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Auswirkungen einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

 

Neben den äußerlich erkennbaren Störungen im Aussehen des Kindes, die für Eltern und Kind bereits sehr belastend sein können, kommt es, insbesondere wenn der Gaumen betroffen ist, zu funktionellen Störungen beim Schlucken, Atmen und Sprechen sowie bei der Belüftung des Mittelohrs.

 

Nahrungsaufnahme

Kinder mit einer Lippen- (Kiefer-) Spalte können meistens ohne Probleme gestillt oder mit der Flasche gefüttert werden. Ist jedoch (zusätzlich) der Gaumen gespalten, verursacht die Verbindung von Nasenraum und Mundhöhle folgende Probleme:

  • Das Kind kann beim Trinken kein ausreichendes Vakuum bilden, sodass es möglicherweise nicht genügend Milch aus der Brust gesogen bekommt. Das Trinken an der Brust erfordert dann viel Kraft und Übung. In einigen Fällen ist das Stillen deswegen nur eingeschränkt oder auch gar nicht möglich.
  • Die Milch kann außerdem regelmäßig in den Nasenraum gelangen, wo sie die Entstehung von Rachenraum-Mittelohr-Entzündungen begünstigt und möglicherweise in die unteren Luftwege eingeatmet wird. Spezielle Sauger und die aufrechte Lagerung des Kindes können hier vorbeugen.
  • In einigen Fällen, wenn das Neugeborene zu schwach zum selbstständigen Trinken ist, kann zunächst eine Sondenernährung nötig werden. Diese sollte aber nur von möglichst kurzer Dauer sein, denn das selbstständige Trinken ist ein wichtiges Training für die Mundmuskulatur.

 

Atmung

Kinder, die mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte geboren werden, können in der Regel ohne Schwierigkeiten durch die Nase atmen. Probleme können aber bei Kindern entstehen, bei denen der Unterkiefer zusätzlich stark zurückliegt (Pierre Robin Sequenz). In Rückenlage rutscht bei ihnen die Zunge schnell in den Rachen und blockiert dann den Atemweg. Wird das Kind in Bauch- oder Seitenlage gelegt, kann diese Gefahr vermieden werden.

 

Sprechen und Sprachentwicklung

Die Lippen, der Oberkiefer und der Gaumen sind wichtige Werkzeuge für die Lautbildung beim Sprechen (Artikulationsorgane). Die Mundhöhle sowie der Nasenraum dienen dem Klang der Stimme (Resonanzräume). Lippen- (Kiefer-) und/oder Gaumenspalten können die Funktion der Artikulationsorgane und der Resonanzräume und somit die normale Lautbildung beeinträchtigen. Auch ein evtl. verringertes Hörvermögen und emotionale Belastungen können die Sprachentwicklung verzögern.

 

Hören

Das eigentliche Hörorgan funktioniert bei Kindern mit einer Gesichtsspalte in der Regel normal. Die Muskeln des Gaumensegels sind jedoch am Druckausgleich im Mittelohr beteiligt. Funktionieren diese Muskeln aufgrund eines Spalts im weichen Gaumen nicht richtig, führt dieses zu einer Belüftungsstörung im Mittelohr. So kommt es bei Kindern mit einem gespaltenen Gaumen schnell zu einem Unterdruck im Mittelohr und später zu einer Flüssigkeitsansammlung (Paukenerguss). Dies kann sich auf das Hörvermögen des Kindes auswirken.

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Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

 


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