Weiche und biegsame Knochen
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Rachitis ist eine Erkrankung des Säugling- und
Kleinkindalters, bei der es zu einer gestörten Mineralisation der wachsenden
Knochen und Veränderungen an den Wachstumsfugen kommt. Der Knochen verfügt nicht
über die notwendige Stabilität, er ist weich und biegsam. Ursache ist eine zu
niedrige Konzentration von Calcium oder Phosphat im Blut. So unterscheidet man
zwischen einer häufigeren Calciummangel- Rachitis und einer wesentlich seltener
vorkommenden Phosphatmangel- Rachitis.
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Ursache häufig Vitamin D Mangel
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Eine Calciummangel- Rachitis entsteht in der Regel aufgrund
eines Mangels an Vitamin D. Diese Erkrankung kam früher sehr häufig vor. Heute
ist sie
aufgrund der Vitamin- D- Prophylaxe in Europa glücklicherweise selten geworden.
Andererseits ist eine Calciummangel- Rachitis bei Migranten oder bei Anhängern besonderer
Ernährungsgewohnheiten (makrobiotische Kost) häufiger anzutreffen. |
Ursache Gendefekt
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Die seltene
Phosphatmangel-Rachitis kann ernährungsbedingt vor allem bei Frühgeborenen
vorkommen, meist steht sie aber in Zusammenhang mit genetischen Defekten. |
Symptome
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Die Symptome beider Erkrankungsformen beginnen häufig im 2. bis 3. Lebensmonat.
Zu beobachten sind
Schreckhaftigkeit und Schwitzen sowie eine schlaffe Bauchdecke. Danach
entwickeln sich dann Knochenerweichungen am Schädel und Deformierungen der
Beine. |
Diagnostik
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Die Diagnose wird aufgrund des Krankheitsbildes, der
Laboruntersuchungen und des Röntgenbefundes gestellt. |
Therapie
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Die Therapie richtet sich nach der jeweiligen Rachitisart.
Bei Vitamin D- Mangel als Ursache wird Vitamin D in hohen Dosen verabreicht,
kombiniert mit Gaben von Calcium. Bei Phosphatmangel-Rachitis wird Phosphat
verabreicht.
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Krankheitsbild bei Erwachsenen
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Derselbe Krankheitsvorgang der bei Kindern mit einem wachsenden Skelett Rachitis heißt, wird beim Erwachsenen als
Osteomalazie bezeichnet.
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