| |
|
Untersuchung
des Farbsinns |
|
|
Der
Mensch kann mehrere tausend Farben erkennen. |
Der
Mensch ist in der Lage mehrere tausend Farbnuancen wahrzunehmen. Farben entstehen durch
die Wahrnehmung von Lichtstrahlen einer bestimmten Wellenlänge zwischen 760 nm (rot) und
380 nm (violett). Die Farbwahrnehmung ist Aufgabe der Zapfen der Netzhaut, die hauptsächlich in der Fovea centralis
lokalisiert sind. |
Alle
Farben werden durch Mischungen von Rot, Grün und Blau hergestellt. |
Alle
Töne des Farbspektrums lassen sich im Auge durch das Mischen der drei Farben Rot, Grün
und Blau herstellen. Ist die Empfindlichkeit für eine oder mehrere dieser Farben
herabgesetzt, so kommt es zu Störungen des Farbensinns. |
Die
Rot-Grün-Störung kommt am häufigsten vor. |
Die
häufigste Störung des Farbsinns ist die angeborene Rot-Grün-Störungen. In
Deutschland sind Männer zu
8 Prozent und Frauen zu 0,4 Prozent von einer Rot-Grün-Störung betroffen. Meistens
bemerken die Betroffenen die Farbsinnstörungen gar nicht, weil sie von Geburt an
existiert. |
Am
seltensten sind Schwäche oder Ausfall des Blau-Gelb-Sehens. |
Angeborene
Farbsinnstörungen können sich entweder in einer totalen Unfähigkeit ausdrücken, eine
bestimmte Farbe wahrzunehmen oder in einer Schwäche bei der Wahrnehmung dieser Farben
ausdrücken. Die Häufigkeit einer vollständigen Farbblindheit liegt für die
Rotblindheit (Protanopie) bei 0,7 Prozent, für die Gründblindheit (Deuteranopie) bei
1,5Prozent. Für die Häufigkeit von Farbschwächen gilt: Rotschwäche (Protanomalie) 1,6
Prozent, Grünschwäche (Deuteranomalie) 4,2 Prozent. Die Tritanopie und Tritanomalie,
Ausfall bzw. Schwäche der Blau-Gelb-Sehens ist mit einem Vorkommen von 0,001 Prozent
außerordentlich selten. |
|
Zur
Feststellung von Störungen des Farbsinns Farbtafeln benutzt. Diese Farbtafeln werden
pseudo-isochromatische Tafeln nach Ishihara genannt. Sie zeigen Zahlen, die aus
verschiedenen Farbpunkten zusammengesetzt sind. Die Farbpunkte sind so gedruckt, daß nur
der Farbtüchtige sie richtig erkennen kann. Mit dieser Methode läßt sich das
Vorhandensein einer Rot-Grün-Störung feststellen, nicht jedoch ihr Ausmaß. Bei
bestimmten Eignungsprüfungen, z. B. für Polizisten und Berufskraftfahrer, ist das
Feststellen des Ausmaßes der Farbstörung erforderlich. Dazu wird ein Anomaloskop
verwendet. Bei dieser Methode muß ein Patient oder Bewerber ein auf einer Scheibe
vorgegebenes Gelb herstellen, indem er Rot und Grün mischt. Falsch eingestellte
Mischungsverhältnisse erlauben exakte Rückschlüsse auf Art und Ausmaß der
Rot-Grün-Störung. Top |
| |
|