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Augenmuskellähmungen
Es können vollständige oder teilweise Lähmungen auftreten. Das Schielen aufgrund von Augenmuskellähmungen, das als Strabismus inconcomittans oder Strabismus paralyticus bezeichnet wird, kann sich in zwei Formen äußern.
  • Eine vollständige Lähmung oder Paralyse
  • eine Augenmuskelschwäche bzw. unvollständige Lähmung, die Parese.

Paresen kommen sehr viel seltener vor, als Paralysen.

 

Verschiedene Ursachen für Lähmungen der Augenmuskulatur. Meistens treten Augenmuskellähmungen plötzlich auf. Dabei können verschiedene Ursachen eine Lähmung hervorrufen:
  • eine Schädigung eines oder mehrerer zum Augenmuskel gehörenden Nerven,
  • eine Störung der Signalübermittlung von Nerv auf Muskel,
  • eine Muskelerkrankung oder
  • sonstige pathologische Einwirkung auf den Muskel, z. B. Unfall oder Tumor.

 

Umfangreiche Untersuchungen sind notwendig. In jedem Fall muß eine gründliche Untersuchung möglicher Ursachen erfolgen. Dazu gehört in jedem Fall eine umfassende neurologische Untersuchung, eine HNO-Untersuchung und eine radiologische Abklärung.

 

Zwei verschiedene Bilder werden verarbeitet. Schielen ist nicht gleich Schielen. Die Ursachen und die wesentlichsten Merkmale des Begleitschielen unterscheiden sich sehr von denen des Schielens aufgrund von Augenmuskellähmungen. Der wesentlichste Unterschied ist das Alter. Während das Begleitschielen immer im Kindesalter auftritt, kann eine Lähmung in jedem Alter (auch bei Kindern) auftreten. Meistens hat sich das Sehsystem bereits voll ausgebildet. Das hat zur Folge, daß die von beiden Augen erhaltenen Bilder gleichzeitig verarbeitet und nicht wie beim Begleitschielen die Informationen aus dem schielenden Auge ignoriert werden.

 

Betroffene stoßen sich oft und greifen an Gegenständen vorbei. Die Konsequenzen sind in der Regel Doppelbilder. Die Betroffenen kann man daran erkennen, daß ihre Augen nicht gleichmäßig „wandern", sondern daß das kranke Auge in der Zugrichtung des gelähmten Muskels stehen bleibt. So ist der Winkel zwischen den beiden Augen stets verschieden. Die Doppelbilder haben keinen konstanten Abstand zueinander. Das hat in der Praxis die Auswirkung, daß ein Mensch, der unter einer Augenmuskellähmung leidet, an Tischen oder Wänden anstößt und an Gegenständen vorbeigreift, weil er nicht weiß, welches der Bilder das „reale" ist. Er versucht sich zu behelfen, indem er seinen Kopf so schief hält, daß beide Augen in eine Richtung sehen, um ein einziges Bild zu haben. Zum Wechseln der Blickrichtung also benutzt er nicht seine Augen bzw. Augenmuskeln, sondern er dreht seinen Kopf.

 

Manche Betroffene lernen mit der Zeit eines der Bilder zu unterdrücken. Bei den anderen kann die Doppelwahrnehmung jedoch dauerhaft bleiben.

 

Weitere Folgen der Lähmung. Neben diesen Erscheinungen kann es bei Betroffenen auch noch zu anderen Krankheitserscheinungen kommen. Zu diesen gehören:

 

Vor der Therapie muß eine gründliche Abklärung der Ursachen erfolgen. Eine Augenmuskellähmung kann spontan abheilen. Aus diesem Grund wird eine Operation normalerweise erst  ungefähr ein Jahr nach dem Auftreten der Lähmung vorgenommen. In dieser Zeit wird versucht, die Ursache der Lähmung zu ergründen. Wichtig ist vor allem der Ausschluß einer Hirnerkrankungen, deren Konsequenz lediglich die Lähmung ist. Nur so ist eine gezielte Therapie der Lähmung möglich.

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