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Symptome: Muskelzerrung / Muskelfaserriss / Muskelriss
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Kurzinfo:
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Muskelzerrung / Muskelfaserriss / Muskelriss
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Sofortiger, heftiger bis stechender Schmerz, Schwellung, kurzzeitige
Dellenbildung, Bluterguss, Bewegungseinschränkung bis Bewegungsunfähigkeit
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Wann zum Arzt?
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Sofort.
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PECH-Regel sofort anwenden. Jede
Minute zählt. 1.-3. Tag: Abschwellende Salbenverbände, funktionelle Tapeverbände,
Antiphlogistika, Fibrinolytika, Muskelrelaxantien, Elektrotherapie. Ab 4. Tag:
Ultraschalltherapie, Interferenzstrom.
Bei Faserrissen oder Muskelriss evt. Punktion oder Operation mit Ausräumung des
Blutergusses und Zusammennähen der gerissenen Fasern. 4 Wochen Ruhigstellung:
Tonisierende Krankengymnastik auch unter Gipsverband.
Sofort schmerzfrei Krankengymnastik und PNF.
Achtung: Keine passive Dehnung und Massage bei Zerrung für 3 Wochen, Muskelfaserriss für
6 Wochen, Muskelriss für 8-12 Wochen.
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Narbenbildung, Myositis ossificans, Zystenbildung
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Wichtig:
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Muskuläre Dysbalancen vermeiden. Vor Belastung immer gut aufwärmen.
Muskelverletzungen immer richtig ausheilen.
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Symptome
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Leichte Zerrungen schränken die Bewegung schmerzhaft ein.
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Die Symptome einer Muskelverletzung hängen von ihrer Schwere der
Verletzung ab. Es werden verschiedene Grade unterschieden:
- Eine leichte Zerrung bzw. ein Muskelfaserriss ersten Grades ist gekennzeichnet durch
eine Überdehnung des Muskels, welche zu einem Riss von weniger als 5 Prozent seiner
Muskelfasern führt. Muskelkraft oder Bewegungsausmaß unterliegen keiner größeren
Einschränkungen. Jedoch treten bei aktiver Bewegung und beim passiven Dehnen Schmerzen im
Verletzungsbereich auf, die sich störend auf den Sportler auswirken. Die Schmerzen
können krampfartig auftreten und schnell stärker werden.
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Bei Muskelfaserrissen zeigt sich zu Anfang eine Delle im Muskel.
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- Eine stärkere Zerrung bzw. ein Muskelfaserriss zweiten Grades beschreibt einen höheren
Prozentsatz der gerissenen Muskelfasern. Dabei entsteht unmittelbar nach der Verletzung
eine sichtbare und tastbare Delle im Muskel. Diese Delle kann jedoch durch eine in den
nächsten 24 Stunden folgende Schwellung verschwinden. Muskelkraft und Bewegungsausmaß
sind aufgrund von Schmerzen und eingeschränkter Kontraktionsfähigkeit im
Verletzungsbereich stark beeinträchtigt. Der aktive Bewegungsablauf ist eingeschränkt.
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Ein Muskelriss ist sehr schmerzhaft. Der Muskel kann zur Sehne hin
zusammenschnurren.
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- Ein Muskelabriss bzw. ein Riss dritten Grades liegt bei einer Unterbrechung des
Muskelzusammenhangs vor. Er führt zum Verlust der Kontraktionsfähigkeit des Muskels. Ein
scharfer, stechender Schmerz kennzeichnet den Muskelriss und wiederholt sich beim Versuch
der Muskelanspannung. Die vollständige Trennung des Muskels wird fühlbar. Außerdem kann
der Muskel zur Sehne hin "zusammenschnurren" und wird dort als Verdickung
sichtbar. Innerhalb der folgenden 24 Stunden tritt eine Schwellung auf. Innerhalb der
nächsten Tage folgen Bluterguss und Verfärbung unterhalb der Verletzung durch verletzte
Blutgefäße.
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Der Ort der Einblutung entscheidet mit über den
Heilungsverlauf.
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Man unterscheidet intra- und intermuskuläre Blutungen:
- Intramuskuläre Blutungen (Blutungen innerhalb der Muskulatur) bluten innerhalb der
geschlossenen Muskelfaszie. Dadurch steigt der intramuskuläre Druck an und die Einblutung
wird gestoppt. Die Folge sind Schmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit innerhalb
der nächsten zwei Tage.
- Intermuskuläre Blutungen (Blutungen in das Muskelzwischengewebe) resultieren aus der
Verletzung des Muskelbindegewebes. Schwellung und Bluterguss zeigen sich durch die
Schwerkraft des Blutes häufig unterhalb der Verletzung, jedoch geht die Schwellung nach
kurzem Druckanstieg rasch zurück und die Muskelfunktion ist wieder hergestellt.
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