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Erreger, Erregerübertragung und Häufigkeit von FSME
Inhaltsübersicht
Welcher Erreger verursacht FSME?
Wie werden die Erreger übertragen?
Wie häufig kommt eine FSME-Infektion vor?
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Welcher Erreger verursacht FSME?
70 verschiedene Viren, aber nicht jedes macht krank. FSME oder Frühsommer-Meningoenzephalitis wird durch das FSME-Virus (FSMEV) hervorgerufen. Es werden für das gleich eVirus oft auch andere Namen verwandt, die gleichbedeutend sind, etwa Tick-borne-encephalitis virus (TBEV) oder Zeckenenzephalitisvirus. Das FSME-Virus gehört zur Gattung der Vlaviviren. Zu dieser Gattung gehören über 70 verschiedene Viren. Die meisten davon sind für den Menschen ungefährlich. Zu den gefährlichen Vlaviviren gehören neben dem FSME-Virus noch das Gelbfiebervirus, das Japanische Enzephalitisvirus, die Dengueviren (rufen das tropische 7-Tage-Fieber hervor) und das Hepatitis C Virus.

 

Es gibt 2 verschieden FSME Viren. Vom FSME-Virus sind zwei Typen bekannt. Ein europäischer Typ, der die Frühsommer-Meningoenzephalitis hervorruft und ein fernöstlicher Typ, das  Russian-spring-summer-encephalitis-Virus (RSSEV). Der heute verwendete Impfstoff bewirkt eine Immunität gegen beide Erreger.

 

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Wie werden die Erreger übertragen?
Winnie die ZeckeGanz schön gemein von den Viren, dass die mich als "Autobahn" benutzen. Hauptüberträger des FSME-Virus in Mitteleuropa ist die Zecke, speziell die Schildzecke, oder Ixodes ricinus. In jedem Entwicklungsstadium (Larve, Nymphe, Adulte) kann die Zecke das Virus von einem Wirtstier aufnehmen. Dann ist sie Virusträger. Bisher geht man davon aus, das das FSME-Virus bei einer infizierten Zecke in den Speicheldrüsen überlebt. Sticht diese Zecke einen Wirt, so wird das Virus schon mit Beginn des Saugens auf den Wirt, z. B. den Menschen, übertragen wird. Eine frühe Entfernung der Zecke schützt nicht vor einer Infektion mit FSME Viren.

 

Das Virus kann auch in Rohmilch sein. Das FSME-Virus kann auch durch den Genuss unpasteurisierter Milch von Kühen, Schafen oder Ziegen (Rohmilch) übertragen werden. Auch über Produkte aus Rohmilch, etwa Käse, ist eine Übertragung möglich. In Deutschland sind diese Fälle eher selten. In osteuropäischen Staaten allerdings kommt diese Form der Infizierung häufiger vor.

 

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Wie häufig kommt eine FSME-Infektion vor?
Winnie die ZeckeDas kapier ich nicht. Warum geht ihr da hin, wo die Viren leben. Lasst sie doch einfach verhungern. Wir Zecken können auch was anderes stechen. Menschen schmecken eh nicht so gut. Vom FSME Virus weiß man, dass er in bestimmten Gebieten, die Endemiegebiete oder Naturherde genannt werden, gehäuft auftritt. Durch ihre Arbeit im Lebensraum von Zecken werden vorwiegend bestimmte Berufsgruppen, wie z. B. Förster, Wald- und Landarbeiter oder Jäger, von Zecken gestochen. Eine Infektion ist aber durch die Impfung nur noch selten. 90 Prozent aller FSME Infektionen geschehen bei Freizeitaktivitäten in den Endemiegebieten.

 

Jeder 10. Zeckenstich kann eine Infektion auslösen. In den Endemiegebieten besteht bei jedem 25. bis 100. Zeckenstich ein Infektionsrisiko. In ganz besonders stark betroffenen Gebieten kann sogar jeder 10. Zeckenstich eine FSME-Infektion bedeuten. Das bedeutet auch, dass nicht jede Zecke, die in den Endemiegebieten lebt, FSME-Viren überträgt. Dennoch ist das Risiko nicht zu unterschätzen. Wichtig ist noch zu berücksichtigen, dass FSME-Viren, wenn auch eher selten, auch außerhalb der Endemiegebiete vorkommen können. Endemiegebiete werden anhand von vorkommenden Krankheitsfällen statistisch ermittelt. Eine Verschiebung ist immer möglich und wird sozusagen erst im nachhinein festgestellt. Deshalb ist es sinnvoll, die Symptome der Erkrankung zu kennen.

 

FSME Häufigkeit in Baden Württemberg 1994-1996

Die Zahlen über eine FSME Infektion schwanken zwischen 100 und 300 Erkrankungen  jährlich. In der nebenstehenden Grafik wird die jahreszeitliche Häufigkeitsverteilung von FSME Erkrankungen in Baden Württemberg für die Jahre 1994 bis 1996 dargestellt. Danach besteht eine deutliche Häufung der Infektionen in den Monaten Juni, Juli und August. Insgesamt konzentriert sich die Zeckenaktivität auf die Monate April bis November.

 

Winnie die ZeckeMänner latschen eben häufiger in der Natur rum. Wer kann da schon wählerisch sein. Zecken sind auch nicht zu jeder Tageszeit gleich aktiv. An heißen und wolkenarmen Tagen konzentriert sich ihre Aktivität auf den späten Nachmittag, den Abend und die Nacht. Das ist auch die Tageszeit, in der Freizeitsportler und Spaziergänger sich gerne im Freien aufhalten. Statistiken zeigen, dass Männer etwa doppelt so häufig von FSME betroffen sind, wie Frauen.

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