| |
|
Top
Schlaf: Muß das sein? |
Können
wir uns ein Stündchen "klauen"? |
Viele
Menschen kennen diesen Gedanken. Der Tag ist viel zu kurz für all die vielen Aufgaben,
die es zu bewältigen gilt. Da fragt man sich schon einmal, ob der Schlaf wirklich sein
muß und ob wir ihm nicht ein paar Stündchen "klauen" können. Ein Drittel
unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. |
Stand-by
Funktion des Körpers.
Bücher zum Thema "Gesunder
Schlaf" aussuchen |
Aber
so einfach ist das leider nicht. Der Körper hat nur eine begrenzten Energiereserve, die
durch den Schlaf geschützt wird. Im Schlaf schaltet der Körper seine Funktionen auf
"stand by". Die Körpervorgänge, wie Atmung und Puls, verlangsamen sich, der
Blutdruck sinkt und auch die Körpertemperatur fällt um einige Zehntel Grad ab. Das
Nervensystem ist vermindert erregbar. |
Homepage der Arbeitsgemeinschaft für
angewandte Schlafmedizin e.V. mit vielen Informationen zu Schlaf, Schlafstörungen,
Therapiezentren. |
Diese
"zeitweilige Bewußtlosigkeit", als die der Schlaf auch angesehen werden kann,
braucht der Körper als Erholungs- und Aufbauphase. Zwar können wir ihm gelegentlich
einige Stunden "klauen", aber über einen längeren Zeitraum geht das nicht. Die
Folgen wären mehr oder weniger starke Beeinträchtigungen bis hin zu ernsthaften
gesundheitlichen, sozialen und psychischen Problemen. |
|
Top
Biorhythmus |
Jeder
Körper hat eine innere Uhr.
Bundesverband Schlafapnoe Deutschland e. V. |
Der
Körper des Menschen hat seine eigene biologische Uhr. Diese innere Uhr, die auch noch
funktioniert, wenn alle Umwelteinflüsse ausgeschaltet werden, bestimmt die
tagesrhythmischen Schwankungen der Kreislauf-, Organ- und Stoffwechselfunktionen. Häufig
ist die periodische Dauer länger als 24 Stunden. |
Die
Kultur prägt den Biorhythmus.
Bücher zum Thema "Biorhythmus"
aussuchen |
Der
Rhythmus wird beim Menschen stark von der jeweiligen Kultur geprägt. Die immer
wiederkehrenden Zeiträume von Arbeit, Freizeit und Schlafenszeit werden durch soziale
Faktoren bestimmt, die den Biorhythmus auf einen 24-Stunden Ablauf einpendeln. Dabei
spielen für den Schlaf die eigentlichen Tag und Nacht Zeiten und der Hell-Dunkel Wechsel
eine eher untergeordnete Rolle. Je nach Kultur wird nicht nur Nachts geschlafen, sondern
z. B. auch in der Mittagszeit. |
Der
Schlaf wird durch die Erfordernisse geregelt. |
Es
läßt sich erkennen, daß die Geschichte für den bei uns üblichen Schlafrhythmus
gesorgt hat. Der gesamte gesellschaftliche Ablauf, Arbeit, Schule, öffentliches Leben,
Essenszeiten und Ruhezeiten ist auf diesen Rhythmus schon seit sehr langer Zeit
eingestellt. |
Schlafmedizinisches Zentrum Regensburg: Eine sehr
ausführliche Website mit vielen nationalen und internationalen Links zu Fachverbänden
und Journalen mit Fachinformationen. |
Dieser
strikte Zeitablauf kann zu Problemen führen. Die Menschen sind in ihrem biologischen
Rhythmus, obwohl stark sozial geprägt, immer noch unterschiedlich. Es gibt die
"Morgenmuffel" oder "Langschläfer", die gerne morgens etwas länger
schlafen, dafür aber Abends später zu Bett gehen. Und es gibt die Morgenmenschen, die
nach dem Motto "Morgenstund hat Gold im Mund!" schon früh fit sind und abends
viel eher müde werden. Diesen biologischen Rhythmus kann man mit seinen Unterschieden
während des ganzen Tages am Verlauf der Körpertemperatur nachweisen. Es ist also nicht
richtig, abfällige, diskriminierende Bezeichnungen (wie z. B. Langschläfer) für
Menschen zu benutzen, die nur ihrem Biorhythmus folgen. Der Biorhythmus macht aus den
Menschen Morgenmenschen und Abendmenschen. |
|
Top
Schlafdauer |
Zunehmendes
Alter = weniger Schlaf. |
Wieviel
Schlaf ein Mensch durchschnittlich braucht, ist sehr unterschiedlich. Mit zunehmendem
Alter nimmt auch die Länge des täglich benötigten Schlafes ab. |
|
Ein
Säugling schläft ungefähr 16 Stunden am Tag. Kleinkinder haben noch ein
Schlafbedürfnis von 11 bis 13 Stunden und Jugendliche kommen mit durchschnittlich 9
Stunden aus. Erwachsene verbringen ungefähr 1 Drittel des Tages, 8 Stunden, mit schlafen.
