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Pressemitteilung 01.03.2000 |
Deutscher
Schmerztag 2000
02. - 04. März 2000, Frankfurt am Main
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Der
Informationsbedarf über chronische Schmerzen ist groß: Schmerzliga
beantwortete im vergangenen Jahr 30.000 Anfragen
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Die
Geschäftsstelle der Deutschen Schmerzliga e.V. beantwortete im vergangenen Jahr rund
30.000 Anfragen von Schmerzpatienten, deren Angehörigen, aber auch von Ärzten,
Apothekern, Krankenkassen und sozialen Einrichtungen. Dies belegt den enormen
Informationsbedarf in der Öffentlichkeit über chronische Schmerzen. Auch die Zahl der in
der Deutschen Schmerzliga zusammengeschlossenen Selbsthilfegruppen ist erneut gestiegen,
berichtet die Patientenorganisation auf dem Deutschen Schmerztag in Frankfurt. |
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,,Schmerzen
sind keine schicksalsgewollte, unausweichliche Last, die Patienten zu tragen haben. Sie
haben das Recht auf eine kompetente Behandlung", sagt Dr. med. Marianne Koch, die
Präsidentin der Deutschen Schmerzliga. ,,Vor allem müssen Schmerzpatienten dieses Recht
auch gegenüber einer restriktiven Gesundheitspolitik behaupten." Um die betroffenen
Patienten dabei zu unterstützen, steht die engagierte Internistin und Fernsehmoderatorin
seit drei Jahren an der Spitze der 1990 gegründeten Patientenorganisation. |
Patientenorganisationen
und regionale Selbsthilfegruppen nehmen an Zahl zu. |
Ihrem
Motto ,,Gemeinsam sind wir stark", ist die Schmerzliga im vergangenen Jahr aufgrund
ihrer zahlreichen Aktivitäten, etwa Informationsveranstaltungen für Patienten sowie
einer Kooperation mit den Betriebskrankenkassen, ein gutes Stück näher gekommen: Im Jahr
1999 ist die Mitgliederzahl um 35 Prozent gestiegen. Inzwischen engagieren sich 1750
Menschen in dieser Patientenorganisation. Gestiegen ist entsprechend die Zahl der
regionalen Selbsthilfegruppen: Inzwischen gibt es in 65 Städten und Gemeinden
insgesamt 75 Gruppen, die sich regelmäßig treffen. ,,Wir beobachten eine wachsende
Bereitschaft, sich einer Gruppe anzuschließen oder selbst eine Gruppe zu gründen",
sagt Rita Wanninger, die Leiterin der Geschäftsstelle der Deutschen Schmerzliga. |
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Der
Informationsbedarf bei Patienten und in der Öffentlichkeit über chronische Schmerzen ist
enorm hoch. Deutlich wird dies an der stark gestiegenen Zahl schriftlicher und
telefonischer Anfragen, die die Geschäftsstelle und deren ehrenamtliche Mitarbeiter im
vergangenen Jahr zu bewältigen hatten. Beantwortet wurden rund 20.000 schriftliche und
10.500 telefonische Anfragen. |
Betroffene
werden immer häufiger selbst aktiv. |
Am
häufigsten sind Fragen nach spezialisierten schmerztherapeutischen Einrichtungen, gefolgt
von allgemeinen Informationen zu verschiedenen Schmerzsyndromen wie Rücken-und Kopfschmerzen.
,,Dies belegt", so Marianne Koch, ,,dass sich viele Betroffene nicht mehr so leicht
von ihren Ärzten abspeisen lassen. Sie werden selbst aktiv und suchen etwa nach
Schmerztherapeuten in der Nähe, wenn sie das Gefühl haben, nicht umfassend oder
ausreichend behandelt zu werden." |
Krebsforschungszentrums Telefondienst |
Da
der Informationsbedarf vieler Menschen so groß ist, begrüßt die Präsidentin der
Deutschen Schmerzliga ausdrücklich eine vom Bundesgesundheitsministerium für ein Jahr
geförderte Initiative des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums
in Heidelberg. Ein spezieller Telefondienst zum Thema ,,Krebsschmerz" wird dort am 2.
März seine Arbeit aufnehmen. Patienten, Angehörige und Arzte können sich bei diesem
Dienst über aktuelle Forschungsergebnisse und Standards in Diagnostik und Therapie von
Schmerzen bei Krebserkrankungen informieren. |
Öffentliche
Förderung angestrebt. |
,,Gleichwohl
würden wir uns wünschen", so Marianne Koch, ,,dass das Ministerium baldmöglichst
auch Informationsangebote fördert und unterstützt, die sich an Patienten mit anderen
chronischen Schmerzen wenden." Denn Patientenorganisationen wie die Deutsche
Schmerzliga e.V; die sich ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanzieren
und vom Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiter leben, haben aufgrund des steigenden
Informationsbedarfes zunehmend Schwierigkeiten, die Anfrageflut personell und finanziell
zu bewältigen. |
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Durch
eine Aktion ,,Pain-check: Sag' wo es Dir wehtut!", die jetzt anlaufen wird, will die
Deutsche Schmerzliga Patientinnen und Patienten dazu anregen und dabei unterstützen,
intensiver mit ihren Ärzten über ihre Schmerzen zu sprechen. ,,Denn viele Patienten
haben resigniert. Sie haben sich mit ihren Schmerzen abgefunden und sprechen darum ihren
Arzt nicht oder nicht mehr darauf an", so Marianne Koch. Ein Fragebogen, der in den Wartezimmern von 6000 Ärzten ausliegen
wird, soll den Patienten dabei helfen, jene Informationen zusammenzustellen, die der Arzt
bei der nachfolgenden Konsultation zur Beurteilung der Beschwerden benötigt. Für den
Arzt enthält die Mappe dann nochmals einen spezifischeren Fragebogen zur Erfassung der
Schmerzen, der eingeschickt und in einem biometrischen Institut ausgewertet wird.
Unterstützt wird diese Aktion von der Firma Gödecke/Parke Davis, die die Aktionsmappe
über ihren Außendienst in Arztpraxen verteilt.
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Achtung:
Die Deutsche Schmerzliga e.V. ist
umgezogen!
Die neue Anschrift lautet:
Hainstraße 2,61476 KronbergITs.
Telefon: 07001375375375
Fax: 0700/37537538
Internet: http://www.dsl-ev.de
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