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Wirkung
und Nebenwirkung der medikamentösen Behandlung |
Medikamente
lindern die Symptome. Die Krankheit selbst kann nicht aufgehalten werden. |
Die
medikamentöse Behandlung bei Parkinson ist lebenslang. Meistens müssen die Medikamente
außerdem gesteigert werden, um eine gleichbleibende Wirkung zu erzielen. In der Regel
werden mehrere Medikamente verordnet, die in ihrer Wirkungsweise aufeinander abgestimmt
werden müssen. Ziel ist es, die Symptome der Parkinson-Krankheit zu lindern. Oft gelingt
es besonders in der Anfangsphase, die Krankheitserscheinungen weitestgehend auszugleichen.
Die Krankheit selbst aber kann nicht aufgehalten werden. Sie schreitet immer weiter fort. |
Nebenwirkungen
sind oft nicht zu vermeiden. |
Kernproblem
bei der Parkinson-Krankheit ist der Mangel an Dopamin. Dopamin ist ein Botenstoff oder
Neurotransmitter, der im Körper in vier unterschiedlichen Bereichen eine natürliche
Rolle spielt. Die medikamentöse Behandlung hat zum Ziel, den Mangel an Dopamin
auszugleichen. Dabei wird aber nicht nur der Dopaminmangel im Gehirn, der von der
Parkinson-Krankheit betroffen ist, ausgeglichen. Auch in den anderen natürlichen
"Einsatzgebieten" hat das Auswirken. Das ist der Grund dafür, dass die
medikamentöse Behandlung bei Parkinson oft von Nebenwirkungen begleitet wird. Durch eine
langsame und individuelle Medikation und Dosierung können diese Nebenwirkungen in vielen
Fällen vermieden, oder zumindestens gemildert werden. Aber gerade bei älteren
Betroffenen gelingt dies nicht immer. Außerdem ist sind die Nebenwirkungen auch noch vom
individuellen Gesundheitszustand des Betroffenen abhängig. |
Dopamin
übermittelt Befehle des Nervensystems an die Muskeln. |
Dopamin
übermittelt u.a. die Befehle des Nervensystems an die Muskulatur. Das größte Vorkommen
dieses Stoffes findet sich in einer Nervenzellenansammlung im Hirnstamm, der Substantia
nigra (schwarze Substanz). Bei Parkinsonerkrankten ist diese Hirnregion erheblich blasser.
Gegenüber einem gesunden Menschen ist die Konzentration von Dopamin um 90 Prozent
gesunken. Medikamente, die den Dopaminmangel ausgleichen, wirken in der Regel gut. Die
Wirkung läßt aber nach 3 bis 5 Jahren nach. Dann muss die Dosierung nach und nach
gesteigert werden. Typisch ist, dass sich Lücken in der Funktion zeigen. Die Betroffenen
zeigen in einigen Phasen gute Beweglichkeit (on-Phase) und in anderen Phase mangelnde
Beweglichkeit bis hin zu Starre (off-Phasen). |
Dopamin
hat Einfluss auf das Suchtverhalten und die Entstehung von Psychosen. |
Es
wird außerdem vermutet, dass Dopamin eine Rolle bei der Entstehung von Suchtverhalten und
von Psychosen spielt. Dopaminantagonisten, die die
Wirkung von Dopamin bremsen, werden zur Behandlung von Psychosen eingesetzt. Psychosen
werden häufig von Wahrnehmungsstörungen, Sinnestäuschungen und Halluzinationen
begleitet. Dopaminantagonisten hemmen die Wirkung des Dopamins und wirken so gegen
die psychotischen Beschwerden. Bei Parkinson werden Dopaminagonisten verordnet. Sie
fördern die Wirkung von Dopamin, das bei Parkinson ja zu wenig vorhanden ist. Das kann
aber als Nebenwirkung sozusagen "überschießend" zu Beschwerden führen, die
mit leichten psychotischen Erkrankungen vergleichbar sind. |
Dopamin
wirkt hemmend auf die Ausschüttung des Hormons Prolaktin. |
Freies
Dopamin zirkuliert mit dem Blutstrom und gelangt so auch in die Hypophyse. Dort hemmt es die Freisetzung
des Hormons Prolaktin.
Prolaktin regt das Wachstum der Brustdrüsen an und fördert die Produktion der Milch in
den Brustdrüsen. Das ist bei einer Schwangerschaft wichtig. Prolaktinhemmer werden bei
Frauen häufig zum Abstillen oder zur Unfruchtbarkeitsbehandlung eingesetzt. Sie
verursachen in der Reger vor allem zu Beginn der Behandlung typische Nebenwirkungen, z. b.
Übelkeit, Erbrechen und verminderten Blutdruck, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.
Dopaminagonisten, die bei der Parkinson-Krankheit verordnet werden, sind Medikamente, die
den gleichen Wirkstoff enthalten, wie die Prolaktinhemmer. Der Wirkstoff hat sozusagen
zwei Namen. |
Dopamin
wirkt auf einige Bereiche des Sympthikus anregend. |
Dopamin
ist außerdem auch an der Durchblutung der Bauchorgane, besonders der Nieren, beteiligt.
Es wirkt in einigen Bereichen des Sympthikus als Botenstoff. Der Sympathikus ist das
nervale System, das anregende und mobilisierende Funktionen ausübt (vgl. Aufbau des Nervensystems). Dopamin
fördert diese Eigenschaften. Dopaminagonisten, die bei einer Parkinson-Krankheit
eingesetzt werden, haben deshalb als Nebenwirkung häufig Kreislaufbeschwerden, z. B. kann
den Betroffenen schwindelig oder schwarz vor Augen werden. Top |
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