Arterienerkrankungen

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Therapie der Thrombangiitis obliterans

Absolutes Rauchverbot ist unumgänglich.

Die Therapie der Thrombangiitis obliterans bietet leider nur wenige Möglichkeiten. Der Krankheitsverlauf selbst ist nur durch absolutes Rauchverbot, auch des Passivrauchens, beeinflussbar. Raucht der Betroffene weiter oder reduziert lediglich seinen Nikotinkonsum, so schreitet die Krankheit weiter fort, egal, welche anderen therapeutischen Möglichkeiten auch angewandt werden. Dann kann eine Amputation in den meisten Fällen nicht vermieden werden.

 

Chronische Wunden und ihre Versorgung finden Sie bei MedizInfo®Wundmanagement.

Eine Schädigung bzw. Verletzung der betroffenen Füße oder Hände durch starke Temperaturreize (Wärme und Kälte), Kontakt mit Chemikalien, Verletzungen durch schlecht sitzendes Schuhwerk oder nicht sachgerechte Fußpflege sind dringend zu vermeiden. So können leicht schlecht heilende, chronische Wunden entstehen.

 

Gehtraining nur, wenn noch kein Ruheschmerz besteht.

Sofern kein Ruheschmerz und noch keine Nekrose (abgestorbenes Gewebe) bestehen, ist ein wohldosiertes Gehtraining empfehlenswert. Das fördert die Bildung von Umgehungskreisläufen und führt so zu einer besseren Versorgung der gefährdeten Areale. Bei Ruheschmerzen oder dem Bestehen von Nekrosen ist diese Belastung nicht mehr erlaubt. Dann muss die betroffene Gliedmaße geschont werden. Eine Tieflagerung der Beine ist sinnvoll.

 

Medikamente zur Gefäßerweiterung und Blutverdünnung können helfen.

Zur Gefäßerweiterung sind Prostaglandin-E1-Analoga, die intravenös gespritzt werden (i.v.-Injektion), die erste Wahl. Zur "Blutverdünnung" werden meisten 100 mg Acetylsalicylsäure pro Tag verschrieben. Gerinnungshemmende Medikamente wie Marcumar oder entzündungshemmende Medikamente wie z. B. Kortison sind wirkungslos. Vorbeugend sollten durch lokale Maßnahmen wie polsternde Verbände und bei Geschwüren Desinfektion und ggf. Antibiotikagaben Infektionen verhindert werden.

 

Nervendurchtrennung oder Bypass sind operative Möglichkeiten.

Eine mögliche operative Maßnahme ist die Sympathektomie. Bei der Sympathektomie (Nervendurchtrennung) wird ein Teil des sympathischen Grenzstrangs, der die Weite der versorgenden Arterien beeinflusst, ausgeschaltet. Dies geschieht durch die Entfernung zweier oder dreier autonomer Ganglien (Nervenknoten) im Bereich des sympathischen Grenzstrangs. Dieser befindet sich bei den Erkrankung der Hände im Bereich des oberen Brustkorbs, bei Betroffensein der Füße in Höhe der Lendenwirbelsäule. Um einigermaßen sicher eine positive Wirkung dieser Operation auszutesten, werden vor der Operation die betreffenden Ganglien medikamentös geblockt. Falls es die Größe des Gefäßes noch zulässt, kann möglicherweise. ein Bypass von den größeren Arterien auf eine kleinere Arterie implantiert werden, um eine Engstelle zu umgehen. Das letzte Mittel ist eine Amputation des betroffenen Gliedes oder gar der betroffenen Gliedmaße.

 

Prognose:

Das betroffene Gewebe erholt sich nur sehr langsam. Die Erkrankung kann aber zum Stillstand kommen. Verschlossene Gefäße können durch Umgehungskreisläufe ersetzt oder selbst wieder unvollständig rekanalisiert werden. Es bleibt jedoch immer ein Restzustand an arterieller Insuffizienz bestehen. Bei langem Krankheitsverlauf kommt es häufig zu wiederholten Schüben.

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