Schultersteife mit Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit
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Die Periarthropathia humeroscapularis ist auch unter den Begriffen "Frozen
Shoulder" ("gefrorene Schulter") und "schmerzhafte Schultersteife" bekannt. Bei
diesem Erkrankungsbild besteht eine idiopathische Bewegungseinschränkung im Schultergelenk
ohne erkennbare Ursache im Vordergrund. Dabei besteht die Bewegungseinschränkung sowohl bei aktiven Bewegungen
durch den Patienten selbst als auch bei passiven Bewegungen des Armes durch den
Arzt bei der Untersuchung.
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Idiopathische Bewegungseinschränkung müssen von Bewegungseinschränkungen, die auf
eine vorangegangene Verletzung oder eine Operation an der Schulter zurückzuführen
sind, abgegrenzt werden. |
Sekundäre Formen
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In manchen Fällen tritt die Schultersteife auch als Folge nach einer
längerfristigen Ruhigstellung der Schulter, nach stumpfen Traumen oder nach
Entzündungen als sekundäre Schultersteife auf.
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2 bis 5 Prozent sind betroffen
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Von Krankheitsbild Periarthropathia humeroscapularis sind etwa zwei bis fünf Prozent der Bevölkerung
betroffen, insbesondere Menschen in einem Alter von vierzig bis siebzig Jahren
sowie Frauen in den Wechseljahren.
Diabetiker leiden etwa vier- bis sechsmal
häufiger an einer Periarthropathia humeroscapularis als Menschen ohne
Zuckerkrankheit. Die Ursache für dieses Phänomen ist unbekannt. |
Es gibt 3 Phasen der Erkrankung
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Üblicherweise verläuft die Erkrankung in drei Phasen:
- Phase 1 ("Freezing Shoulder" - "einfrierende Schulter"): zunehmende
Bewegungseinschränkung sowie insbesondere nächtliche Schulterschmerzen
- Phase 2 ("Frozen Shoulder" - "eingefrorene Schulter"): stark
ausgeprägte Bewegungseinschränkung sowie nachlassende Schmerzen
- Phase 3 ("Thawing Shoulder" - "auftauende Schulter"): Rückbildung der
Bewegungseinschränkung und weiteres Nachlassen der Schmerzen
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Diagnostik
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Die Diagnose einer Periarthropathia humeroscapularis wird gestellt, wenn der
Patient Bewegungseinschränkungen der Schulter sowie Schmerzen in diesem Bereich
angibt und wenn sich bei der Untersuchung durch den Arzt außer der
Bewegungseinschränkung keine weiteren Auffälligkeiten ergeben. Durch
Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen sind in der Regel keine krankhaften
Befunde feststellbar. |
Therapie
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Bei akuten Beschwerden können verschiedene Maßnahmen zur Linderung der
Beschwerden beitragen:
- Physiotherapie mit verschiedenen Bewegungsübungen
- Einnahme von Medikamenten, welche die Schmerzen lindern und zudem
eine eventuell bestehende Entzündung bekämpfen ("Rheumamittel" bzw.
so genannte nichtsteroidale Antirheumatika
NSAR)
- Einnahme von
Kortisonpräparaten, die ebenfalls eine eventuell
vorhandene Entzündung dämpfen, und Einspritzen von
Kortisonlösungen in
das Schultergelenk
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