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Durch Wahrnehmung dem Stress auf der Spur
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Stressoren
und Reaktionen sind immer individuell, darum sind Lösungen auch immer nur auf die
Einzelperson zugeschnitten. |
Erster
Ansatz ist, herausfinden des oder der Stressoren um einen angemessenen Einsatz von
Bewältigungsstrategien zu erlangen (coping) mit Berücksichtigung des gesamten Umfeldes.
Wichtig ist zu wissen, es gibt nicht den Stressor und die Reaktion sondern
persönlichkeitsabhängige Reaktionen und Gegenreaktionen. |
Die
eigene Wahrnehmung ernst nehmen um den Ursachen von Stress auf die Spur zu kommen. |
Wird
Stress deutlich wahrgenommen, ist oft schon einmal der Erste Schritt auf dem Wege
der Bewältigung getan. Solange Stress nur als diffuses körperliches Gefühl erlebt wird,
welches einen in den unpassendsten Momenten heimsucht kann nichts geändert werden, da
die Überforderung nicht benannt wird.
Wahrhaben der Symptome weckt den Wunsch nach Abhilfe. Dieser Wunsch kann die Motivation
sein, der oder auch den Ursache(n) auf den Grund zu gehen. Nun liegt es sehr an der
inneren Einstellung des Einzelnen, wie er den nächsten Schritt macht. |
Vorsicht
bei vermeintlichen Lösungen wie Alkohol und Medikamente. |
Manch
einer lügt sich leider in die eigene Tasche, indem er der Reaktion des Körpers, statt
auf konstruktive Weise zu begegnen, mit kurzfristigen Helfern wie
Medikamenten, Alkohol oder Drogen zu Leibe rückt. Daraus entstehen dann oftmals
ungewollte Kreisläufe, welche den Druck noch viel größer werden lassen, denn der Druck
ist damit nicht behoben sondern nur verschoben. Es entsteht kurzfristig eine Entspannung,
die den trügerischen Eindruck erwecken kann, die Lösung gefunden zu haben. |
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Nicht immer sind Medikamente negativ zu betrachten, da die
geschaffene Entspannung ja durchaus den Effekt haben kann, das man die Kraftreserven
mobilisieren kann, die man braucht um die eigentlichen Ursachen zu bekämpfen.
Ist jedoch der Gebrauch von Medikamenten oder
Alkohol häufig oder regelmäßig, begibt man sich in ein hohes Suchtrisiko, mit
nachfolgend starkem Leidensdruck.
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Wege nach dem Erkennen
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Die Ursachenfindung ist oft Detektivarbeit. |
Den eigentlichen Ursachen auf den Grund zu gehen, ist oftmals
Detektivarbeit. Nicht immer ist das, was vordergründig stresst auch wirklich die
eigentliche Ursache. So besteht die Gefahr, bei falscher Ursachenannahme, uneffektive
Bewältigungsstrategien anzuwenden. |
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Entsteht beispielsweise eine krieselnde Partnerschaft durch
ungewollte Kinderlosigkeit, ist vielleicht Stress in der Arbeit die Ursache der
Unfruchtbarkeit. Somit muss erst ein umdenken bei der Arbeit geschaffen werden, bevor die
Unfruchtbarkeit und auch die Partnerschaftskrise behoben werden können |
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Oder in der Kindererziehung entsteht häufig das Gefühl völlig
überfordert zu sein, dann muss das nicht ursächlich an der Beziehung zu den Kindern
liegen, es können durchaus auch ein schwelender Partnerschaftskonflikt oder reale
Existenzängste für die Überreizung sorgen, die sich dann an den Kindern entlädt. |
Gespräche mit objektiven Personen können die Situation
erhellen. |
Hier sind Gespräche sehr wichtig. Seine Situation zu reflektieren,
d.h. in Gesprächen mit wohlmeinenden oder neutralen Personen die eigene Lebenssituation
zu spiegeln und somit ein besseres Bild des gesamten Umfeldes und den eigenen
Verhaltensweisen zu erhalten kann den Impuls in die richtige Richtung geben. Durch
ausgiebige Gespräche sind am ehesten andere Denkansätze zu erwarten. |
Alte Gewohnheiten umstrukturieren schafft Freiräume. |
So kann die Erkenntnis entstehen, das die Arbeit ständig
überfordert.
Eine mögliche Lösung wäre,Verantwortung abzutreten. Was nicht bedeuten muss, sich
völlig der Verantwortung zu entziehen, doch oft können Teilarbeiten zur eigenen
Entlastung delegiert werden.
