein
Nervenbündels, das einige kleinere Nervenäste zur Versorgung der Schulter und des
Nackens enthält und auch die drei großen Arm- bzw. Handnerven:
- N. medianus
- N. radialis
- N. ulnaris
Jeder Nerv kann sensible Signale auf der Haut empfangen und übermitteln und gibt
Bewegungsimpulse an die jeweilige Muskulatur weiter. Diese Funktion wird auch als
motorische Funktion bezeichnet.
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Der N. medianus verläuft an der Beugeseite des Arms in Richtung Daumen.
Er ist für die Beugemuskulatur am Unterarm, am Daumen zuständig und übermittelt
sensible Signale der Haut von den Fingern 1. bis 4. Eine Medianuslähmung führt zur
sogenannten "Schwurhand", vgl. Karpaltunnelsyndrom. |
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Der N. radialis ist der Speichennerv. Er verläuft an der Streckseite des
Arms zum Unterarm. Seine motorische Funktion bezieht sich auf die Muskeln zur Streckung
des Ober- und Unterarms. Die sensiblen Versorgungsgebiete sind die Streckseiten von Ober-
und Unterarm. Kommt es zu einer Funktionsbeeinträchtigung des N. Radialis, so führt das
zur sogenannten "Fallhand", vgl. Supinatortunnel-Syndrom. |
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Der N. ulnaris, der Ellennerv, verläuft innen an der Beugeseite des
Armes. Er versorgt die Muskeln zur Beugung des Unterarms und Handmuskeln. Die sensible
Versorgung der Hautbezirke beschränkt sich auf den 4. und 5. Finger und die
dazugehörenden Handbezirke. Kommt es zu einer Schädigung, können die kleinen
Handmuskeln, die vom N. ulnaris versorgt werden, verkümmern. Es bildet sich eine
sogenannte "Krallenhand", vgl. Kubitaltunnelsyndrom.
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