In
der Schwangerschaft wird das Kind durch Antikörper der Mutter geschützt. |
Das
kindliche Immunsystem ist zur Zeit der Geburt
noch nicht voll entwickelt. Zwar beginnt bereits der Fötus während der Schwangerschaft
mit der Produktion von Antikörpern, sie sind jedoch nicht ausreichend, um ihn in der
Anfangszeit zu schützen. Aus diesem Grunde erhält der Fötus noch im Mutterleib über
die Plazenta Antikörper von der Mutter, die ihn vor dem ersten Ansturm der Erreger
schützen (Antikörper der Klasse IgG).
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Antikörper über die Muttermilch, der natürliche Schutz. |
Auch
nach der Geburt bekommt das Kind Antikörper von der Mutter, diesmal über die
Muttermilch. Das ist einer der wichtigsten Gründe für das Stillen. Diese Antikörper
(der Klasse IgA) sind konkret auf die
Abwehr von Mikroorganismen spezialisiert, die Schleimhäute befallen können. |
Nach
etwa 3 Monaten fängt das Immunsystem zu üben an. |
So
ist das Neugeborene in den ersten zweieinhalb bis drei Monaten durch mütterliche
Antikörper geschützt. Ab diesem Zeitpunkt sorgt der kindliche Organismus für die
Produktion von Antikörpern. Das ist auch der Grund, warum in diesen Zeitraum die ersten
Impfungen durchgeführt werden. Sie ermöglichen es dem Kind, Antikörper gegen
schwerwiegende Erkrankungen zu bilden. |
Infektionen
sind notwendig. Nur so kann sich ein eigener Schutz entwickeln. |
Stimuliert
wird die Produktion der Antikörper durch den Kontakt mit Erregern wie Bakterien, Viren
und Pilzen. Dieser Kontakt ist enorm wichtig für das Immunsystem, denn nur so kann der
Körper wissen, wogegen er in der Zukunft ankämpfen soll. Das kindliche Immunsystem muss
üben, sonst wird es später sehr anfällig sein. Ein Fernhalten von jeglicher Gefährdung
ist nicht sinnvoll. Sie schützt das Kind nicht, sondern macht es in Zukunft angreifbar. |
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Wie
das Immunsystem bei Erwachsenen aufgebaut ist
und funktioniert, erfahren Sie hier. Top |