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Deutscher Schmerzkongress 2003
08. - 12. Oktober in Münster |
DGSS Presseinformation Nr. 16/2003 |
Schmerztherapie in Eigenregie
Gefahren rezeptfreier Schmerzmittel nicht unterschätzen
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Wer in der Apotheke rezeptfreie Schmerzmittel kauft, sollte genau darauf
achten, welche Wirkstoffe sie enthalten: Kombinationspräparate mit Koffein, die unter den
meistverkauften rangieren und intensiv beworben werden, führen auf Dauer zur Gewöhnung
und können unangenehme Spätfolgen haben, warnen Experten beim Deutschen Schmerzkongress
2003 in Münster. |
Lieber keine Koffein-haltigen Kombinationspräparate
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Schmerztherapie findet in Deutschland meistens in Eigenregie statt: Von
den 162 Millionen Packungen Schmerzmitteln, die 2002 verkauft wurden, waren 80,4 Prozent
nicht verschreibungspflichtig. Aber rezeptfrei heißt nicht risikofrei: Unter den zehn
meistverkauften Medikamenten finden sich immerhin zwei Koffein-haltige
Kombinationspräparate, an die sich der Körper schnell gewöhnt. Auf Dauer drohen
Spätfolgen wie z. B. Koffein-Entzugskopfschmerz. Den bekommt man dann auch nicht mehr
ohne Arzt in den Griff. "Die Kosten für eine Entwöhnungstherapie sind
beträchtlich: Sie werden auf rund 200 bis 300 Millionen Euro jährlich geschätzt",
so Prof. Dr. Gerd Glaeske von Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen. Er
fordert daher, solche Kombinationspräparate zum Schutz der Patienten von der Werbung
auszuschließen, sie der Rezeptpflicht zu unterstellen oder vom Markt zu nehmen.
"Für die Selbstmedikation sind diese Medikamente überflüssig." |
Ansprechpartner
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Prof. Dr. Gerd Glaeske, Zentrum für Sozialpolitik der Universität
Bremen, Parkallee 39, 28209 Bremen, Tel.: 0421/218-4362, Fax: 0421/218-7540, E-Mail: gglaeske@zes.uni-bremen.de
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