Eine weitere Lösung könnte sein, gezieltes Zeitmanagement zu erlernen, mit klaren Zeit-
und Arbeitseinheiten und Freiräumen für unerwartete Situationen. |
Offene Gespräche können entlasten. |
Sind diese Möglichkeiten nicht gegeben hilft oft ein offenes
Gespräch mit dem Vorgesetzten. Dem Chef ist häufig gar nicht bekannt wie überlastet ein
Mitarbeiter ist, weil sich selten jemand dort beklagt. Es zeugt von
Verantwortungsbewusstsein, wenn nicht mehr Aufgaben übernommen werden, als
tatsächlich mit der nötigen Sorgfalt bewältigt werden können. |
Ärzte, Psychotherapeuten oder Selbsthilfegruppen sind eine
große Hilfe. |
Wer ständig stark unter Stress steht, kann sich selten ganz
alleine helfen. Da ist es kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt Selbstverantwortung
und Mut, wenn die Hilfe eines erfahrenen Arztes, Psychotherapeuten oder auch eine
Selbsthilfegruppe in Anspruch genommen werden. Doch ist dieser Weg erst einmal
eingeschlagen, läuft es sich mit jedem Schritt leichter, da der Druck geringer wird. |
Radikale Wechsel der äußeren Umstände geben oft starke
neue Impulse. |
Sind starke Schulden oder Arbeitslosigkeit das Problem, gibt es
auch dort Möglichkeiten. Es gibt Schuldenberatungsstellen die oftmals Ordnung in
verfahrene Situationen bringen können. Ist man von Arbeitslosigkeit betroffen schafft man
manchmal den Sprung zurück ins Berufsleben durch einen Ortswechsel oder
Umschulungen. Andere Wege suchen erfordern hin und wieder radikale Wechsel schaffen
dadurch aber meist starke positive neue Impulse für die eigene Befindlichkeit. |
Ein positives Umfeld stärkt das Selbstvertrauen. |
Durch starke Schüchternheit und dadurch Verzicht auf ein
großes Quantum an Lebensfreude, ergibt sich zwangsläufig ein sehr starker Druck. Hier
können Selbsthilfegruppen, Gesprächstherapien und gute Freunde helfen. Auch das Erlernen
von Techniken, die die eigene Wahrnehmung steigern und das Abbauen von Berührungsängsten
fördern sind ein wichtiges Werkzeug.
Aber auch Alltagstricks, wie z. B. sich nur mit positiven Freunden - die einen auch mal
loben- umgeben, sich selbst belohnen für überwundene Ängste und Herausforderungen, sich
einem Hobby in einer Gruppe zuwenden oder Rhetorikkurse u.ä., bringen einen große
Schritte weiter |
Auch im Vorwege ist einiges möglich. |
Vieles kann schon im Vorwege getan werden, indem auf
ausreichend Schlaf und Bewegung geachtet und eine ausgewogene Ernährung in
stressfreier Umgebung eingenommen wird. Auch Strukturierung des Tages und
Schaffung von Freiräumen für Unvorhergesehenes mindern Stress. Entspannungsübungen oder
Atemtherapie geben einem notwendige Kraftreserven zurück. Es ist auch sehr
hilfreich zu lernen Nein zu sagen, das zeugt von Respekt sich Selbst
gegenüber. |
Hilfsangebote gibt es in erstaunlich großer Zahl. |
Oft steht die Frage im Raum: "Wo" oder "Wie"
anfangen?
Doch es gibt glücklicherweise bei uns eine Vielzahl von Hilfs- und Beratungsangeboten,
welche einen sehr großen Bereich abdecken. Das geht über therapeutische Beratung,
ambulante Kliniken, Rentenberatung, Familienberatungsstellen,
Schuldnerberatungsstellen, kostenlose Rechtsberatung, Frauenhilfsorganisationen, bis hin
zu Volkshochschulen, Altenbegegnungsstätten, essen in Gemeinschaft und Selbsthilfegruppen
für die unterschiedlichsten Nöte. Kontaktadressen gibt es über das Internet, die
Tageszeitungen, den Hausarzt oder einfach über das Telefonbuch. Außerdem können Sie
unter "wo finde ich Hilfe" auch bei MedizInfo®
eine Auswahl an nützlichen Angeboten erhalten. |
Stress zu bewältigen, ist ein großes Geschenk an sich
selbst. |
Insgesamt gesehen gibt es sehr viele mögliche Ursachen, die alle
ein und dieselbe Reaktion hervorrufen, die wir Stress nennen. Darum weiß eigentlich auch
jeder was Stress ist und doch wird es von jedem anders empfunden und verarbeitet.
Zur Bewältigung ist daher auch nur die betroffene Person selbst in der Lage, kein anderer
kann diese Arbeit abnehmen. Dies ist jedoch das größte Geschenk, welches man sich selbst
machen kann. |
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