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Die Definition hat sich heute geändert.
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Die Agoraphobie war früher allein die Angst vor öffentlichen Plätzen
oder weiten Straßen, genauer: vor Menschenansammlungen, vor der Öffentlichkeit. Heute
versteht man unter Agoraphobie:
- Nach wie vor die Angst vor weiten Plätzen, Alleen, Straßen, (leeren) Sälen und
(Kirchen-) Räumen usw., jedoch nur noch selten als alleiniges Krankheitszeichen.
- Furcht und damit Vermeidung von Situationen, in denen es besonders unangenehm oder
gefährlich sein könnte, einen Angstanfall zu bekommen: das "schützende" Haus
zu verlassen und (allein!) zum Einkaufen, zur Arbeit, zur Freizeitbeschäftigung usw. zu
gehen.
- Der Einsatz schwer nachvollziehbarer, z. T. lächerlich wirkender Hilfsmittel zur
Milderung solcher Ängste wie z. b. Begleitperson, symbolische Schutzobjekte wie
Spazierstock oder andere vertraute Gegenstände, Kinder- oder Einkaufswagen, Haustier,
"fluchtgesicherte" Eckplätze in Türnähe, ja Sonnenbrille usw.
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Wie wirken Menschen mit Agoraphobie nach außen?
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Menschen mit einer solchen Zwangsbefürchtung werden gelegentlich (nicht
immer) als ängstliche, scheue, unsichere, durch ihre Fügsamkeit als angenehm empfundene
Mitbürger mit Neigung zu Ordnungssinn und guter Arbeitsleistung beschrieben; aber oft
auch als ohne Initiative, Risikobereitschaft, Aktivität und jede Konkurrenzsituation
meidend. Als Partner sind sie meist liebenswert, anhänglich und treu (Familie als
Zufluchtsort). |
Frauen sind häufiger betroffen.
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Die Zwangsbefürchtungen beginnen oft im frühen Erwachsenenalter im
Rahmen von wachsender Selbständigkeit und Verantwortungszuwachs. Frauen sind häufiger
betroffen. |
Agoraphobie ist die Zwangsbefürchtung mit den meisten
Beeinträchtigungen.
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Die Agoraphobie ist die beeinträchtigendste Zwangsbefürchtung
überhaupt. Sie braucht frühestmögliche, konsequente und langfristige psychotherapeutische Behandlung (z. B. durch Verhaltenstherapie),
ggf. eine zusätzliche medikamentöse Stützung mit bestimmten Psychopharmaka, besonders,
wenn sie zusammen mit Panikzuständen vorkommt. |
Fragen zur Agoraphobie
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Fragen zu Agoraphobie:
- Hatten oder haben Sie Angst, alleine aus dem Haus zu gehen?
- Oder haben Sie Angst vor bestimmten Situationen und Orten wie Kaufhäuser, Bus, PKW,
Menschenmengen, Warteschlangen, Fahrstühlen, geschlossenen Räumen, die Sie deshalb immer
häufiger vermeiden?
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