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Kongressbericht: Deutschen Schmerztag 1999 |
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In Bewegung bleiben |
siehe
auch Schmerzen im Sport |
Frauen
sind die klügeren Freizeitsportler |
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Etwa
41 Millionen Bundesbürger treiben in ihrer Freizeit Sport. Immerhin 28 Prozent davon
wollen so auch Schmerzen bekämpfen oder vorbeugen, vor allem Frauen. Jeder vierte
sportlich Aktive gibt an, sich schon einmal länger anhaltende schmerzhafte Beschwerden
eingehandelt zu haben. Ein Drittel davon, also rund 3,7 Millionen Erwachsene, leidet noch
heute an den Folgen. Allerdings nutzen zu wenige dieser Patienten Bewegung als Therapie.
Dies belegt eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im
Auftrag des Deutschen Schmerztages. |
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Mehr
als die Hälfte der erwachsenen Bundesbürger, 66 Prozent, treibt in der Freizeit
regelmäßig oder gelegentlich Sport. Männer sind vor allem in jungen Jahren sportlich
aktiv, von den unter 3ojährigen 73 Prozent. Nach dem 60. Lebensjahr sinkt der Anteil auf
48 Prozent. Anders die Frauen: Im jungen Alter treiben 79 Prozent Sport und auch nach dem
60. Lebensjahr hatten sich noch 62 Prozent durch Gymnastik und Sport fit. Ein Grund
dafür: Frauen wollen - häufiger als Männer -Schmerzen durch körperliche Aktivität
lindern oder vorbeugen.
,,Die wichtige Botschaft, daß Bewegung etwa Kopf- und Rückenschmerzen verhüten und
lindern kann, scheint demnach bei den Frauen besser angekommen zu sein als bei
Männern", folgert der Frankfurter Schmerztherapeut Dr. Thomas Flöter,
Presse-sprecher des Schmerztherapeutischen Kolloquiums. Das Motiv ,,Schmerzbekämpfung und
-prophylaxe" wird von 17 Prozent der Frauen, aber nur von sieben Prozent der Männer
genannt.
Die Erfahrung vieler Schmerzexperten belegt, daß vor allem moderate Ausdauersportarten
wie Laufen, Schwimmen und Radfahren sich beispielsweise günstig auf die Häufigkeit und
Schwierigkeit von Migräneattacken auswirken kann. Auch bei Spannungskopfschmerzen haben diese Sportarten sowie gezielte
Gymnastik einen positiven Einfluß. Körperliche Aktivität beugt auch Rücken- und
Gelenkschmerzen vor.
Ein Viertel der Freizeitsportler hat sich bei seinen Aktivitäten schon einmal so verletzt
oder überanstrengt, daß die Betroffenen über längere Zeit unter Schmerzen litten. Ganz
offensichtlich treiben Männer Sportarten mit höherem Verletzungsrisiko oder sind weniger
vorsichtig: Mehr als ein Drittel (37 Prozent aber nur 18 Prozent der Frauen berichten
über schmerzhafte Sportschäden. Jeder zehnte Freizeitsportler, bzw. jeder dritte, der
sich schon einmal verletzt hat, leidet noch heute unter den Folgen. In absoluten Zahlen
sind dies rund 3,7 Millionen Erwachsene |
Sport
als Therapie wird zu selten genutzt |
Allerdings
versucht nur jeder dritte Sportler, dem seine Aktivitäten schon einmal schmerzhafte
Beschwerden eingetragen haben, diese gezielt durch Bewegung zu lindern und weiteren
Schäden vorzubeugen. Frauen sind auch hier deutlich aktiver als das männliche
Geschlecht. ,,Vor allem dieses Umfrageergebnis", so Thomas Flöter, ,,macht uns
Sorgen. Denn Schonung ist kein gutes Rezept zur Schmerzbehandlung. ,,Vielmehr kommt es
darauf an", so Flöter, ,,akute Schmerzen zunächst mit Medikamenten und
nicht-medikamentösen Methoden zu lindern, um dann auf dem schnellsten Weg wieder
körperlich aktiv zu werden und ein gezieltes Training zu beginnen." Nur so kann
verhindert werden, daß sich die Pein dauerhaft einnistet. Eine gezielte Bewegungstherapie
nutzt selbst noch dann, wenn die Beschwerden bereits chronisch geworden sind:
Rückenschmerzkranke beispielsweise, die schon monatelang arbeitsunfähig waren, konnten
nach einem speziellen sportlichen Trainingsprogramm wieder in ihren Beruf zurückkehren. |
Rückfragen
an: |
Dr.
med. Thomas Flöter, Pressesprecher des Schmerztherapeutischen Kolloquiums e.V., Roßmarkt
23, 60311 Frankfurt, Tel.: 069-29 98 8077, Fax: 069-2998 8033 |
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