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Reisen mit Kindern
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Kinder haben höheres Risiko
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Kinder sind grundsätzlich auf Reisen größeren
gesundheitlichen Gefährdungen ausgesetzt als Erwachsene. So sind Reisen in
tropische Gebiete für Säuglinge und
Kleinkinder in Hinblick auf den noch labilen Elektrolyt- und Wasserhaushalt
weniger geeignet. Von Reisen in entlegene
Malaria-Risikogebiete mit Kindern
unter 5 Jahren wird seitens der DTG (Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und
Internationale Gesundheit e. V.) abgeraten.
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Impfungen
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Eine Überprüfung der Standardimpfungen gegen
Tetanus,
Diphterie,
Keuchhusten und
Kinderlähmung sollte rechtzeitig vorgenommen werden.
Je nach Reiseziel kommen weitere Impfungen dazu, wobei folgende
Alterseinschränkungen für das Mindestalter zu beachten sind:
Da in vielen Ländern Masern weit verbreitet sind, ist eine
Masernschutzimpfung empfehlenswert. Kinder sollten auch möglichst gegen
Hepatitis A und B geimpft sein.
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Reiseapotheke
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In der Reiseapotheke des Kindes sollten folgende Präparate vorhanden sein:
- Wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (> 30)
- Wundheilsalbe
- Pflaster/Verbandsmaterial/Schere/Pinzette
- Fieberthermometer und fiebersenkendes Medikament
- Zäpfchen oder Saft gegen Übelkeit
- Mittel gegen Durchfall
- Elektrolytlösung zum Rehydrieren bei Durchfall
- Anis-Fenchel-Kümmeltee gegen Bauchschmerzen
- Abschwellende Nasentropfen
- Antihistamin-Gel zur Behandlung von Insektenstichen
- Mittel gegen Mücken zum Einreiben (Repellents)
Falls Ihr Kind dauerhaft Medikamente erhält, müssen diese
natürlich in ausreichender Menge mitgenommen werden. Überprüfen Sie, ob diese
nicht die Lichtempfindlichkeit erhöhen und unerwünschte Hautreaktionen
hervorrufen können.
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Sonne und Hitze
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Die zarte Kinderhaut verlangt einen besonders guten
Sonnenschutz, da ihre Schutzmechanismen noch nicht voll ausgebildet sind.
Folgende Regeln sollten Sie beachten, um Ihre Kinder zu schützen.
- Babys unter einem Jahr sollten nie der prallen Sonne ausgesetzt sein.
Auch sollen sie noch kein Sonnenschutzmittel aufgetragen bekommen.
- Kinder ab dem zweiten Lebensjahr dürfen für kürzere Zeit in die Sonne.
Kleidung gibt zwar einigen Schutz, aber Sie müssen bedenken, dass Kleidung doch
UV-Strahlen durchlässt und wenn sie nass ist noch um einiges mehr. Auf die
freien Körperstellen tragen Sie Sonnenmilch mit LSF über 30 auf. Optimal ist,
wenn Sie sich trotz des hohen Preises für Kleidung mit integriertem
Sonnenschutz (vgl. Schutzmöglichkeiten vor UV-Strahlen) entscheiden können.
- Ein Sonnenhut ist unverzichtbar, um an heißen Tagen nicht nur
einen Sonnenbrand am Kopf, sondern auch einen
Sonnenstich zu
vermeiden.
- Um die Augen Ihres Kindes gut zu schützen, sollte es auch eine
qualitätsmäßig hochwertige Sonnenbrille tragen. Lassen Sie sich am
besten von einem Optiker beraten.
- Denken Sie daran, den Sonnenschutz frühzeitig, ca. 60 Min. zuvor
aufzutragen, damit er seine Wirkung voll entfaltet hat, bis das Kind ins
Freie geht. Nur wenn deutlich auf der Verpackung "sofortiger Schutz"
vermerkt ist, ist eine Schutzwirkung direkt gegeben. Wählen Sie ein Mittel mit hohem LSF
über 30 und cremen Sie das Kind
nach dem Schwimmen wieder ein.
- Lassen Sie das Kind nicht in der Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr an
der Sonne spielen, sondern halten Sie sich mit ihm im Schatten auf.
- Bieten Sie dem Kind genügend Flüssigkeit an.
- Vermeiden Sie unter allen Umständen einen Sonnenbrand, denn mit jedem
durchgemachten Sonnenbrand steigt das Risiko in späteren Jahren an Hautkrebs
zu erkranken.
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Mückenschutz
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Wirksamer Mückenschutz ist gerade für Kinder unabdingbar. Für
Kleinkinder unter 3 Jahren muss bei der Anwendung eines
mückenabweisenden Mittels darauf geachtet werden, dass es kein DEET (Diethyltoluamid)
enthält. Wenn eine Reise in ein
Malaria-Risikogebiete nicht zu vermeiden ist, ist
eine Malariaprophylaxe erforderlich. Diese ist auch für gestillte Säuglinge
notwendig, da die Wirkstoffe zur Malariaprophylaxe nicht über die Muttermilch
weitergegeben werden. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Präparate in
Abhängigkeit vom Alter gegeben werden dürfen. Auf jeden Fall ist ein
imprägniertes Moskitonetz erforderlich.
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Kinder und Tiere
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Kinder sind von Tieren fasziniert. Sie sind gerne mit ihnen zusammen und
möchten jedes Tier anfassen und streicheln. Aus diesem Grund ist die Übertragung
von Krankheitserregern von Tieren auf die Kinder immer eine Gefahr.
Tollwut - die in vielen
Ländern vorkommt - kann lebensbedrohlich sein. Weisen Sie Ihr Kind
an, dass es keine fremden Hunde oder Katzen anfasst und eine eventuelle
Biss- oder auch Kratzverletzung sofort mitteilt. Suchen Sie - insbesondere bei
einem Biss - unverzüglich einen Arzt auf. Bei
Reisen in ein tollwutgefährdetes Gebiet sollte das Kind zuvor geimpft werden.
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