|
|
|
Bewegungsmangel
|
Nach dem Essen sollst du ruh'n.....?
|
Sie fragen sich sicher, was Bewegung mit der Verdauung zu tun hat.
Schließlich soll man es nach dem Essen eher ruhig angehen lassen und nicht gleich eine
"Sportstunde" einlegen. |
Die Bauchmuskeln unterstützen die Darmtätigkeit
|
Aber die Verdauung von Nahrungsmitteln dauert ja nicht nur eine Stunde.
Der Darm ist damit durchschnittlich drei Tage beschäftigt. Um die Darmtätigkeit
anzuregen ist eine "Massage" der Bauchdecke hilfreich. Normalerweise
unterstützt die Bauchmuskulatur die Darmtätigkeit. Bei Bewegungsmangel werden die
Bauchmuskeln schnell schlaff und faul. Etwas Bauchmuskeltraining wirkt sich daher
fördernd auf die Darmtätigkeit aus. Den gleichen Effekt hat die Bauchatmung, die heute
fast in Vergessenheit geraten ist. |
|
|
|
Psychische Faktoren
|
Übertriebene Reinlichkeit ist ein ernstes Hindernis
|
Viele Menschen machen sich ihre (chronische) Verstopfung selbst. Das kann
der Fall sein bei Menschen, die peinlich genau auf Sauberkeit achten. Wenn dann der
Stuhldrang kommt und nur eine fremde "unsaubere" Toilette zur Verfügung steht,
wird der Drang oft unterdrückt. Die Abneigung, eine fremde Toilette zu benutzen kann so
groß sein, dass diese Menschen tagelang ihren Stuhldrang unterdrücken, nur weil er immer
zur "unpassenden" Zeit erfolgt. |
Wer keine Zeit hat, ist selbst schuld
|
Menschen, die viel Hektik und Stress haben, bilden sich oft ein, für
etwas so "Unwichtiges" wie den Stuhlgang keine Zeit zu haben. Auch sie
unterdrücken in entsprechenden Situationen den Stuhldrang und schaffen sich so ihre
Verstopfung selbst. |
Der Darm lässt sich nicht gerne zwingen
|
Andere versuchen darauf zu achten, dass ihr Stuhlgang regelmäßig ist.
Sie gehen zur Toilette, auch wenn sie gar nicht müssen. Da sie aber glauben, der
tägliche Stuhlgang muss sein, schaffen sie sich häufig Misserfolgserlebnisse. So geraten
sie in einen Teufelskreis von Erwartung und Misserfolg, der auch zu einer Verstopfung
führen kann. |
Die ganz "normale" Verstopfung
|
Das Auftreten einer Verstopfung bei Reisen oder nach einem Umzug gilt als
normale Anpassungserscheinung und ist kein Grund zur Besorgnis. Meistens reguliert sich
der Stuhlgang nach einer Weile von selbst wieder. |
|
|
|
Medikamente
|
Medikamente können eine Verstopfung begünstigen
|
Viele Medikamente können als Begleiterscheinung eine Verstopfung
begünstigen. Zu diesen Medikamenten gehören z. B.:
|
Missbrauch tut selten gut
|
Verstopfung ist für viele Menschen ein Tabuthema. Das führt dazu, dass
die Selbstbehandlung überwiegt. Eine medizinische Untersuchung oder Beratung findet oft
nicht statt.
Dies kann zu falschem oder zu häufigen Gebrauch von
Abführmitteln führen. Denn wie bei allen Arzneimitteln ist die korrekte
Dosierung und bestimmungsgemäße Anwendung ausgesprochen wichtig für eine
verträgliche und effektive Wirkung. Wird ein Abführmittel zu häufig oder zu
hoch dosiert angewendet oder findet es Verwendung zu anderen Zwecken als
eine Verstopfung zu lösen, so ist das ein Missbrauch. Missbrauch von
Abführmitteln kann zu Durchfall (Diarrhö) führen.
Durchfall ist jedoch auf Dauer
sehr schädlich für den Körper, denn dabei verliert der Körper viel Wasser
und wertvolle Mineralien und Spurenelemente, insbesondere Kalium.
Abführmittel sollten erst eingesetzt werden, wenn eine Umstellung des
Lebensstils mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung nicht weiter
hilft.
Bei der kologenen Obstipation kann es allerdings sinnvoll
sein, sofort Abführmittel einzunehmen, denn hier führt eine
Ernährungsumstellung in der Regel nicht zum Erfolg.
|
|
|
|
Verstopfung als Symptom von Erkrankungen
|
Wenn der Darm zu eng wird
|
Verstopfungen können Zeichen einer Erkrankung sein. Besonders aufmerksam
sollten Sie sein, wenn es bei Ihnen zu einer Verstopfung kommt, obwohl Sie normalerweise
eine geregelte Verdauung haben. Dann kann die Ursache der Verstopfung in einer Verengung
des Darms an einer Stelle liegen. Diese Verengungen werden als Stenosen bezeichnet. Ein kompletter Verschluss wird Ileus genannt. Er ist sehr selten. Die Ursachen
dafür können z. B., Polypen, Divertikulose, Divertikulitis oder Dickdarmkrebs (selten) sein. |
Verstopfung kann Begleiterscheinung bei verschiedenen Erkrankungen
sein
|
Bei einigen Erkrankungen kann eine Verstopfung als Begleiterscheinung
auftreten. Das können Stoffwechselerkrankungen oder hormonelle Störungen sein, oder auch
Erkrankungen den Nervensystems. Hier sind einige Beispiele:
|
|
|