Ein Muskelkrampf tritt plötzlich auf
|
Ein Muskelkrampf tritt plötzlich mit heftig einsetzenden Schmerzen auf.
Meistens geschieht das direkt während oder nach einer extremen Belastung, vorwiegend
nachts. Am häufigsten sind die Wadenmuskeln und die Oberschenkelmuskulatur betroffen. |
Viele Faktoren begünstigen einen Muskelkrampf
|
Die direkten Auslöser eines Muskelkrampfes sind bis heute nicht genau
bekannt. Allerdings lassen sich einige Faktoren benennen, die das Auftreten eines
Muskelkrampfes begünstigen:
- hoher Flüssigkeits- und Elektrolytverlust
- zu enge Schuhe und/oder Strümpfe
- Krampfadern
- Infektionen
- unzureichender Trainingszustand
- Kälte
- Veränderungen in der Muskulatur durch ältere Verletzungen
|
Starkes Schwitzen und Erschöpfung sind die häufigsten
Auslöser
|
Diese Faktoren bewirken, wenn sie auftreten, eine unzureichende Versorgung
der Muskulatur mit Nährstoffen und Energie. Das kann entweder durch örtlich auftretende
Durchblutungsstörungen, wie sie durch zu enge Schuhe und Strümpfe hervorgerufen werden,
der Fall sein. Beeinträchtigungen des Stoffwechsels treten aber vor allem durch starkes
Schwitzen auf, wenn der Flüssigkeits- und Salzverlust nicht durch eine ausreichende
Trinkmenge kompensiert wird. |
Viel trinken beim Sport ist die beste Vorbeugung
|
Aus diesem Grund sind wichtige vorbeugende Maßnahmen gegen den
Muskelkrampf eine gute Ausrüstung, die auch passt und ausreichende Versorgung mit
Flüssigkeit und Salz. Vor allem bei warmem Wetter sollte jeder Sporttreibende immer viel
trinken. Das gleiche gilt für lange andauernde Belastungen, etwa Marathon oder
Fußballspiele. Und natürlich gilt das sowohl für den Wettkampf, als auch für das
Training. |
Dehnung des Muskels oder Anspannung des Antagonisten
löst den Muskelkrampf
|
Tritt ein Muskelkrampf auf, so muss die sportliche Aktivität unterbrochen
werden. Durch die starken Schmerzen tut das jeder Sportler von allein. Dann sollte sofort
eine passive Dehnung des verkrampften Muskels erfolgen. Noch wirkungsvoller ist allerdings
eine aktive Anspannung des Antagonisten. Diese Übungen sollten so lange durchgeführt
werden, bis sich der Muskelkrampf löst. Leichte Lockerungsmassage und Einreibungen
unterstützen den Vorgang. Danach kann in der Regel die sportliche Aktivität wieder
aufgenommen werden. |
Im Wiederholungsfall sollte eine ärztliche Abklärung
erfolgen
|
Kommt es zu erneuten Muskelkrämpfen sollte der Sport abgebrochen werden.
Nach einem Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes ist ein Aussetzen von 2
bis 3 Tagen sinnvoll. Manchmal kann Krankengymnastik notwendig werden. In schweren und
wiederholten Fällen kann eine Therapie mit muskellockernden (Muskelrelaxantien) und
entzündungshemmenden (Antiphlogistika) Medikamenten über 2 bis 3 Tage sinnvoll sein.
Kommt es bei einem Sportler häufiger zu Muskelkrämpfen, so sollte eine ärztliche
Abklärung im Hinblick auf einen Kalzium-
oder Magnesiummangel, auf
Durchblutungsstörungen oder neurologische Erkrankungen erfolgen.
|
|
|