Der Körper verändert ein Arzneimittel
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Die Pharmakokinetik befasst sich mit dem Verhalten eines Arzneimittels im
menschlichen Körper, genau gesagt wird untersucht, welchen Einfluss der Organismus auf
den Arzneistoff hat. Es wird dabei ganz genau auf seinem Weg beobachtet, und zwar vom
Zeitpunkt der Einnahme an bis zu seiner Ausscheidung. Jede Reaktion und eventuell
Auffälligkeit wird registriert. Ob ein Arzneistoff schnell oder langsam resorbiert
(aufgenommen) wird oder wie seine Verteilung im Körper abläuft ist dabei von großem
Interesse und wird genauestens während zahlreicher Untersuchungen überprüft. Auch
welche chemische Form das Arzneimittel durch Stoffwechselvorgänge im Körper annimmt, wie
es verändert und abgebaut wird, ist von entscheidender Bedeutung. Daraus ergeben sich
Rückschlüsse auf z.B. Wirkungsweise und Ausscheidungsweg. |
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Fasst man die Aufgaben der Pharmakokinetik zusammen, so werden folgende
Abläufe untersucht:
- Arzneimittelaufnahme
- Arzneimittelverteilung
- Arzneimittelverstoffwechselung
- Arzneimittelausscheidung
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Untersucht werden die Reaktionen eines gesunden Organismus
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Die ersten Untersuchungen zur Pharmakokinetik werden an gesunden Menschen
durchgeführt, um relativ einheitliche Untersuchungsbedingungen vorzufinden. Das ist
wichtig, um die Testergebnisse miteinander vergleichen zu können und allgemeingültige
Aussagen zu erhalten. Anhand von Blut- und Urinproben und durch spezielle Rechenmodelle
werden Blutspiegelkurven erstellt, die Informationen über die Wirkungsweise und vor allem
Wirkungsgeschwindigkeit eines Arzneimittels vermitteln |
Ein kranker Organismus kann anders reagieren
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Das Verhalten eines Arzneimittels in einem kranken Organismus ist dagegen
sehr viel schwieriger zu untersuchen. Wichtig ist, dass zunächst die Untersuchungen an
Gesunden das eigentliche, grundlegende Verhalten eines Arzneistoffes erkennen lassen.
Durch die daran anschließenden Untersuchungen an Erkrankten kann man dann
Auffälligkeiten und Besonderheiten erkennen. Der Körper eines Erkrankten kann anders auf
einen Arzneistoff reagieren, weil die Vorgänge im Körper durch eine Krankheit
beeinträchtigt sind. |