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Prognose und Therapie der Coxa valga
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Prognose
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Häufig haben die Betroffenen keine Beschwerden, es kann sich aber
frühzeitig eine Arthrose im Hüftgelenk bilden.
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Die Coxa valga wird häufig zufällig entdeckt. In der Mehrzahl der Fälle
erlangt sie kaum eine krankhafte Bedeutung. Jedoch führt der zu große Schenkelhalswinkel
zu einer Veränderung der Belastung im Gelenkbereich. Durch den steilstehenden
Schenkelhals kommt es im oberen Teil des Gelenkes, im Pfannendach, zu einem deutlich
erhöhten Druck auf den sensiblen Gelenkknorpel. Dadurch kann der Gelenkknorpel an dieser
Stelle weniger gut mit Nährstoffen versorgt werden. Es kommt es in höherem Lebensalter
eher zur Ausbildung einer vorzeitigen Arthrose.
Die Coxa valga gehört zu den Erkrankungen, die als "präarthrotische
Deformität" bezeichnet werden. |
Bei zu steilen Schenkelhalswinkeln kann das Hüftgelenk leichter
auskugeln.
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Bedingt durch den steilen Schenkelhalswinkel sitzt der Hüftkopf
dementsprechend verändert in der Hüftgelenkpfanne. Zu Beginn der körperlichen
Entwicklung hat das noch keine krankhafte Bedeutung. Jedoch vergrößert sich im Körper
des Menschen während der Wachstumsphase der Hüftkopf erheblich. Mit der zunehmenden
Hüftkopfgröße nimmt auch dessen Überdachung durch die Hüftpfanne zunehmend ab.
Zusammen mit dem zu steilen Schenkelhalswinkel der Coxa valga führt dieser Prozess
während der Wachstumsperiode zu einer zunehmende Tendenz des Hüftkopfes aus der
Hüftgelenkpfanne auszukugeln (zu luxieren). Die Hüftluxation
ist eine weit verbreitete Komplikation der Coxa valga und beschleunigt zusätzlich den
frühzeitigen Abnutzungsprozess des Hüftgelenkes. |
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Therapie
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Physiotherapie kräftigt die wichtigen Po- und Beckenmuskeln.
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Bis zum Ende des Wachstums kommt es bei der Mehrzahl der Betroffenen zur
Normalisierung der Coxa valga. Bei einem kleinen Teil besteht jedoch die Notwendigkeit
einer Therapie. Die konservativen Therapiemöglichkeit können lediglich die
Beschwerdesymptomatik verbessern, nicht jedoch das Problem in seiner Ursache bekämpfen.
Ist das Trendelenburg-Zeichen positiv und/oder hinken die
Betroffenen, so ist eine physiotherapeutische Behandlung sinnvoll. Dabei werden die
Gesäßmuskeln trainiert und gekräftigt, damit sie die besonderen Anforderungen durch die
veränderte Schenkelhalsform kompensieren können. Die Schmerzen im Hüftareal können
durch regionale Verabreichung von Schmerzmitteln gemildert werden. |
Eine Operation ist die Ausnahme.
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Die einzige Möglichkeit, die Erkrankung in ihrer Ursache zu beheben ist
eine Operation. Eine Operation ist aber nur dann sinnvoll, wenn deutliche Beschwerden
bestehen und sich schon Zeichen für eine frühe Arthoseentwicklung zeigen. |
Genaue Planung muss auch das physiologische Wachstum berücksichtigen.
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Bei dem hierbei durchgeführten Eingriff wird an der inneren Seite des
Oberschenkelschaftes ein keilförmiges Knochenstück herausgetrennt. Dadurch wird der
Schenkelhalswinkel abgeflacht und entsprechend normalisiert. Der Fachbegriff für diese
Operation ist Osteotomie bzw. Varisierungsosteotomie. Die Operation hat eine
Beinverkürzung von ein bis zwei Zentimetern zur Folge. Deshalb muss der Betroffene nach
der Operation geeignete orthopädische Einlagen tragen, um dieses Ungleichgewicht wieder
auszugleichen. Bei der Planung der operativen Korrektur muss außerdem berücksichtigt
werden, dass der Schenkelhalswinkel im Wachstum noch immer eine Tendenz hat, sich
abzuflachen. Diese Abflachung muss vorausgesehen werden. Daher ist in jedem Fall eine
vorrausschauende Zurückhaltung der Osteotomie empfehlenswert, bis ergründet ist,
inwieweit noch eine körpereigene Korrektur zu erwarten ist.
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