Becken und Hüfte

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Prognose und Therapie der Coxa valga

Inhaltsübersicht:
Prognose
Therapie

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Prognose

Häufig haben die Betroffenen keine Beschwerden, es kann sich aber frühzeitig eine Arthrose im Hüftgelenk bilden.

Die Coxa valga wird häufig zufällig entdeckt. In der Mehrzahl der Fälle erlangt sie kaum eine krankhafte Bedeutung. Jedoch führt der zu große Schenkelhalswinkel zu einer Veränderung der Belastung im Gelenkbereich. Durch den steilstehenden Schenkelhals kommt es im oberen Teil des Gelenkes, im Pfannendach, zu einem deutlich erhöhten Druck auf den sensiblen Gelenkknorpel. Dadurch kann der Gelenkknorpel an dieser Stelle weniger gut mit Nährstoffen versorgt werden. Es kommt es in höherem Lebensalter eher zur Ausbildung einer vorzeitigen Arthrose. Die Coxa valga gehört zu den Erkrankungen, die als "präarthrotische Deformität" bezeichnet werden.

 

Bei zu steilen Schenkelhalswinkeln kann das Hüftgelenk leichter auskugeln.

Bedingt durch den steilen Schenkelhalswinkel sitzt der Hüftkopf dementsprechend verändert in der Hüftgelenkpfanne. Zu Beginn der körperlichen Entwicklung hat das noch keine krankhafte Bedeutung. Jedoch vergrößert sich im Körper des Menschen während der Wachstumsphase der Hüftkopf erheblich. Mit der zunehmenden Hüftkopfgröße nimmt auch dessen Überdachung durch die Hüftpfanne zunehmend ab. Zusammen mit dem zu steilen Schenkelhalswinkel der Coxa valga führt dieser Prozess während der Wachstumsperiode zu einer zunehmende Tendenz des Hüftkopfes aus der Hüftgelenkpfanne auszukugeln (zu luxieren). Die Hüftluxation ist eine weit verbreitete Komplikation der Coxa valga und beschleunigt zusätzlich den frühzeitigen Abnutzungsprozess des Hüftgelenkes.

 

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Therapie

Physiotherapie kräftigt die wichtigen Po- und Beckenmuskeln.

Bis zum Ende des Wachstums kommt es bei der Mehrzahl der Betroffenen zur Normalisierung der Coxa valga. Bei einem kleinen Teil besteht jedoch die Notwendigkeit einer Therapie. Die konservativen Therapiemöglichkeit können lediglich die Beschwerdesymptomatik verbessern, nicht jedoch das Problem in seiner Ursache bekämpfen. Ist das Trendelenburg-Zeichen positiv und/oder hinken die Betroffenen, so ist eine physiotherapeutische Behandlung sinnvoll. Dabei werden die Gesäßmuskeln trainiert und gekräftigt, damit sie die besonderen Anforderungen durch die veränderte Schenkelhalsform kompensieren können. Die Schmerzen im Hüftareal können durch regionale Verabreichung von Schmerzmitteln gemildert werden.

 

Eine Operation ist die Ausnahme.

Die einzige Möglichkeit, die Erkrankung in ihrer Ursache zu beheben ist eine Operation. Eine Operation ist aber nur dann sinnvoll, wenn deutliche Beschwerden bestehen und sich schon Zeichen für eine frühe Arthoseentwicklung zeigen.

 

Genaue Planung muss auch das physiologische Wachstum berücksichtigen.

Bei dem hierbei durchgeführten Eingriff wird an der inneren Seite des Oberschenkelschaftes ein keilförmiges Knochenstück herausgetrennt. Dadurch wird der Schenkelhalswinkel abgeflacht und entsprechend normalisiert. Der Fachbegriff für diese Operation ist Osteotomie bzw. Varisierungsosteotomie. Die Operation hat eine Beinverkürzung von ein bis zwei Zentimetern zur Folge. Deshalb muss der Betroffene nach der Operation geeignete orthopädische Einlagen tragen, um dieses Ungleichgewicht wieder auszugleichen. Bei der Planung der operativen Korrektur muss außerdem berücksichtigt werden, dass der Schenkelhalswinkel im Wachstum noch immer eine Tendenz hat, sich abzuflachen. Diese Abflachung muss vorausgesehen werden. Daher ist in jedem Fall eine vorrausschauende Zurückhaltung der Osteotomie empfehlenswert, bis ergründet ist, inwieweit noch eine körpereigene Korrektur zu erwarten ist.

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Coxa valga

 


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