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DGSS Münster, Deutscher Schmerzkongress, 9.
Oktober 2003 |
Deutscher Schmerzkongress 2003
08. - 12. Oktober in Münster |
Pressemitteilung |
Kopfschmerzforschung und -therapie im Jahr 2003
PD Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers
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Das Jahr 2003 stellt für die internationale Kopfschmerzforschung einen
Einschnitt dar, da die seit 1988 gültige Kopfschmerzklassifikation der Internatonal
Headache Society (IHS) in überarbeiteter Fassung neu erschienen ist. Die
englischsprachige Version ist auf dem Kongress der IHS am 11. September 2003 in Rom
vorgestellt worden. Die deutschsprachige Fassung, die von Herrn Prof. Dr. Hartmut Göbel
aus Kiel und Herrn PD Dr. Dr. Stefan Evers aus Münster erstellt worden ist, wird auf dem
Deutschen Schmerzkongress 2003 in Münster erstmals vorgestellt und an alle
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses verteilt. |
Neu: Genetische Migräneformen, seltene Syndrome, psychiatrisches
Symptom
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Die neue Fassung der Kopfschmerzklassifikation berücksichtigt die in den
letzten 15 Jahren gewonnenen pathophysiologischen Erkenntnisse über Kopfschmerzen. So
werden genetische Migräneformen klassifiziert, der medikamenteninduzierte
Dauerkopfschmerz wird jetzt viel differenzierter betrachtet, seltene Kopfschmerzsyndrome
wie z.B. der schlafgebundene Kopfschmerz oder der Donnerschlagkopfschmerz werden erstmals
beschrieben. Außerdem wird erstmals berücksichtigt, dass Kopfschmerzen auch ein
Hauptsymptom psychiatrischer Erkrankungen sein können. |
Grundlagenforschung: Hirnstammmechanismen, Stickoxid
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Das Programm des Deutschen Schmerzkongresses 2003 spiegelt diese
Entwicklung in der Kopfschmerzforschung wieder. So finden Seminare statt, die die neue
Klassifikation von seltenen Kopfschmerzformen beleuchten, aber auch diejenigen Formen
darstellen, die (noch) nicht in der Klassifikation berücksichtigt sind. Außerdem wird in
einer Reihe von Seminaren die Entwicklung der Grundlagenforschung zu Kopfschmerzen
dargestellt. Beispielhaft seien hier nur genannt die Erforschung von Hirnstammmechanismen
beim zervikogenen Kopfschmerz und die Rolle des Stickoxids bei primären Kopfschmerzen wie
Migräne und Clusterkopfschmerz. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei dem Symposium der
Nachwuchsforscher im Bereich der Kopfschmerzforschung zu. Hier werden in kurzen Statements
die aktuellen Forschungsergebnisse vorgestellt, um einen Überblick über die moderne
Forschungslandschaft in Deutschland zu geben. Die Deutsche Migräne- und
Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) vergibt in diesem Rahmen auch den Wolffram-Preis sowie zwei
Forschungsstipendien. Außerdem werden zwei Posterpreise durch die DMKG vergeben. Damit
soll die Kopfschmerzforschung in Deutschland weiter stimuliert werden. |
Therapieempfehlungen überarbeiten
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Moderne Therapiekonzepte zu verschiedenen Kopfschmerzformen werden nicht
zuletzt auf den assoziierten Symposien vorgestellt. Die DMKG wird dies zum Anlass nehmen,
auf Grundlage der neuen Kopfschmerzklassifikation ihre Therapieempfehlungen in den
nächsten Jahren zu überarbeiten. |
Ansprechpartner
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PD Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers, Vizepräsident der Deutschen Migräne-
und Kopfschmerzgesellschaft, Co-Kongresspräsident des Deutschen Schmerzkongresses 2003,
Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Münster,
Albert-Schweitzer-Str. 33, 48129 Münster, Fax 0251/8348181, E-Mail everss@uni-muenster.de
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