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Ösophagusatresie
 

Ösophagusatresie
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Kurzinfo: Ösophagusatresie / Verschluss der Speiseröhre
Symptome Herauswürgen schaumiger Flüssigkeit oder Erbrechen direkt nach dem ersten Füttern, blaues Anlaufen, Husten, rasselnde Atmung.
Therapie Operative Korrektur der Speiseröhre
Vorbeugung Nicht möglich.
Erbrechen direkt nach der Geburt ist normal. Es kommt häufig vor, dass Neugeborene direkt nach der Geburt etwas erbrechen. Das ist in der Regel kein Grund zur Sorge. Das Kind befreit sich damit von während der Schwangerschaft geschlucktem Fruchtwasser und Schleim. Oft gelangt auch mit den ersten Atemzügen etwas Luft in den Magen. Das kann zu einer Überblähung und anschließend zu einem "Bäuerchen" führen. Dabei wird dann auch etwas Wasser und Schleim mit herausgebracht. Ausgeschlossen werden sollte jedoch eine Speiseröhren-Anomalie.

 

Die Speiseröhre ist nicht voll entwickelt. Es fehlt ein Stück. Bei der Ösophagusatresie handelt es sich um einen Verschluss der Speiseröhre. Ursache ist eine Fehlentwicklung der Speiseröhre. Dabei kann ein mehr oder weniger großes Stück der Speiseröhre fehlen. Oder dieser Bereich ist durch einen bindegewebigen Strang ersetzt. Dabei gibt es sehr große Unterschiede in Art und Ausprägung. Es kommt sogar häufig vor, dass von der Speiseröhre eine Verbindung zur Luftröhre besteht. Das ist gefährlich, weil dann Nahrung und Erbrochenes in die Lungen gelangen kann. Eine gefährliche Lungenentzündung könnte die Folge sein. Deshalb müssen solche Fehlentwicklungen so bald wie möglich entdeckt und operiert werden.

 

Auf die Reaktion beim ersten Füttern achten. Erstes Anzeichen für eine Ösophagusatresie kann eine Herauswürgen schaumiger Flüssigkeit oder ein Erbrechen direkt nach dem ersten Füttern sein.

 

Rasselnde Atemgeräusche sind ein wichtiger Hinweis. Neben Erbrechen und Würgen von Schleim und Speichel kommt es bei diesen Neugeborenen häufig zu "Blau-Anlaufen", Husten und rasselnder Atmung. Das Rasseln entsteht, wenn Speichel aus dem Mund, der normalerweise in den Magen ablaufen würde, in die Luftröhre gelangt. Ursache ist eine Verbindung zwischen dem Speiseröhrenstumpf und der Luftröhre. Es ist aber auch möglich, dass sich der Blindsack der Speiseröhre mit Speichel gefüllt hat und dieser überläuft.

 

Eine gefährliche Komplikation ist eine Lungenentzündung. Eine Ösophagusatresie ist eine ernsthafte Erkrankung und das Kind darf nicht gefüttert werden. Es kann dadurch zu einer schweren Lungenentzündung (Aspirationspneumonie) kommen. Eine Lungenentzündung erhöht das Risiko der notwendigen Operation. Sie kann sogar in, ganz schlimmen Fällen, zum Tod des Säuglings führen.

 

Verbindungen vom Magen zur Luftröhre sind am häufigsten. Die häufigste Form der der Atresie ist eine Verbindung vom Magen in die Luftröhre. Dann kann der Magensaft sozusagen in die Lunge "überschwappen". Auch in diesem Fall kommt es zu einer Aspirationspneumonie. Bis die Art der Ösophagusatresie diagnostisch gesichert ist, sollten die Kinder zur Vorsicht hochgelagert werden.

 

Früher Hinweis: Große Fruchtwasserhöhle während der Schwangerschaft. Ein früher Hinweis auf eine Ösophagusatresie kann eine große Fruchthöhle (Hydramnion) während der Schwangerschaft sein. Normalerweise würde ein Fötus während der Schwangerschaft immer etwas Fruchtwasser verschlucken. Bei einer Fehlbildung der Speiseröhre kann er das aber nicht. Deshalb sammelt sich sehr viel Fruchtwasser an. Das führt auch oft zu vorzeitigen Wehen und Frühgeburten.

 

Eine Operation ist die einzige Therapie. Die einzige Therapie jeder Art einer Ösophagusatresie ist die operative Korrektur der Speiseröhre. Nach dieser Operation können die Kinder normal schlucken und essen.

 

Erbrechen bei Neugeborenen kann auch andere Ursachen haben. Nicht immer ist Erbrechen bei Neugeborenen auf eine Ösophagusatresie zurückzuführen. Weitere Ursachen können in anderen anatomischen Fehlentwicklungen sein, z. B. der Dünndarmatresie. Auch Störungen des Magen-Darm-Trakts z.B. Mekoniumileus, Invagination oder Volvulus können zu Erbrechen führen.

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