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Psychosen und Schizophrenie
Tipps zur Lebensgestaltung
Inhaltsübersicht:
Hilfe zur Lebensgestaltung
Können psychisch Kranke arbeiten?
Fragen zum Wohnen
Buch dazu anzeigenBuchtipp: "Gestalte dein eigenes Schicksal". Die schöpferische Macht, die wir über unser Leben haben. von NIKE Soler Top
Hilfe zur Lebensgestaltung
Bei der Lebensgestaltung sind Gespräche mit Arzt, Psychologen und Sozialarbeitern eine große Hilfe für den Patienten.
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Medikamente sind bei der Behandlung der Psychosen ohne Zweifel von großer Bedeutung. Medikamente allein reichen aber nicht aus. Gespräche mit dem Arzt und Beratungen durch den Psychologen oder Sozialarbeiter sind ebenso notwendig. Besonders bei der ambulanten Behandlung sind Gespräche sehr wichtig, um ungünstige Umwelteinflüsse zu erkennen und zu beheben. In allen Fällen der Lebensgestaltung kann der Therapeut durch geduldiges Zuhören, Mitüberlegen und Beraten den Patienten ermutigen und unterstützen. Hierdurch wird vielen Patienten entscheidend geholfen, ihre Probleme zu bewältigen und einen Rückfall zu vermeiden. In ausführlicheren Gesprächen können die Lebensumstände zur Zeit des Krankheitbeginns behandelt werden. Was der Patient dabei über die Einflüsse der Umwelt auf seine Erkrankung erfährt, kann er bei der Lebensführung berücksichtigen.

 

Angehörige müssen oft mit einbezogen werden. Der Patient soll in seiner jeweiligen Situation weder überfordert noch unterfordert werden. Bei allen Fragen der Lebensgestaltung müssen die Angehörigen oft in die Beratungen mit einbezogen werden.

 

Auch im Krankenhaus: Anleitung zu selbständigem Handeln ist wichtig. Auch während der Krankenhausbehandlung soll der Patient möglichst frühzeitig und weitgehend zum selbständigen Handeln zusammen mit anderen Menschen angeregt werden. Großzügige Möglichkeiten zu Kontakten nach außen, Gruppengespräche, Stationsversammlungen, gemeinsame Veranstaltungen, wie Kaffeenachmittage und Ausflüge, dienen diesem Ziel. Die Anwendungen der Ergotherapie dienen ebenfalls dazu, das Selbstvertrauen des Patienten zu stärken, Mut zu praktischem Handeln zu wecken und auch die beruflichen Fähigkeiten wieder zu trainieren.

 

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Können psychisch Kranke arbeiten?
Patienten sind häufig nicht voll arbeitsfähig. Viele Patienten sind nach der Entlassung zunächst noch arbeitsunfähig oder nicht in vollem Maße arbeitsfähig. Dann gilt es, eine stufenweise Belastung und Wiedereinführung in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Ist ein Arbeitsplatz noch vorhanden, so kann nach Absprache mit dem Arbeitgeber und der Krankenkasse eine vorübergehende Teilzeitarbeit mit geringerer Belastung vereinbart werden.

 

Arbeitslosigkeit sollte vermieden werden. Vielen Patienten droht heute eine längerfristige Arbeitslosigkeit. Hier kommt es darauf an, zusammen mit Rehabilitationsberatern zu versuchen, wieder eine Arbeitsstelle auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden. Wenn das nicht möglich ist, muß nach anderen Arten der Beschäftigung gesucht werden. In Frage kommen beschützte Arbeitsplätze in bestimmten Firmen oder in Betrieben, die eigens für psychisch Kranke geschaffen wurden. Hier ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt, Sozialarbeitern und anderen sachkundigen Helfern zur Lösung dieser schwierigen Situation besonders wichtig.

 

Patienten-Clubs helfen, Isolation zu vermeiden. Mancher Kranke fühlt sich - besonders nach seiner Entlassung aus einem psychiatrischen Krankenhaus - einsam und von sozialer Isolierung bedroht. Mögliche Hilfen bestehen darin, neue Kontakte zu anderen Menschen zu vermitteln, zum Beispiel in Patienten-Clubs, in denen vor allem Möglichkeiten der mitmenschlichen Begegnung an den Wochenenden und am Abend gegeben sind. An manchen Orten stehen auch Tagesstätten zur Verfügung.

 

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Fragen zum Wohnen
Verschiedene Formen des "Betreuten Wohnens" helfen den Betroffenen nach dem Klinikaufenthalt. Für eine Reihe von Kranken müssen die Wohnverhältnisse verbessert werden. Hierzu gibt es an vielen Orten Möglichkeiten der Unterstützung durch das sogenannte "Betreute Wohnen", das in einer Einzelwohnung, in einer Wohngruppe oder auch in einem Wohnheim (Übergangshaus) zusammen mit anderen Betroffenen erfolgen kann. Das ist besonders nützlich, wenn es schwerfällt, den Anforderungen des täglichen Lebens wieder ganz gerecht zu werden. Im Rahmen des betreuten Wohnens kann sich der Patient bei den Anforderungen des täglichen Lebens durch die dort tätigen Sozialarbeiter, Schwestern und Pfleger unterstützen lassen, bis er wieder in der Lage ist, sein Lebens selbstverantwortlich zu bewältigen.

 

Regelmäßiger und persönlicher Kontakt zum Arzt ist von entscheidender Bedeutung. Besonders wichtig ist der regelmäßige und persönliche zuverlässige Kontakt des Patienten zum Arzt oder anderen Helfern. Man soll sie nicht erst aufsuchen, wenn man sich schlecht fühlt, sondern der Kontakt sollte regelmäßig sein. Auf diese Weise kann der Therapeut ein wichtiger Begleiter sein, der nicht nur in Fragen der Psychopharmakabehandlung den Patienten verständnisvoll berät und dabei auch die Meinungen und Vorstellungen des Patienten in seine Überlegungen mit einbezieht.

 

Medikamente langfristig reduzieren. Längerfristige Behandlungen setzen den Arzt oft in die Lage, die Dosierungen der Medikamente sehr niedrig zu halten, was zum Abbau lästiger und störender Nebenwirkungen sehr wichtig sein kann.

 

Therapeutische Kontrakte vermindern das Risiko eines Rückfalls. Gerade dann allerdings sind besonders intensive therapeutische Kontakte notwendig, um gewisse Rückfallrisiken rechtzeitig zu erkennen. Wird das beachtet, kann die Rückfallneigung in die Krankheit erheblich vermindert werden, was statistisch bewiesen ist. Andererseits sind Medikamente die wichtigste Voraussetzung dafür, daß die anderen Behandlungsverfahren wirksam werden.

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