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Kurzinfo:
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Pylorusstenose |
Symptome |
Erbrechen
im Schwall eine halbe Stunde nach der Mahlzeit. Das Erbrochene riecht sauer und stechen,
ist aber nie gallig. Gieriges Trinken nach dem Erbrechen. Gequälter, sorgenvoller
Gesichtsausdruck. Starke Magenbewegungen. Gewichtsverlust, Elektrolytverlust,
Dehydratation, Koma. |
Wann
zum Arzt? |
Sofort
bei schwallartigem, saurem Erbrechen. |
Therapie |
Operative
Korrektur ist sofort wirksam. Konservativ: Atropinderivate. Wirkeintritt erst im mehreren
Wochen zu erwarten. |
Vorbeugung |
Nicht
möglich. |
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Inhaltsübersicht:
Entstehung
Symptome
Therapie |
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Top
Entstehung
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Der
Pylorus hat die Aufgabe, den Speisebrei portionsweise in den Zwölffingerdarm zu
entlassen. |
Im
Gegensatz zum Mageneingang besitzt der Magenausgang einen Schließmuskel, den Pylorus. Der
Pylorus sorgt für den portionsweisen Durchtritt des Speisebreis in den Zwölffingerdarm
(Duodenum). Der Grund für den portionsweisen Durchlass des Speisebreis ist der
unterschiedliche pH-Wert. Durch die Magensäure ist der Speisebrei sehr sauer. Das ist
notwendig, um die Nahrung aufzuspalten. Die Schleimhaut im Zwölffingerdarm kann aber so
viel sauren Speisebrei auf einmal nicht vertragen. Deshalb muss er in kleine Portionen
aufgeteilt, nach und nach in den Zwölffingerdarm gelangen. Dann hat die Schleimhaut die
Möglichkeit, den sauren Speisebrei zu neutralisieren. |
Jungen
erkranken häufiger, als Mädchen. |
Bei
einer Pylorusstenose ist der Schließmuskel so stark verdickt, dass er den Magenausgang
zunächst verengt und letztendlich verschließt. So kann der Speisebrei nur schwer oder
überhaupt nicht in den Zwölffingerdarm gelangen. Der Grund für diese Art von
Magenverschluss ist bisher unbekannt. Die Verdickung ist bereits bei der Geburt vorhanden,
doch die entscheidende Zunahme findet erst in den ersten Lebenswochen des Säuglings
statt. So erbrechen die Kinder häufig nicht von Geburt an. Erst 1 bis 3 Wochen (bis zu 15
Wochen) später, wenn der Magenausgang stark verengt ist, kommt es zum Erbrechen. Die
Erkrankung kommt familiär gehäuft vor. Jungen sind mit einer Häufigkeit von 1:200
gegenüber Mädchen mit 1:800 Fällen deutlich häufiger betroffen. |
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Top
Symptome
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Schwallartiges
Erbrechen eine halbe Stunde nach der Mahlzeit ist typisch. |
Meistens
erbrechen die Kinder nicht sofort nach der Mahlzeit, sondern etwa eine halbe Stunde
danach. Manchmal kann auch das Erbrechen ganz ausbleiben. Das ist aber nur dann der Fall,
wenn die Mahlzeit klein genug gewesen ist. Charakteristischerweise erbrechen die Kinder
schwallartig oder im hohen Bogen. Die Intensität des Erbrechens nimmt von Tag zu Tag zu.
Seine volle Ausprägung ist nach etwa einer Woche erreicht. Das Erbrochene riecht dabei
unangenehm sauer, stechend und aromatisch. Es ist geronnen aber nie gallig. Außerdem kann
man am Bauch der betroffenen Kinder die Magenbewegungen sehen und manchmal auch eine
Auftreibung tasten. |
Der
Gesichtsausdruck ist gequält bis sorgenvoll. |
Da
die Kinder sofort, nachdem sie erbrochen hatten, wieder gierig trinken, scheinen sie nicht
unter Übelkeit zu leiden. Sonst ist der Gesichtsausdruck der Kinder mißgestimmt und
sorgenvoll, gequält und scheinbar nach innen gerichtet. Durch das ständigen Erbrechen
werden die Kinder nur ungenügend mit Nährstoffen versorgt. Sie trocknen sehr schnell
aus. Die Fettpolster schmelzen ab. Zusammen führt dies zu einer schnellen
Gewichtsabnahme. In fortgeschrittenen Fällen können die Folgen des Wassermangels so
gravierend sein, dass die Kinder ins Koma fallen. |
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Top
Therapie
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Meistens
reicht eine Sonografie zur Sicherung der Diagnose. |
Der
Arzt stellt die Diagnose anhand der typischen Krankheitszeichen und unter Hinzunahme von
Röntgen- und Ultraschalluntersuchung. Meistens reicht eine Ultraschalluntersuchung
(Sonografie) aus, um die Verdickung des Pylorus nachzuweisen. Dann ist eine
Röntgenaufnahme nicht mehr erforderlich. |
Die
operative Korrektur wird heute der konservativen Therapie vorgezogen. |
An
erster Stelle der Therapie steht die sofortige Zuführung von Flüssigkeit und
Elektrolyten. Anders als früher behandelt man heute die Pylorusstenose operativ. Dabei
wird der verdickte Muskel gespalten. Die Kinder erholen sich nach der Operation, die eine
Erfolgsquote von nahezu 100 Prozent besitzt, innerhalb von 1 bis 3 Wochen. Das Erbrechen
hört sofort nach der Operation auf. Die früher bevorzugte konservative Therapie mit
Atropinderivaten ist zwar ebenfalls in vielen Fällen erfolgreich. Bis sich bei dieser
Methode der Erfolg einstellt, vergehen aber in der Regel mehrere Wochen. Die Kinder
müssen während dieser Zeit unnötig lange unter den Beschwerden leiden. Top |
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