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Ambulante Polysomnographie

 

Bericht auf dem Kongreß ist hochaktuell.
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R Töpper von der Neurologischen Universitätsklinik der RWTH Aachen und A. Gundel vom DLR Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin berichteten auf dem Deutschen Kongreß für Schlafforschung und Schlafmedizin vom 01.-03.10.98 von den ersten Ergebnissen einer noch laufenden Untersuchung zur Anwendung von ambulanten Polysomnographien.

 

Ambulante Methoden wurden bisher nur als Vortest durchgeführt. Ambulante Polygraphien werden bisher in Deutschland als Screening-Untersuchungen eingesetzt, wenn der Verdacht auf eine schlafbezogene Atemstörung vorliegt.

 

Technische Entwicklungen erweitern die Möglichkeiten. Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Sensorik und die erweiterten Möglichkeiten der telematischen Datenübertragung erlauben es jetzt, Polysomnographien auch ambulant durchzuführen. Diese ambulanten Polysomnographien entsprechen vollständig den Standards der DGSM (Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin) und können in der Wohnung des Patienten durchgeführt werden. Bisherige amerikanische Untersuchungen haben gezeigt, daß ambulante Untersuchungen ein realistischeres Bild des Schlafes aufzeichnen, als Untersuchungen im Schlaflabor.

 

1. Phase zeigt, daß ambulante Verfahren ein hohes Niveau haben. In einer ersten Phase der Studie, die mit Unterstützung des BMBF durchgeführt wird, wurden 25 schlafgesunde Probanden an zwei aufeinanderfolgenden Nächten in ihrer häuslichen Umgebung untersucht. Diese Phase der Studie ist abgeschlossen und belegt, daß auch bei der Durchführung ambulanter Polysomnographien ein hohes technisches Niveau bei der Datenaufnahme schlafrelevanter Parameter erreicht werden kann.

 

Auch bei Schlafstörungen werden hohe Standard erfüllt. In der noch laufenden zweiten Phase der Untersuchung werden  bei zwei Patientengruppen mit dem Leitsymptom Tagesmüdigkeit und dem Leitsymptom Ein- oder Durchschlafstörungen jeweils zwei ambulante und zwei stationäre Polysomnographien miteinander verglichen. Die ersten Untersuchungen zeigen, daß technisch gute Ableitungen in der häuslichen Umgebung auch bei schlafbezogenen Erkrankungen möglich sind.

 

Zu Hause ist es leichter. Ein wesentlicher Vorteil ist die hohe Akzeptanz der häuslichen Polysomnographie.

 

Ambulante Verfahren sind eine sinnvolle Ergänzung. Obwohl die Studie noch nicht abgeschlossen ist, zeigen die bisherigen Erfahrungen, daß die ambulante Polysomnographie eine sinnvolle Ergänzung der Untersuchungsmethoden der Schlafmedizin darstellt. Bevor der Einsatzbereich dieser Methode genauer abgegrenzt werden kann, muß aber der bisherige Standard der stationären Polysomnographie genau und verbindlich festgelegt werden.

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