Nach dem 50 Lebensjahr sinkt das Schlafbedürfnis oft unter 6 Stunden pro Tag ab. |
Schwankungen sind normal. |
Diese
Durchschnittswerte können individuell noch stark schwanken. Beispielsweise ist es nicht
ungewöhnlich, daß Säuglinge auch 18 Stunden oder nur 12 - 13 Stunden am Tag schlafen.
Diese Schwankungsbreite ist durchaus noch im Rahmen eines normalen Schlafbedürfnisses.
Allerdings nimmt auch die Schwankungsbreite mit zunehmendem Alter ab. Ältere Menschen
variieren in ihrem Schlafbedürfnis nur noch um ungefähr 2 Stunden. |
|
Top
Schlafphasen |
Das EEG kann Schlafphasen anzeigen.
Homepage der Deutschen
Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin DGSM. |
Der Schlaf ist nicht während der gesamten Zeit gleich tief.
Normalerweise verläuft der Schlaf in Phasen, die sich während einer Nacht mehrmals
wiederholen. Eine genaue Analyse des Schlafes ist mit Hilfe eines Elektroenzephalogramms
(EEG) möglich, das die elektrische Hirnaktivität anzeigt. |
REM-Phasen sind Traumphasen. |
Phasen, die von schnellen Augenbewegungen begleitet werden, den
Rapid Eye Movements (REM), werden als REM-Phase bezeichnet. In der REM-Phase zeigt das EEG
eine verstärkte Aktivität an, gleichzeitig ist aber der Muskeltonus stark herabgesetzt.
In dieser Phase wird häufig geträumt. Das ist ein weiterer Hinweis auf die starke
Aktivität des zentralen Nervensystems. Der Schläfer läßt sich in dieser Phase leicht
aufwecken. |
In Non-REM-Phasen wird selten geträumt.
Europäische Gesellschaft für Schlafforschung (ESRS). |
Die Non-REM-Phasen sind Schlafphasen, in denen der Schläfer
normalerweise nicht träumt. Sie wird Non-REM-Phase genannt, weil keine Augenbewegungen
stattfinden. Die Körpertemperatur und der Blutdruck des Schläfers sinken ab. Die Phase
reicht bis in den Tiefschlaf und der Schläfer ist schwer aufzuwecken. |
|
REM und Non-REM-Phasen wechseln sich ab und dauern zusammen
ungefähr 1 bis 1 1/2 Stunden. Der Anteil der REM-Phase beträgt dabei zuerst nur ca. 5
Minuten. Er kann aber im Laufe des Schlafes auf bis zu 50 Minuten Dauer ansteigen.
Gleichzeitig sinkt der Anteil der Non-REM-Phase ab, so daß sich zusammen immer ungefähr
1 bis 1 1/2 Stunden ergibt. |
Die Reifung des Gehirns im Traum? |
Im Säuglingsalter ist der Anteil des REM-Schlafes sehr hoch. Erst
im Alter von ungefähr 5 Jahren ist der Anteil des REM-Schlafes auf einen Stand gesunken,
der bis ins Alter kaum verändert wird. Es wird vermutet, daß der hohe Anteil von
REM-Phasen im Säuglingsalter mit der Reifung des Gehirn zusammenhängt. Top |
|
Zur Übersicht
Schlafstörungen |
| |
|