Es bildet sich eine Hornhautschwiele
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Das Hühnerauge wird medizinisch Klavus genannt. Gemeint ist
eine Schwielenbildung im Fußbereich über knöchernen Vorsprüngen. In der Mitte der Schwiele findet sich
eine ausgeprägte Verhornung. Die Verhornung kann sich nach innen fortsetzen und
einen harten Dorn entwickeln. |
Ursachen
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Hühneraugen entstehen an solchen Stellen, an denen der Fuß
häufig Druck ausgesetzt ist, meist durch zu enge Schuhe. Aus diesem Grunde
treten Hühneraugen
meistens bei Fehlstellungen des Fußes auf, bei denen das Tragen normaler Schuhe
Schwierigkeiten bereitet. Zu solchen Fehlstellungen gehören beispielsweise
Hammerzehen, Klauenzehen oder Krallenzehen. Bei diesen Zehenfehlstellungen entwickeln sich die Hühneraugen
auf den Rückseiten der Zehen, weil es durch die ausgeprägte Zehenwölbung in
diesem Bereich zu einer ständigen Druckausübung des Schuhs auf die Zehen kommt. |
Beschwerden
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Menschen mit Hühneraugen leiden unter Schmerzen in diesem
Bereich, insbesondere wenn Druck auf die Verhornung in der Mitte des Hühnerauges
ausgeübt wird. Zudem ist es möglich, dass sich ein Hühnerauge entzündet, was die
Schmerzen verstärkt. Die Entzündung betrifft unter Umständen den gesamten Zeh,
auf dem sich das Hühnerauge befindet. |
Schwere Fälle
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In ausgeprägten Fällen findet sich gelegentlich ein Fistelgang,
welcher das Innere eines Zehengelenks mit der Hautoberfläche verbindet. Ein
solcher Fistelgang stellt einen Risikofaktor für weitere Entzündungen dar, die
unter Umständen bis in das Gelenk hinein reichen, da Bakterien aus der Außenwelt
durch den Fistelgang bis in das Gelenkinnere eindringen können. |
Therapie
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Die Behandlung besteht zunächst in Fußbädern und der Anwendung
von Salben oder Pflastern, welche die Hornschicht aufweichen. Zudem sollten
betroffene Patienten weite Schuhe tragen, um eine Druckentlastung im Bereich der
Hühneraugen herbeizuführen. Weiterhin ist es empfehlenswert, die Verhornung in
der Mitte des Hühnerauges abzutragen, da diese Stelle die meisten Beschwerden
bereitet. Allerdings sollte diese Abtragung nicht selbst vorgenommen, sondern
beispielsweise einem Fußpfleger oder einem Arzt überlassen werden, da steril
gearbeitet werden muss, um Infektionen vorzubeugen. Von Infektionen bei
unsauberem Arbeiten sind insbesondere Diabetiker und Patienten mit
Durchblutungsstörungen in den Beinen (arterielle Verschlusskrankheit) bedroht, da bei ihnen schlechtere
Voraussetzungen für eine Wundheilung gegeben sind. |
Operation
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In schweren Fällen mit Entzündung eines Zehengelenks kann es
unter Umständen erforderlich werden, entzündetes Knochengewebe im Rahmen einer
Operation zu entfernen und das Gelenk eventuell einzusteifen.
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