| |
|
Ernährungstipps bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
|
Das sollten Sie besser nicht zu sich nehmen
|
Mit der richtigen Ernährung kann der Verlauf der Darmerkrankungen
günstig beeinflusst werden. Bestimmte Nahrungs- und Genussmittel sollten
reduziert oder ganz gemieden werden, weil sie eine gesunde Darmtätigkeit und
die natürliche Darmflora behindern. Zu diesen gehören:
- Süßigkeiten, wie z.B. Schokolade, Konfitüre, Kandiszucker
- Backwaren, wie z.B. Feinmehlgebäck, Kuchen oder helle Brote und Brötchen
- gezuckerte Getränke
Auf Alkohol und Nikotin sollte nach Möglichkeit ganz verzichtet werden.
Insbesondere Nikotin ist erhöht das
Risiko für Morbus Crohn. Rauchverzicht verbessert das Beschwerdebild.
|
Darauf sollten Sie verstärkt achten
|
Auf Ihrem Speiseplan sollten nach Möglichkeit naturbelassene Lebensmittel
stehen. Sie enthalten noch alle wichtigen Nährstoffe. Bevorzugt werden
sollten:
- Obst und Gemüse - enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe
- Kartoffeln - enthalten u.a. Mineralstoffe, Vitamin C und Ballaststoffe
- Samen und Nüsse - enthalten lebensnotwendige Proteine, Fettsäuren und Mineralstoffe
- pflanzliche Öle und Fette sollten kaltgepresst und ungehärtet sein; tierische Fette
sind zu meiden, weil sie wenig ungehärtete und viele gesättigte Fettsäuren besitzen.
Auf Butter muss aber nicht verzichtet werden, weil sie reich an Vitamin A ist. Ansonsten
sollten Sie auf mittelkettige Triglyceride zurückgreifen, wie sie in pflanzlichen
Margarinen enthalten sind.
- Vollkornprodukte
- Sojaprodukte, wie z.B. Tofu, Sojamilch
- Milchprodukte, wie z.B. Quark, Yoghurt, Kefir; Kondensmilch sollte gemieden werden, weil
in ihr kaum noch Vitamine und Eiweiße enthalten sind.
|
Die akute Phase bei Morbus Crohn erfordert eine besondere Ernährung
|
In der akuten Phase des Morbus Crohn sollten Sie jedoch auf rohes Gemüse
und grobe Vollkornprodukte verzichten. Der Darm wäre durch sie zu stark belastet und
müsste eine Verdauungskraft aufbringen, die ihm jetzt nicht zur Verfügung steht. Die
Darmschleimhaut würde zu sehr gereizt und an den
Engstellen
im Darm könnte es zu einem Stau des Darminhaltes kommen. Bei
Krankheitsschüben ist es sinnvoll, auf eine
Ernährungstherapie
umzustellen. |
Durch Breie kann der Darm bei der Verdauung entlastet
werden
|
Besser greifen Sie in dieser Zeit zu gekochten Breien auf Vollwertbasis,
wie z.B. Gerstengrieß-, Gerstenflocken-, Reisflocken- oder Weizenbrei.
Auf Gemüse müssen Sie auch nicht verzichten, wenn Sie es vorher dünsten und dann
pürieren. Dünsten ist besser als kochen, weil dann noch viele Vitamine erhalten bleiben.
Als Nachtisch kann z.B. ein leckeren Banananschaum vielleicht ein wenig über die
momentanen Beschwerden und kulinarischen Verzichte hinweg trösten helfen. |
Ein Verzicht auf Essen ist nicht ratsam
|
Während eines akuten Schubes ist ein Fasten nicht anzuraten. Auch wenn
Sie denken, dass ein vollkommener Verzicht auf Nahrung die Beschwerden schneller
vertreiben würde. Nehmen Sie stattdessen lieber über den Tag verteilt mehrere kleine
"Häppchen" zu sich, die leicht verdaulich sind. |
|
Achten Sie auch darauf, dass die Lebensmittel schonend konserviert worden
sind, wie z.B. getrocknetes Obst oder tiefgefrorenes Gemüse. Eine reichhaltige Auswahl
gesunder Lebensmittel finden Sie in jedem Reformhaus. |
Bestimmte Vitamine und Spurenelemente sind jetzt besonders wichtig
|
Vitamine und Spurenelemente, die bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
besonders wichtig sind. Auf ihre Zufuhr sollten Sie vermehrt achten, damit es nicht
zu Mangelerscheinungen kommt:
Vitamin / Spurenelement
|
Mangelerscheinung
|
Eisen |
eingerissene Mundwinkel, Erschöpfung, Sodbrennen, brüchige Fingernägel,
Zungenentzündung (Glossitis)
|
Calcium |
Knochenerweichung (Osteomalazie)
|
Vitamin B12 |
bösartige Blutarmut (perniziöse Anämie)
|
Folsäure |
Schleimhautentzündung (Mukositis), Blutarmut (Anämie), Steigerung der
Homocystein-Konzentration im Blut mit Folge von Herz-Kreislauf-ErkrankungenHomocystein
ist ein giftiges Stoffwechselprodukt der Aminosäure Methionin. Folsäure wandelt es aber
schnell in die Aminosäure Cystein um, bevor es schädigend auf den Organismus wirkt.
|
Zink |
gestörte Wundheilung, gestörtes Wachstum, Haarausfall
|
Magnesium |
Muskelkrämpfe
|
Zusätzlich hat der Körper bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa einen erhöhten
Bedarf an den Vitaminen A, E und K (fettlösliche Vitamine), sowie an Vitamin C und Selen
|
|
|
| |
|