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Integrative Gastroenterologie

 

 

Ursachen einer Verstopfung

Inhaltsübersicht
Darmträgheit
Ernährungsfehler
Bewegungsmangel
Psychische Faktoren
Medikamente
Verstopfung als Symptom von Erkrankungen

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Darmträgheit

Feuchtigkeit wird entzogen

Auf ihrem Slalom durch den Verdauungstrakt wird den Nahrungsmitteln ununterbrochen Feuchtigkeit und natürlich die verwertbaren Nährstoffe entzogen. Am Ende dieses Weges steht die relativ feste Masse des Kots.

 

Die Welle im Darm

Die Fortbewegung im Darm ist dabei besonders wichtig. Sie wird durch das ringförmige Zusammenziehen und wieder Loslassen der Darmmuskulatur erreicht. Es entsteht eine Welle, die sogenannte Darmperistaltik, die den Nahrungsbrei "vor sich her schiebt". Angeregt wird die Darmperistaltik durch Reize, die aus dem Füllungszustand des Darms entstehen. Deshalb sind Quellstoffe in der Nahrung so wichtig.

 

Geringe Darmmotilität

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Das Bewegungsvermögen des Darms, das auch als Motilität bezeichnet wird, kann gestört sein. Sind die Muskelbewegungen zu langsam, so bleibt die Nahrung sehr viel länger im Darm. Der Darm stellt aber seine anderen Funktionen nicht einfach ein. Die ganze Zeit entzieht er dem Nahrungsbrei weiter Flüssigkeit. Das Ergebnis ist eine Verstopfung.

 

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Ernährungsfehler

Zu wenig Ballaststoffe und Wasser

Die weitaus häufigste Ursache für eine Verstopfung ist eine Ernährung, die arm an Ballaststoffen und Wasser und reich an Fett und Zucker ist. Wir essen zu viel Fleisch, Käse, Eier und Süßes und unser Darm wird durch die ungünstige Zusammenstellung der Lebensmittel immer träger. Der Grund: Diese Nahrungsmittel werden häufig vollständig verwertet. Die wichtigen Ballast- und Quellstoffe, die nicht verdaut werden können, fehlen.

 

Die Menge macht's

Ballaststoffe sind äußerst wichtig für die Verdauung. Sie quellen im Darm auf und regen so die Darmbewegung an. Gleichzeitig machen sie den Stuhl weich und gleitfähig. Allein durch das Volumen wird die Darmtätigkeit angeregt.

 

Die Körperzellen und der Verdauungstrakt brauchen laufend Wasser

Natürlich müssen Sie immer genügend trinken, denn auch Wasser ist ein sehr wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Da der Körper zu 75 Prozent aus Wasser besteht, braucht er immer genügend Nachschub. Trinken wir zu wenig, nützen auch genügend Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung nicht viel, weil sie die Flüssigkeit brauchen, um aufzuquellen. Dann streitet sich der Darm mit den Körperzellen um das bisschen Flüssigkeit, das ihm zugeführt wurde. Diesen Streit verliert der Darm meistens und die Folge ist auch hier eine Verstopfung.

 

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Bewegungsmangel

Nach dem Essen sollst du ruh'n.....?

Sie fragen sich sicher, was Bewegung mit der Verdauung zu tun hat. Schließlich soll man es nach dem Essen eher ruhig angehen lassen und nicht gleich eine "Sportstunde" einlegen.

 

Die Bauchmuskeln unterstützen die Darmtätigkeit

Aber die Verdauung von Nahrungsmitteln dauert ja nicht nur eine Stunde. Der Darm ist damit durchschnittlich drei Tage beschäftigt. Um die Darmtätigkeit anzuregen ist eine "Massage" der Bauchdecke hilfreich. Normalerweise unterstützt die Bauchmuskulatur die Darmtätigkeit. Bei Bewegungsmangel werden die Bauchmuskeln schnell schlaff und faul. Etwas Bauchmuskeltraining wirkt sich daher fördernd auf die Darmtätigkeit aus. Den gleichen Effekt hat die Bauchatmung, die heute fast in Vergessenheit geraten ist.

