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Epilepsie
Epidemiologie: Krankheitshäufigkeit, betroffene Personen
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In Deutschland sind etwa 400.000 bis 800.000 Menschen betroffen.
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Die Epilepsie gehört zu den häufigsten chronisch verlaufenden
Krankheiten des Gehirns. In verschiedenen Regionen der Erde oder unter den einzelnen
Völkern lassen sich keine wesentlichen Unterschiede in der Häufigkeit der Epilepsie
ausmachen. Insgesamt kommt die Epilepsie mit einer Häufigkeit von 5 bis 10
(Promille) vor. Das bedeutet, von 100 bis 200 Menschen erkrankt ein Mensch an
Epilepsie. Für Deutschland bedeutet dies eine ungefähre Zahl von 400.000 bis 800.000
Betroffenen. |
Die Hälfte der Betroffenen sind unter 10 Jahren alt.
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Epilepsien können Menschen jeglichen Alters betreffen. Allerdings tritt
etwa die Hälfte aller Erkrankungen bereits vor dem 10. Lebensjahr auf, zwei Drittel vor
dem 20. Lebensjahr. Das stellt sich etwa so dar:
- Unter den Kindern werden jährlich etwa 90 Neuerkrankungen pro 100.000 Personen
registriert.
- Im "mittleren Lebensalter" nur noch etwa 20 Neuerkrankungen pro 100.000
Personen.
- Ab dem 60. Lebensjahr ist wiederum eine etwas erhöhte Neuerkrankungsrate von 60 pro
100.000 Personen zu verzeichnen.
Aus diesen Angaben lässt sich eine mittlere jährliche Neuerkrankungsrate von
0,04 errechnen. Das entspricht 40 neu erkrankten Menschen pro 100.000 Personen pro
Jahr. Wenn man diese Werte auf Deutschland anwendet, ist jedes Jahr mit 30.000
Neuerkrankungen zu rechnen.
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Epilepsie kann man in jedem Alter bekommen.
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Bei Betrachtung dieser Angaben wird deutlich, dass Personen jeglichen
Alters betroffen sind und dass die Erkrankung chronisch verläuft. Aus den relativ
geringen Werten des "mittleren Lebensalters" geht jedoch auch hervor, dass eine
nicht unerhebliche Zahl der kindlichen Epilepsien im Laufe des weiteren Lebens ausheilen -
sei es spontan oder durch eine Therapie. |
Eine Veranlagung für Epilepsie betrifft etwa 5 Prozent der
Bevölkerung.
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Zusätzlich zu den Betroffenen mit einer gesicherter Epilepsie müssen an
dieser Stelle noch solche Menschen berücksichtigt werden, die zwar eine
Epilepsieveranlagung besitzen, jedoch nicht erkranken. Man spricht in diesen Fällen von
einer so genannten latenten Epilepsie. Man geht davon aus, dass bei etwa 5 Prozent der
Bevölkerung eine latente Epilepsie besteht. Eine solche Epilepsieveranlagung kann bei
Familienmitgliedern von Betroffenen mit angeborener Epilepsie angenommen werden und lässt
sich mit speziellen Untersuchungsverfahren (Elektroenzephalographie,
EEG) nachweisen. |
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Anders ausgedrückt bedeuten diese Zahlen:
- Jeder 10. bis 20. Mensch ist im Laufe seines Lebens von einer Epilepsie betroffen.
- Bei jeder 20. Person ist eine Epilepsieveranlagung zu erwarten.
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