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Kongressbericht: Deutscher Schmerzkongress 1998 |
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Schmerztherapeutische
Versorgung bei Kindern |
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Stop
den Kopfschmerz im Kindesalter |
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Verhaltenstraining
hilft Kindern und Jugendlichen mit Migräne und Spannungskopfschmerzen, berichten Experten auf dem Deutschen
Schmerzkongreß. |
Stress=Schmerz |
Stress
und Zeitdruck machen nicht nur Erwachsenen das Leben schwer, auch Kinder und Jugendliche
leiden daran. Und oft reagieren sie mit den gleichen Symptomen: sie bekommen
Kopfschmerzen. Untersuchungen zufolge haben circa fünf bis acht Prozent aller Schulkinder
behandlungsbedürftige Kopfschmerzen. ,,Schulangst, Leistungsdruck, aber auch das
stundeniagen Sitzen vor dem Fernseher und Computer gelten als mögliche Ursachen der
Beschwerden," sagt Prof. Dr. Birgit Kröner-Herwig, Leiterin der Abteilung klinische
Psychologie, klinische Psychologie und Intervention an der Univesität Göttingen. Wird
ausschließlich medikamentös behandelt, besteht die Gefahr, daß die Kopfschmerzen im
Erwachsenenalter chronisch werden. In ihrer Studie ,,Stop den Kopfschmerz"
untersuchte die Göttinger Psychologin deshalb, den Einfluß verschiedener verhaltenstherapeutischer Maßnahmen auf das Kopfschmerzgeschehen
bei den kleinen Patienten. |
Verhaltentherapie
getestet |
Achtzig
Kinder und Jugendlichen zwischen acht und vierzehn Jahren haben an der Untersuchung
teilgenommmen. Über einen Zeitraum von zwei Monaten absolvierten sie
verhaltenstherapeutische Trainingsprogramme. Ausgewählt wurde nach dem Zufallsprinzip:
Eine Gruppe der Kinder ging einmal pro Woche zur Gruppentherapie. Die zweite Gruppe
trainierte alleine zuhause, mit Hilfe eines sogenannten Selbstlem-Trainings. Auch diese
Kinder wurden einmal wöchentlich Die Ergebnisse der beiden Gruppen wurden mit einer
Kontrollgruppe verglichen. In aufwendigen Datenerhebungen untersuchten die Wissenschaftler
das Befinden der Kinder vor und nach der Behandlung. Inzwischen liegen erste Ergebnisse
von 65 Kindern aus dem Düsseldorfer Raum vor: ,,Die Kopfschmerzen haben sich während der
Therapie bei ca. 60 Prozent der Patienten, nach eigenen Angaben sehr verbessert,"
erklärt Kröner-Herwig. ,,Elf Prozent der Kinder erklärten nach der Behandlung sie
wären beschwerdefrei. Eine Aussage, die im übrigen auch mit den Beobachtungen der Eltern
übereinstimmte. |
Gruppentherapie
effektiver |
Zur
Überprüfung der Effektivität führten die Kinder ein Schmerztagebuch bis sechs Monate
nach der Therapie. Auch ein halbes Jahr nach dem Training waren die Kopfschmerzen bei
einem Großteil der kleinen Patienten um bis zu 15 Prozent verringert. Prinzipiell erwies
sich die Gruppentherapie als wirksamer als das Selbstlernprogramm. |
Kontakt: |
Prof.
Dr. phil. Birgit Kröner-Herwig, Georg-August-Universität, Georg-Elias-Muller-Institut
für Psychologie, Klinische Psychologie und Intervention, Goßlerstraße 14, 37073
Göttingen Tel.: 0551-39-3582 Fax.: 0551-39-3544 e-mail: bkroene@uni-goettingen.de |
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