Der große Rollhügel oder Trochanter major ist ein
Knochenvorsprung des Oberschenkelknochens, der seitlich knapp unterhalb des
Hüftgelenks gut zu tasten ist. Der Trochanter major dient vor allem als
Ansatzpunkt für Sehnen. Brüche (Frakturen) im Bereich des Trochanter major
sind in der Regel auf einen Sturz auf die Hüfte zurückzuführen. Sie sind
etwa gleich häufig wie die
Schenkelhalsfrakturen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen. In der
Regel sind die Betroffenen zwischen 70 und 80 Jahren alt. Ältere Menschen
mit Osteoporose ist
der Knochen nicht mehr so stabil und der Knochen bricht leichter. Sie sind
besonders häufig von Trochanterfrakturen betroffen.
Ähnlich wie bei der Schenkelhalsfraktur, werden auch bei der
Trochanterfraktur Schmerzen im Bereich des Hüftgelenks angegeben, die unter
Umständen bis in die Leiste ausstrahlen. Das Bein wird in einer nach außen
gedrehten und nach oben gezogenen Position gehalten. Endgültigen Aufschluss
gibt eine Röntgenaufnahme.
Eine Trochanterfraktur muss immer operativ behandelt werden. Dabei werden
die einzelnen Knochenbruchstücke wieder an ihre ursprüngliche Position
geführt und dort fixiert. In einigen Fällen kann es allerdings auch hier
sinnvoll sein, ein künstliches
Hüftgelenk einzusetzen, und zwar bei bereits bestehenden ausgeprägten
Verschleißerscheinungen des Hüftgelenks
oder bei Brüchen mit vielen einzelnen Knochenbruchstücken.
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