Anorexia nervosa ist eine psychosomatische Störung.
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Magersucht oder Anorexia nervosa ist eine krankhafte, selbst
herbeigeführte Verringerung des Körpergewichts aufgrund ungelöster seelischer
Konflikte. Sie wird auch als psychosomatische Störung klassifiziert, der eine Störung
des Körperbildes oder ein übersteigertes Schlankheitsideal zugrunde liegt. Von der
Magersucht unterschieden werden muss ein unfreiwilliger Gewichtsverlust durch eine
organische Erkrankung, z.B. durch einen Tumor
oder Tuberkulose. |
10 Prozent der Betroffenen sterben an den Folgen der Krankheit.
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Anorexia nervosa kann ein vorübergehendes Erscheinungsmerkmal sein, das
vorwiegend bei vielen Jugendlichen zu finden ist. Eine voll ausgeprägte Magersucht aber
ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die in 10 Prozent der Fälle tödlich endet. Etwa
40 Prozent der Betroffenen bilden ein chronisches Krankheitsbild aus. Dabei kann es auch
zu einem Wechsel in der Symptomatik kommen, z. B. ein ausweichenden Suchtverhalten in Form
von Medikamentensucht. Es muss auch bedacht werden, dass die körperlichen Auswirkungen der Magersucht lebensbedrohlich
sein können. In manchen Fällen entwickelt sich eine Psychose. Selbstmord ist ebenfalls
möglich. |
Auch männliche Jugendliche können betroffen sein.
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Die Angaben, wie häufig Magersucht auftritt, sind unterschiedlich und
schwanken zwischen 0,1 und 0,6 Fällen pro 100.000 Einwohner bzw. zwischen 50 und
75 Personen pro 100.000 Personen einer so genannten Risikopopulation (Frauen
zwischen 15 und 25 Jahren). Trotz des Modediktats konnte ein Anstieg der
Erkrankungshäufigkeit in den vergangenen Jahren oder Jahrzehnten ist nicht festgestellt
werden. Von Anorexia nervosa betroffen sind meistens Mädchen und junge Frauen der
sozialen Mittel- und Oberschicht. Obwohl die Erkrankung auch gelegentlich männliche
Jugendliche betrifft, ist von den insgesamt Betroffenen nur ein Anteil von 6,4 Prozent
männlich.
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