 

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Psychische Faktoren

Übertriebene Reinlichkeit ist ein ernstes Hindernis

Viele Menschen machen sich ihre (chronische) Verstopfung selbst. Das kann der Fall sein bei Menschen, die peinlich genau auf Sauberkeit achten. Wenn dann der Stuhldrang kommt und nur eine fremde "unsaubere" Toilette zur Verfügung steht, wird der Drang oft unterdrückt. Die Abneigung, eine fremde Toilette zu benutzen kann so groß sein, dass diese Menschen tagelang ihren Stuhldrang unterdrücken, nur weil er immer zur "unpassenden" Zeit erfolgt.

 

Wer keine Zeit hat, ist selbst schuld

Menschen, die viel Hektik und Stress haben, bilden sich oft ein, für etwas so "Unwichtiges" wie den Stuhlgang keine Zeit zu haben. Auch sie unterdrücken in entsprechenden Situationen den Stuhldrang und schaffen sich so ihre Verstopfung selbst.

 

Der Darm lässt sich nicht gerne zwingen

Andere versuchen darauf zu achten, dass ihr Stuhlgang regelmäßig ist. Sie gehen zur Toilette, auch wenn sie gar nicht müssen. Da sie aber glauben, der tägliche Stuhlgang muss sein, schaffen sie sich häufig Misserfolgserlebnisse. So geraten sie in einen Teufelskreis von Erwartung und Misserfolg, der auch zu einer Verstopfung führen kann.

 

Die ganz "normale" Verstopfung

Das Auftreten einer Verstopfung bei Reisen oder nach einem Umzug gilt als normale Anpassungserscheinung und ist kein Grund zur Besorgnis. Meistens reguliert sich der Stuhlgang nach einer Weile von selbst wieder.

 

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Medikamente

Medikamente können eine Verstopfung begünstigen

Viele Medikamente können als Begleiterscheinung eine Verstopfung begünstigen. Zu diesen Medikamenten gehören z. B.:

 

Missbrauch tut selten gut

Verstopfung ist für viele Menschen ein Tabuthema. Das führt dazu, dass die Selbstbehandlung überwiegt. Eine medizinische Untersuchung oder Beratung findet oft nicht statt. Dies kann zu falschem oder zu häufigen Gebrauch von Abführmitteln führen. Denn wie bei allen Arzneimitteln ist die korrekte Dosierung und bestimmungsgemäße Anwendung ausgesprochen wichtig für eine verträgliche und effektive Wirkung. Wird ein Abführmittel zu häufig oder zu hoch dosiert angewendet oder findet es Verwendung zu anderen Zwecken als eine Verstopfung zu lösen, so ist das ein Missbrauch. Missbrauch von Abführmitteln kann zu Durchfall (Diarrhö) führen. Durchfall ist jedoch auf Dauer sehr schädlich für den Körper, denn dabei verliert der Körper viel Wasser und wertvolle Mineralien und Spurenelemente, insbesondere Kalium. Abführmittel sollten erst eingesetzt werden, wenn eine Umstellung des Lebensstils mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung nicht weiter hilft.

Bei der kologenen Obstipation kann es allerdings sinnvoll sein, sofort Abführmittel einzunehmen, denn hier führt eine Ernährungsumstellung in der Regel nicht zum Erfolg.

 

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Verstopfung als Symptom von Erkrankungen

Wenn der Darm zu eng wird

Verstopfungen können Zeichen einer Erkrankung sein. Besonders aufmerksam sollten Sie sein, wenn es bei Ihnen zu einer Verstopfung kommt, obwohl Sie normalerweise eine geregelte Verdauung haben. Dann kann die Ursache der Verstopfung in einer Verengung des Darms an einer Stelle liegen. Diese Verengungen werden als Stenosen bezeichnet. Ein kompletter Verschluss wird Ileus genannt. Er ist sehr selten. Die Ursachen dafür können z. B., Polypen, Divertikulose, Divertikulitis oder Dickdarmkrebs (selten) sein.

 

Verstopfung kann Begleiterscheinung bei verschiedenen Erkrankungen sein

Bei einigen Erkrankungen kann eine Verstopfung als Begleiterscheinung auftreten. Das können Stoffwechselerkrankungen oder hormonelle Störungen sein, oder auch Erkrankungen den Nervensystems. Hier sind einige Beispiele:

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