|
Die Vergabe der Spendernieren erfolgt nach folgenden Kriterien:
- Verträglichkeit der
Blutgruppen
zwischen Spender und Empfänger. Die Blutgruppenverträglichkeit ist eine
Grundvoraussetzung. (Es wurden allerdings schon Nierenlebendspenden ohne
Blutgruppenverträglichkeit und Gewebeverträglichkeit erfolgreich
durchgeführt. Durch eine spezielle Blutwäsche (Immunabsorption) wurden
sowohl die Antikörper gegen die Blutgruppe des Spenders als auch die
Antikörper gegen seine Gewebemerkmale entfernt. Zusätzlich wurden
Medikamente verabreicht, die das Immunsystem daran hindern, diese Antikörper
nachzubilden.)
- Grad der Übereinstimmung der
HLA- Merkmale.
HLA-Antigene sind Oberflächenstrukturen, die sich auf den meisten
Körperzellen befinden. Das Immunsystem kann anhand dieser Strukturen
zwischen fremd und körpereigen unterscheiden. Da der Langzeiterfolg der
Transplantation wesentlich vom Grad der Gewebeverträglichkeit abhängt, sind
die HLA-Merkmale wichtigstes Kriterium bei der Zuteilung einer Spenderniere.
Berechnet wird der Grad der HLA-Übereinstimmung anhand der Zahl der "Mismatches" –
d.h. der nicht übereinstimmenden Gewebemerkmale.
- Wartezeit, die ab dem 1. Tag der
Dialyse zählt
- Die Konservierungszeit und die Transportzeit der Spenderniere sollte
möglichst kurz sein
|