Die Dauer der Erkrankung ist unterschiedlich.
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Der Verlauf der Krankheit ist bei allen Betroffenen ähnlich und kann
daher in verschiedene, typische Stadien eingeteilt werden. Sie werden anhand der
Auffälligkeiten im Röntgenbild benannt und klassifiziert. Die Dauer der Erkrankung kann,
je nachdem an welcher Stelle die Durchblutungsstörung auftritt, mehrere Monate bis hin zu
mehreren Jahren betragen. |
Morbus Perthes verläuft in typischen Stadien.
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- Der Beginn der Durchblutungsstörung wird als Initialstadium bezeichnet.
Charakteristisch in dieser Zeit ist ein vermindertes Wachstum des Hüftkopfes. Das macht
sich im Röntgenbild dadurch bemerkbar, dass der Gelenkspalt vergrößert sichtbar wird.
- Hierauf folgt das sogenannte Kondensationsstadium (lat. condensare = verdichten). Es
erhält seinen Namen durch die deutliche Verdichtung des Hüftkopfes, die auch im
Röntgenbild sichtbar wird. Die Verdichtung kommt durch die Umbauprozesse zustande, in
denen der abgestorbene Knochen abtransportiert und durch Bindegewebe ersetzt wird.
- Mit dem fortschreitenden Abbau des Knochens kommt es zu Lückenbildungen im
Knochengerüst des Hüftkopfes. Auch diese Veränderung ist im Röntgenbild zu erkennen
und wird als Fragmentationsstadium (lat. fragmentum = Bruchstück) bezeichnet.
- Es folgt der Wiederaufbau des Hüftkopfes durch die Bildung von neuem Knochen
(Reparationsstadium).
- Schließlich geht der Wiederaufbau in das endgültige Ausheilungsstadium über.
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Während der Umbauprozesse ist der Hüftkopf besonders empfindlich.
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Während dieser Um- und Abbauprozesse ist das Hüftgelenk nur vermindert
belastbar. In dieser Phase besteht bei Belastung die Gefahr der Vorformung des Hüftkopfes
und einer Ausheilung der Erkrankung mit einem deformierten Hüftkopf. Jedoch kann bei
konsequenter Einhaltung der Therapie der Umbau und Wiederaufbau des Hüftkopfes
stattfinden, ohne dass dabei seine Form nachhaltig beeinträchtigt wird. |
Je jünger ein Kind erkrankt, desto besser die Heilungschancen.
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Als wichtigstes Kriterium für die Prognose gilt das Alter zu Beginn der
Erkrankung. Je jünger das Kind ist, desto besser die Prognose. Bei Kindern unter 4 bis 5
Jahren ist das Endresultat auch ohne Behandlung gewöhnlich recht gut. Daneben spielt die
Größe des abgestorbenen Knochenareals eine wesentliche Rolle. Je kleiner der betroffene
Bereich, umso besser sind die Heilungsaussichten. Als besonders problematisch sind hierbei
die Fälle einzustufen, bei denen der Befall bis in die Wachstumsfuge hineinragt. |