Chronische Schmerzen

 

Entstehung chronischer Schmerzen
Psychologie chronischer Schmerzen
Schmerzerkrankungen
+ Migräne und Kopfschmerz
Schmerzen bei Kindern

Medikamentöse Schmerztherapie
Operative Schmerztherapie
Alternative Behandlung

Physiotherapeutische Schmerztherapie
Psychologische Schmerztherapie
Praxistipps

Hintergründe, Fakten, Zahlen
Schmerzen aus anderer Sicht

Rheuma
Kurzinfo:
Rheumatologie.
Hier finden Sie umfangreiche Informationen zu rheumatischen Krankheitsbildern und ihre Behandlung.
Unter dem Begriff Rheuma werden ungefähr 450 Krankheitsbilder zusammengefaßt. Insgesamt leiden in Deutschland drei Millionen Menschen an den unterschiedlichen Formen dieser Krankheit.

 

Beispiele rheumatischer Erkrankungen. Unterschiedliche Formen können u.a. sein:
  • Weichteilrheumatismus, z. B. Schleimbeutelentzündungen, Sehenscheidenentzündungen, oder
  • chronische Polyarthritis, die begleitet wird von Schmerzen in den Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern, mit Morgensteifigkeit, Müdigkeit und Gewichtsverlust und in schweren Fällen mit Gelenkschwellungen und Deformationen, oder
  • Gelenkarthrosen.

 

Oft sind mehrere Gelenke betroffen. Charakteristisch für rheumatische Erkrankungen ist, daß immer ein oder mehrere Gelenke des Körpers betroffen sind. Die häufigsten Schmerzorte sind:
  • Rücken 40 Prozent
  • Nacken 36 Prozent
  • Schulter 35 Prozent
  • Beine und Füße 33 Prozent
  • Arme und Hände 23 Prozent
  • Hüften 23 Prozent

 

Ursachen sind sehr unterschiedlich. Ursache für die verschiedenen Erscheinungsformen rheumatischer Erkrankungen sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Gelenkverschleiß kann durch Überlastung und falsche Beanspruchung des Körpers entstehen, und unterstützt werden durch Alter, Fehlstellung der Gelenke und Übergewicht. Weichteilrheumatismus ist oft auf eine Überbeanspruchung der Muskeln und Sehnen zurückzuführen und Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die eigenen Körperzellen angreift.

 

Entstehen autoimmune Erkrankungen durch Viren? Zur Entstehung von Autoimmunerkrankungen, die nicht nur im Bereich der Arthritis von Bedeutung ist, wurde jetzt in Forschungseinrichtungen in den USA eine interessante Entdeckung gemacht. Es gibt offensichtlich Viren, die an ihrer Oberfläche Strukturen tragen, die den körperzellen des Wirts (z. b. des Menschen) so ähnlich sind, daß bei einer Abwehr des Immunsystems nicht nur die Viren, sondern auch die eigenen Körperzellen angegriffen werden. Dieser Mechanismus wurde im Tierversuch entdeckt. Lassen sich in der Zukunft entsprechende Mechanismen bei Menschen nachweisen, so ist man bei der Identifikation der autoagressiven Immunzellen einen großen Schritt vorangekommen.

 

Therapie: Nicht alles hilft jedem. Ebenso wie die Ursachen ist auch die Behandlung sehr unterschiedlich. Sie reicht von Wärme- und Kälteanwendungen, über Krankengymnastik und Massagen bis hin zu entzündungshemmenden Medikamenten. Eine für alle Patienten wirksame Therapie gibt es nicht, denn es gilt immer noch: Nicht alles hilft jedem.

 

TNF-Blocker mit Hoffnung auf Erfolg. Neuere Entwicklungen im Bereich der Medikamente lassen Hoffnung aufkommen. Die als TNF-Blocker bekannten Substanzen (TNF= Tumornekrosefaktor) unterbrechen die Entwicklung von Gelenkentzündungen, indem sie einen Botenstoff blockieren, der bei der Autoimmunreaktion die fortschreitende Entwicklung aufrecht erhält. Dank dieser Unterbrechung kann eine Gelenkentzündung jetzt gezielter behandelt werden. Diese Medikamente entfalten gerade dort ihre Wirkung, wo andere Medikamente versagt haben. Zwei in den USA bereits zugelassene TNF-Blocker  kommen voraussichtlich noch in diesem Jahr hier in Deutschland auf den Markt. Allerdings ist bisher nicht sicher bekannt, welche langfristigen Risiken mit diesen neuen Medikamenten verbunden sind. Außerdem konnte eine Wirksamkeit nur für die Hälfte der Patienten festgestellt werden.

 

Deutsche Schmerzliga e.V., Hainstr. 2, 61476 Kronberg, Telefon: 0700 / 375 375 375, Fax: 0700 / 375 375 38, Internet: www.dsl-ev.de

 

Wichtig ist aber, daß auch bei Schmerzen die Bewegung nicht zu kurz kommt, weil sonst die Gelenke versteifen. Durch gesunde und ausreichende körperliche Bewegung und richtiges Sitzen, Heben und Tragen kann einer nichtentzündlichen Rheumaerkrankung vorgebeugt werden.

Top

Zur Übersicht
Schmerzerkrankungen

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas