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Aktive
Immunisierung gegen FSME Viren |
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Wenn ihr was über Zecken wissen wollt, dann könnt ihr ja mich
fragen. Ich bin sozusagen Experte. |
Es
gibt bis heute keine spezielle ursächliche Therapie gegen eine FSME Infektion. Die
Therapie muss sich auf die Behandlung der Symptome beschränken.
Darum ist es besonders wichtig, eine Infektion von vorne herein zu verhindern. Jeder, der
sich in den Endemiegebieten der FSME viel im Freien bewegt,
sollte die allgemeinen Schutzmaßnahmen gegen
Zeckenstiche beachten. Das gilt nicht nur für die Bewohner der Endemiegebiete. Besonders
anfällig sind Waldarbeiter und Sportler, z. B. Jogger. Auch Urlauber halten sich viel im
Freien auf uns sollten entsprechend vorbeugen. Am Besten ist die vorbeugende Impfung gegen
FSME. |
Das
reguläre Impfschema gilt für alle Impfstoffe |
Bei
der Aktiven Immunisierung (Impfung) werden abgetötete FSME-Viren geimpft, so dass der
Körper einen eigenen Infektionsschutz aufbauen kann. Es gibt Impfstoffe für Erwachsene und Kinder, die nach einem
bestimmten Impfschema verabreicht werden müssen. Für alle derzeit auf dem Markt
befindlichen Impfstoffe kann das reguläre Impfschema angewandt werden:
- 1. Teilimpfung
- 2. Teilimpfung: 1 (bis 3) Monate nach der ersten
Teilimpfung.
- 3. Teilimpfung: 9 (bis 12) Monate nach der zweiten
Teilimpfung.
Schon kurze Zeit nach der zweiten Teilimpfung besteht ein
Infektionsschutz von ungefähr 90 Prozent. Nach einem vollen Impfzyklus besteht ein 98-99
prozentiger Schutz. Alle 3 Jahre wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen, um den
Immunschutz nicht zu verlieren.
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Die Schnellimmunisierung für besonders Eilige |
Das
reguläre Impfschema zur Grundimmunisierung sollte nicht mit dem Impfschema zur
"Schnellimmunisierung" verwechselt werden. Die Schnellimmunisierung erfolgt mit
Impfungen an den Tagen 0-7-21. Nach diesen Impfungen ist die Grundimmunisierung
abgeschlossen. Das bedeutet: Sie haben schon dann einen vollen Schutz. Nach 12 bis 18
Monaten wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Später sollte alle drei Jahre eine
Auffrischungsimpfung durchgeführt werden. Diese Auffrischungsimpfung ist dringend
notwendig, um einen vollen Schutz zu behalten. Dieses Impfschema zur Schnellimmunisierung
gilt nur für den Impfstoff Encepur für Kinder und für Erwachsene. |
Halten
Sie das Impfschema ein |
Impfschemata
sollten nach Möglichkeit genau eingehalten werden. Bei unterbrochenen Schemata oder
längeren Aussetzern ist es sinnvoll, vor Beginn einer neuen Impfung den Immunschutz mit
Hilfe einer Blutuntersuchung festzustellen. So kann vermieden werden, dass man immer
wieder von vorne anfängt. |
Leichte
Nebenwirkungen können auftreten |
Als
Nebenwirkungen der Impfung können leichte bis mittlere Rötungen und Schwellungen der
Impfstelle auftreten. In manchen Fällen können auch Kopfschmerzen, leichtes Fieber,
Muskel- und Gelenkbeschwerden in den ersten Tagen nach der Impfung vorkommen. Meistens
halten die Beschwerden nur kurz an und sind spätestens nach einigen Tagen vorüber. Eine
FSME-Erkrankung kann durch die Impfung nicht ausgelöst werden. |
Schwere
Komplikationen sind extrem selten |
Schwerere
Komplikationen sind bei einer FSME-Imfpung wirklich sehr selten. Zu ihnen gehören starke
Kopfschmerzen und lokale Nervenentzündungen und das Guillain-Barré-Syndrom, eine
Entzündung der Spinalwurzeln, Spinalganglien und peripheren Nerven, die auf eine virale
Infektion zurückgeführt wird. |
Wenn ich das mit dem Impfen doch bloß vorher gewusst hätte. Dann
hätte ich jetzt nicht die blöden Viren am Hals. Die machen mich zwar nicht krank, aber
ich mag es nicht, wenn man in mir rumkrabbelt. |
Der
Impfstoff wird intramuskulär meistens in den Oberarm injiziert. Kontraindikationen
bestehen für Personen, die gegen Bestandteile des Impfstoffes, z.B. Hühnereiweiß allergisch sind. Bei einer Autoimmunerkrankung ist die Impfung
nur nach besonderer Abwägung der Risiken möglich, da eine Stimulierung der Immunabwehr auch diese verstärken kann.
Der derzeit zur Verfügung stehende Impfstoff ist in zwei Varianten erhältlich: Für
Erwachsene ab dem 12. Lebensjahr und für Kinder
zwischen einem und 11 Jahren. Aus ethischen
Gründen wurden keine Studien an Schwangeren gemacht, deshalb sollten Schwangere, auch
wenn keine negativen Erfahrungen bekannt sind, nur nach besonderer Risikoabschätzung den
Impfstoff erhalten.
Einschränkungen und Kontraindikationen sind auf dem
Beipackzettel des Präparates vermerkt und müssen unbedingt beachtet werden.
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Denken
Sie rechtzeitig an den Immunschutz |
In
jedem Fall bietet eine rechtzeitige aktive Immunisierung einen besseren Schutz, als eine passive Immunisierung. Das gilt insbesondere deswegen,
weil Zeckenstiche häufig nicht bemerkt werden. Menschen, die sich oft im Freien
aufhalten, sollten daher unbedingt an eine aktive Immunisierung denken. Zudem ist die
passive Immunisierung in Deutschland derzeit nicht möglich. |
Die
Krankenkassen tragen fast immer die Kosten |
In
den meisten Fällen werden, insbesondere in Endemiegebieten der FSME, die Kosten für eine
aktive Immunisierung von den Krankenkassen übernommen. Das gilt allerdings nur für
normale Inlandsaufenthalte. Eine Immunisierung, die als Reiseimpfung durchgeführt werden
soll, wird in der Regel nicht erstattet. Informieren Sie sich vorher bei Ihrer
Krankenkasse. Top |
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