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Grundsätzliches
zur Säuglingspflege |
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Stuhlgang
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Kinder
sind empfindlicher, als Erwachsene. |
Kinder,
vor allem Neugeborene, sind in jeder Hinsicht empfindlicher als Erwachsene. Das sollte
beim täglichen Umgang berücksichtigt werden. Die frühkindlichen Aktivitäten
beschränken sich anfangs auf Essen und Ausscheiden. Diesen beiden Aspekten muss deshalb
bei der Pflege der Kinder besondere Beachtung geschenkt werden. |
Der
Darm muss sich erst an seine Aufgaben gewöhnen. |
Der
Darm des Neugeborenen muss sich nach der Geburt erst an seine Funktion gewöhnen, da er
während der Schwangerschaft untätig war. Deshalb setzen Kinder innerhalb der ersten zwei
Tage den Kindspech ab. Der Kindspech wird auch Mekonium genannt und ist eine
grünlich-schwarze Masse aus Haaren, eingedickter Galle, toten Zellen und Darmsekret. Das
Mekonium ist kein Verdauungsprodukt, sondern das, was sich während der Schwangerschaft im
Darm angesammelt hat. Das können z.B. eigene Haare sein, die der Fet mit dem
Fruchtwasser verschluckt hat. Die nach dem Mekonium bis zum 4. bis 5. Tag abgesetzten
hellen Stühle sind Übergangsstühle. Danach stellt sich der Darm auf die Verdauung der
Muttermilch ein. |
Muttermilch
kann der Darm optimal verdauen. |
Die
Muttermilchstühle können vom kindlichen Darm optimal verdaut werden. Sie sind salben-
oder pastenartig, gold- bis grüngelb und riechen aromatisch. Zu Beginn der Stillzeit
setzen die Neugeborenen 5 bis 6mal pro Tag Stuhl ab, wobei das Saugen an der Brust häufig
den Stuhlgang auslösen kann. Ab dem 4. Monat kann sich die Häufigkeit des Stuhlgangs auf
3 bis 4 mal die Woche reduzieren. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt gleich, dass das
Kind eine Verstopfung (sog. Muttermilch- Pseudoverstopfung) hat. |
Urin
und Stuhl können zu einer Windeldermatitis führen. |
Stuhl und Urin können die empfindliche Haut des Säuglings
reizen. Es kommt zu einer Windeldermatitis. Dabei handelt es sich um Rötungen im
Genitalbereich, die von Schwellungen, Bläschen oder Schuppen begleitet werden können.
Diese Entzündungen können sich gelegentlich auch weiter ausbreiten. Das Wichtigste in
einem solchen Fall ist das Trockenhalten der gereizten Bereiche. Häufiges Windelwechseln
wirkt prophylaktisch, ebenso die Vermeidung von engen Windeln. Die Haut sollte mit warmem,
seifenfreiem Wasser gespült und mit ölgetränkter Watte gereinigt werden. Auch die
Anwendung von Zinkpaste ist sinnvoll und kann härtere Therapieschritte in den meisten
Fällen vermeiden. |
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Baden
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Statt
Baden öfter mal Waschen, das tut der Haut gut. |
Auch
durch häufiges Baden kann die Haut gereizt werden. Sie entfettet dabei und kann sich
entzünden. Deshalb ist dem Baden teilweises Waschen vorzuziehen. Das Waschen oder Baden
sollte in ruhiger Umgebung und ohne Zeitdruck stattfinden. Da die Neugeborenen jedoch
schnell auskühlen, sollte es zügig von statten gehen, bei einer Umgebungstemperatur von
ca. 22°C und Wassertemperatur von 36-37°C. Die Wassertemperatur sollte mit einem
Badethermometer überprüft werden. Beim Abtrocknen des Kindes sollte besonders auf
Hautfalten geachtet werden. Sie sollten unbedingt trocken sein, um Hautirritationen zu
vermeiden. |
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Nabelschnur
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Vor
Versorgung der Nabelschnur gilt: Händewaschen! |
Manche
Neugeborene besitzen einen Nabelschnurrest. Normalerweise trocknet der Rest der
Nabelschnur zwischen dem 5. und 10. Tag ein und fällt dann ab. Zurück bleibt eine Wunde,
die sich innerhalb von wenigen Tagen schließt. Es sollte aber darauf geachtet werden,
daß die Höschenwindel unterhalb des Nabels endet, damit die Wunde nicht gereizt wird.
Die Hände sollten vor der Nabelpflege desinfiziert werden, damit man keine Keime aus der
Genitalregion verschleppt. Der Säugling kann aber in dieser Zeit bedenkenlos gebadet
werden. |
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Raumklima
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Die
Luft darf nicht zu warm und nicht zu trocken sein. |
Die
Temperaturregulation des Säuglings entspricht noch nicht der des Erwachsenen. Ein Kind
kann sich außerdem nicht selbst helfen, wenn ihm zu kalt oder zu heiß ist. Aus
diesem Grunde müssen (indifferente) Bedingungen geschaffen werden, bei denen das Kind
weder friert noch schwitzt. Tagsüber ist eine Raumtemperatur von 18 bis 21 Grad Celsius,
nachts von 15 bis 18°C zu empfehlen. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 50 Prozent.
Liegt sie tiefer, können die Schleimhäute austrocknen. Top |
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