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Periphere nervenschädigende Operationen
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Nervenschädigende Verfahren sind nicht reversibel
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Peripheren neuroläsionellen Operationen sind
nervenschädigenden Eingriffe, die am peripheren Nervensystem durchgeführt werden.
Das periphere Nervensystem umfasst all jene Nervenfasern, die aus dem Gehirn
oder dem Rückenmark austreten und sich dann im Bereich des Kopfes oder des
übrigen Körpers verzweigen (im Gegensatz dazu umfasst das zentrale Nervensystem
das Gehirn und das Rückenmark).
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Anwendung bei örtlich begrenzten Schmerzen
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Der Einsatz peripherer neuroläsioneller Verfahren zur Tumorschmerztherapie
kommt bei lokalisierten Schmerzen zur Anwendung, z. B. im Bereich eines
einzelnen oder einiger weniger Segmente. Der Begriff "Segment" bezieht sich in
diesem Zusammenhang auf die verschiedenen Rückenmarketagen, die über die
austretenden Nerven wiederum mit bestimmten Körperregionen verbunden sind. In
den entsprechenden Körperregionen werden dann die segmentalen Schmerzen
wahrgenommen.
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Der Nerv kann durchtrennt werden
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Bei Vorliegen von segmentalen Schmerzen ist es möglich, den in der
entsprechenden Körperregion verlaufenden, die Schmerzempfindung leitenden Nerv
zu durchtrennen. