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Mittelohrentzündung
/ Otitis media |
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Kurzinfo:
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Mittelohrentzündung |
Symptome |
Heftige
Ohrenschmerzen, Fieber, Unruhe, Reizbarkeit, Schlafstörungen, eitriger oder blutiger
Erguss, vorübergehende Schwerhörigkeit bis Taubheit. |
Wann
zum Arzt? |
Bei
Verdacht sofort. |
Therapie |
Analgetika,
Nasentropfen, evt. Antibiotika |
Selbsthilfe |
Wärmeflasche,
Rotlicht, Kopfdampfbäder |
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Sekret
und Eiter stauen sich im Mittelohr. |
Bei
Infektionen im Nasen-Rachen-Raum können die Erreger aufsteigen und es entwickelt sich
leicht eine Mittelohrentzündung, auch Otitis media genannt. Sie kommt vor allem bei
Säuglingen und Kleinkindern vor. Bei ihnen ist die Eustachische Röhre, die eine
Verbindung zwischen dem Rachenraum und dem Ohr darstellt, noch sehr kurz. Bei einer
Entzündung kann sie sehr schnell durch eine Schwellung verstopfen. Dann stauen sich
Sekret und Eiter im Mittelohr. |
Starke
Schmerzen, Fieber und Reizbarkeit sind die wichtigsten Symptome. |
Eine
Mittelohrentzündung entsteht meistens plötzlich. Die Kinder leiden unter heftigen
Ohrenschmerzen. Meistens wachen sie davon Nachts auf und weinen dann laut vor Schmerzen.
Kleine Kinder werfen oft den Kopf von einer Seite auf die andere. Sie fassen sich an das
schmerzende Ohr. Weitere Symptome sind Fieber, Reizbarkeit, Unruhe, Schlafstörungen und
evt. eitrige und blutige Absonderungen aus dem Ohr. Letzteres tritt auf, wenn das
Trommelfell durch aufgestautes Sekret spontan aufplatzt. Danach lassen die Schmerzen oft
schnell nach. Der kleine Riss heilt in der Regel innerhalb von 2 Wochen wieder zu. Bei
Säuglingen kommen in der Hälfte der Fälle trotz einer Mittelohrentzündung gar keine
oder nur schwache Symptome vor. |
Die
Behandlung wird kontrovers diskutiert. |
Eine
Mittelohrentzündung sollte unbedingt von einem Arzt behandelt werden. Die Behandlung ist
von Arzt zu Arzt oft sehr unterschiedlich und wird auch kontrovers diskutiert. Nicht in
allen Fällen werden Antibiotika verordnet. Wichtig ist aber, dass die Kinder gegen die
starken Schmerzen ein Schmerzmittel bekommen. Bei einem Schnupfen können die Kinder
Nasentropfen bekommen. Ohrentropfen sollten aber vermieden werden. |
Meistens
sind die Schmerzen nach drei Tagen vorbei. |
In
der Regel verschwinden die Schmerzen nach 1 bis 3 Tagen. Es ist aber durchaus möglich,
dass noch einige Zeit (ca. 4 Wochen) ein Mittelohrerguss bestehen bleibt. Durch den Erguss
entsteht auch eine vorübergehende Schwerhörigkeit bis Taubheit, die oft auf ein Ohr
beschränkt ist. Auch sie geht vorüber. Meistens sind alle Symptome innerhalb von 7 bis
10 Tagen verschwunden, Fieber schon nach 3 Tagen. |
Rezidive
sind im Winter besonders häufig. |
Häufig
kommt es zu einer erneuten Erkrankung. Bei ungefähr einem Drittel der betroffenen Kinder
kommt es innerhalb von 30 Tagen zu einem erneuten Aufflammen der Infektion. Besonders
häufig geschieht dies in der kalten Jahreszeit. Mittelohrentzündungen sollten richtig
ausheilen. |
Es
können Komplikationen auftreten. |
Gefürchtet
sind mögliche Komplikationen bei einer Mittelohrentzündung. So kann es sein, dass sich
die Entzündung auf die Warzenbeinzellen im Schädelknochen ausweitet. Das nennt sich
Mastoiditis. Durch eine Verschleppung der Erregen kann es auch zu einer Hirnhautentzündung kommen. |
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Wärme
lindert die Schmerzen. Zu Hause ist es hilfreich, wenn die Kinder mit dem Ohr auf einer
Wärmeflasche liegen. Auch Rotlicht und Kopfdampfbäder haben einen lindernden Effekt. Sie
wirken abschwellend auf die Schleimhaut in der Eustachischen Röhre. Top |
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