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Behandlung |
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Inhaltsübersicht:
Therapieansätze
Medikamente
Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie
Psychosoziale Betreuung
Operationen |
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Therapieansätze
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Parkinson
ist bisher nicht heilbar |
Die
Parkinson Krankheit ist bis heute nicht ursächlich zu behandeln. Sie kann in ihrem
Fortschreiten auch nicht aufgehalten werden. Alle Maßnahmen zur Behandlung der Parkinson
Krankheit dienen dem Ziel, die Symptome zu lindern. Dabei kann die Lebensqualität der
Betroffenen oft deutlich verbessert werden. |
MedizInfo® Parkinson- Datenbank
Wie
kann man Parkinson heute behandeln? |
Die
Behandlung bei Parkinson stützt sich auf verschiedene Ansätze, die miteinander
kombiniert werden, um einen größtmöglichen Effekt zu erzielen. Folgende
Behandlungsmöglichkeiten stehen heute zur Verfügung:
- medikamentöse Behandlung
- Krankengymnastik,
- Logopädie,
- Ergotherapie
- psychosoziale Betreuung
- operative Behandlung
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Top
Medikamente
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MedizInfo® Parkinson- Datenbank
Welche
Langzeitkomplikationen treten bei der L-Dopa-Behandlung auf?
Medikamentöse Therapie des Morbus Parkinson. |
Grundlage
der medikamentösen Therapie ist es, die verminderte Produktion von Dopamin auszugleichen.
Dazu werden verschiedene Strategien angewandt:
- Dopamin, bzw. seine Vorstufe L-Dopa wird direkt
verabreicht.
- Der Abbau von Dopamin bzw. L-Dopa wird verlangsamt. Das
geschieht durch MAO-B-Hemmer. MonoAminoOxydase (MAO) ist ein Enzym, das für den Abbau des
Dopamins verantwortlich ist.
- Dopamin-Agonisten wirken direkt an den Dopamin-Rezeptoren.
Sie werden auch Dopaminergika genannt. Diese Medikamente ahmen die Wirkung von Dopamin
nach. Zwar ist die therapeutische Wirkung geringer, als die Wirkung von L-Dopa. Dafür
sind aber die Nebenwirkungen nicht so gravierend. Dopamin-Agonisten werden auch in
Kombination mit L-Dopa eingesetzt.
- Anticholinergika und Amantadin sind Medikamente, die in
das System der Botenstoffe im Gehirn eingreifen, ohne in den Mechanismus des Dopamins
direkt einzugreifen. Sie werden vor allem zur Reduzierung der Nebenwirkungen von L-Dopa
bzw. bei einer akinetischen Krise eingesetzt.
Informationen über die natürliche Wirkungsweise von
Dopamin und eine Erklärung der häufigsten Nebenwirkungen von Parkinson-Medikamenten
finden Sie hier.
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Top
Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie
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N-TV
Bericht 30.05.2007: Positive Auswirkungen von Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie |
Eine
krankengymnastische Behandlung unbedingt erforderlich. Sie ist die Grundlage jeder
Parkinsontherapie. Sie soll helfen, die verbliebenen Fähigkeiten des Betroffenen
weitestgehend auszunutzen und ständig zu trainieren. Das ist oft mühsam und quälend.
Dennoch sollte dem Betroffenen nicht jede Tätigkeit abgenommen werden. In der Regel kann
eine Behandlung ohne Krankengymnastik als unvollständig betrachtet werden. |
Monotonie
und Überanstrengung erschöpft den Dopaminvorrat |
Bei
der Krankengymnastik sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sich der Betroffene
nicht überanstrengt. Auch das monotone Üben immer der gleichen Bewegungsabläufe sollte
vermieden werden. Dies würde den Dopaminvorrat nur unnötig erschöpfen. Besser sind
abwechslungsreiche Bewegungsübungen. Besonders zu Beginn der Erkrankung sind vielfältige
spielerische und pantomimische Übungen wichtig. In kleinen Gruppen, mit Musik und Tanz
fördert die Krankengymnastik ganz erheblich die Beweglichkeit und wirkt depressiven
Verstimmungen entgegen. |
Ergotherapie
hilft bei täglichen Verrichtungen |
Im
Rahmen der Ergotherapie wird besonderer Wert auf den Erhalt der alltäglichen
Bewegungsabläufe gerichtet. Essen, An- und Ausziehen, Waschen etc. soll so lange wie
möglich selbständig durchgeführt werden. |
Logopädie
zur Erhaltung der Kommunikation |
Zur
Behandlung der Auswirkungen auf Sprache und Stimmbildung ist eine logopädische Therapie
sinnvoll. Sie soll Kommunikationsfähigkeit so lange wie möglich aufrecht erhalten. |
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Psychosoziale Betreuung
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Psychosoziale
Betreuung ist unerlässlich |
Bei
allen therapeutischen Maßnahmen sollte die psychosoziale Betreuung mit eingeschlossen
werden. Parkinson Betroffene neigen zu Depressionen, sozialem Rückzug und zunehmender
Isolation. Das erhöht den Leidensdruck ganz erheblich. |
Selbsthilfegruppen
Parkinson
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Eine
Schlüsselstellung bei der psychosozialen Betreuung nehmen die Selbsthilfegruppen ein.
Parkinson-Selbsthilfegruppen wirken der Isolation entgegen und ermöglichen den Austausch
von Betroffenen untereinander. Das wirkt sich auch positiv auf die
Kommunikationsfähigkeit der Betroffenen aus. Vielfach besteht auch die Möglichkeit, in
den Selbsthilfegruppen gemeinsam krankengymnastische Übungen durchzuführen. |
Der große TRIAS- Ratgeber zur Parkinson- Krankheit. |
Selbsthilfegruppen
fördern außerdem die gegenseitige Information über die Erkrankung. Das Wissen um die
Therapiemöglichkeiten fördert auch den Abbau von Vorurteilen. Gegenseitige Verständnis
hilft, Kontakte aufzubauen und so lange wie möglich zu erhalten. |
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Operationen
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Beim
stereotaktischen Eingriff werden Zellen gezielt zerstört |
Eine
operative Behandlungsmöglichkeit liegt im stereotaktischen Eingriff. Bei dieser Operation
wird durch ein Bohrloch im Schädel eine Sonde eingeführt, mit deren Hilfe gezielt die
Hirnzellen zerstört werden können, die unkontrolliert in der Substantia nigra, das ist
die betroffene Hirnregion, wirksam sind. Diese Operation sollte nur dann erwogen werden,
wenn Zittern und/oder Muskelstarre nicht auf andere Art beeinflußt werden können. |
Elektroden
verbessern Tremor und Akinese |
Bei
einem anderen chirurgischen Eingriff werden über das Einsetzen von Elektroden bestimmte
Regionen im Gehirn angeregt. Dadurch ist ein direktes Einwirken auf bestimmte Symptome wie
Tremor und Akinese
möglich. Diese Symptome verbessern sich in der Regel. Vorteil ist, dass bei dieser
Operation kein Gewebe zerstört wird. Die Elektroden können auch jederzeit wieder
entfernt werden. |
Op`s
sind Ausnahmen |
Zwar
nimmt die Bedeutung von Operationen zu, sie sind aber immer noch eine Ausnahme und nur in
Einzelfällen sinnvoll. Top |
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