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Beschwerden und Diagnostik der Coxa valga
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Ungleiche Muskeln führen zu einem watschelnden Gang.
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Die Symptome der Coxa valga hängen weitestgehend davon ab, inwieweit die
Gesäßmuskulatur in ihrer Funktion gestört wird. Durch den steilen Schenkelhalswinkel
besitzen die Gesäßmuskeln eine deutlich ungünstigere Zugrichtung, die in ausgeprägten
Fällen zu einer völligen Funktionsverlust der Muskelkraft führen kann. Ähnlich wie bei
der Coxa vara mit zu stumpfem Schenkelhalswinkel
kommt es dann auch bei der Coxa valga als Zeichen der Gelenkinstabilität zu einem
watschelnden Gang, dem Trendelenburg-Zeichen. |
Schmerzen in der Hüfte und Sehnenentzündungen treten häufig auf.
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Die typischen Beschwerden der Betroffenen äußern sich in Form von
ziehenden Schmerzen im Hüftgelenk. Zusätzlich kommt es durch die ungünstigen
Zugrichtungen der beteiligten Muskelgruppen zu einer vorzeitigen Erschöpfung der
Muskulatur, die schon beim normalen Gehen übermäßig belastet wird. Die ungünstigen
Muskelkraftverhältnisse und Muskelzugrichtungen begünstigen wiederholte Entzündungen
der Ansatzsehnen (Insertionstendopathien). Dies betrifft vorwiegend die kleinen
Gesäßmuskeln. Die Entzündungen sind sehr schmerzhaft. |
Mit Hilfe des Röntgenbildes und der Tabelle nach Rippstein wird der
CCD-Winkel bewertet.
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Die Diagnose der Coxa valga erfolgt durch die Berechnung des reellen CCD-Winkels mit Hilfe des Röntgenbildes. Wichtig
ist, dass die errechneten Schenkelhalswinkel mit der altergemäßen Norm verglichen wird,
denn die Größe des Schenkelhalswinkels ändert sich im Laufe der körperlichen
Entwicklung. Anschließend lässt sich eine Prognose treffen, inwieweit der CCD-Winkel
anormal ist und eventuell im weiteren Entwicklungsverlauf Beschwerden hervorrufen kann.
Die Tabelle der altersgemäßen Normwerte, nach der in der Regel die Berechnung erfolgt,
wird "reelle CCD-Winkel nach Rippstein" genannt.
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