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Was ist eine Thrombangiitis obliterans?
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Die Gefäßwände sind entzündet.
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Die Thrombangiitis obliterans (TAO) ist eine verschließende
Gefäßentzündung. Der Verschluss ist dabei nicht durch Arteriosklerose begründet, sondern durch eine
Blutgerinnungsreaktion, die durch die Entzündung der Gefäßwandschichten hervorgerufen
wird. Das Wortteil "Thromb" beschreibt die Blutgerinnungsreaktion, Angiitis
bedeutet "Gefäßentzündung" und obliterans heißt "verschließend". |
Das Gefäß wird durch einen Thrombus verschlossen.
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Die Thrombangiitis obliterans wird auch häufig mit den Begriffen
Winiwarter-Buerger-Krankheit, Buerger-Syndrom oder Endangiitis obliterans bezeichnet. Die
Thrombendangiitis obliterans ist eine akute Entzündung der Gefäßwandschichten der
kleinen und mittleren Arterien und Venen vom Knien oder Ellenbogen abwärts. Die
Entzündungsreaktion ist begrenzt auf die Gefäße, wobei die Gefäßwand mit
Entzündungszellen durchsetzt wird. Der Aufbau der Gefäßwand bleibt erhalten. Eine
allgemeine Entzündungsreaktion des Organismus besteht nicht. Gleichzeitig sind die
Gefäße durch einen Thrombus stark verengt. Der Thrombus enthält ebenfalls viele
Entzündungszellen und kann so weit wachsen, dass er das gesamte Gefäß vollständig
verschließt. |
Eine Amputation von Zehen oder Fingern kann notwendig sein.
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Sehr selten sind neben den Arterien und Venen der Extremitäten
zusätzlich kleinere Arterien des Herzens, des Gehirns oder der Eingeweide betroffen.
Durch den Verschluss von Gefäßen kann es zur Zerstörung von Gewebe kommen, so dass die
Amputation von Fingern, Zehen oder sogar ganzen Extremitätenabschnitten notwendig sein
kann. Das ist mit einer Fünfjahresrate von etwa 20 bis 30 Prozent ein sehr hoher Anteil
der Betroffenen. Die Lebenserwartung ist allerdings nicht herabgesetzt. |
Betroffen sind fast ausschließlich Raucher.
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Thrombangiitis obliterans betrifft Männer 10 mal häufiger, als Frauen.
Allerdings sind die Erkrankungszahlen von Frauen in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Heute ist der Anteil der betroffenen Frauen bei etwa 10 bis 25 Prozent. Die Krankheit
beginnt zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr. Meistens tritt die Thrombangiitis
obliterans bei starken Rauchern auf. Die genaue Ursache ist aber bisher nicht bekannt.
Möglicherweise liegt ein Autoimmunreaktion
zugrunde, die durch den Nikotinkonsum ausgelöst und unterhalten wird. Ob dabei der
thrombotische Verschluss zuerst stattfindet oder ob die Entzündungsreaktion am Anfang
steht, konnte bisher nicht geklärt werden. Sie kommen immer zusammen vor.
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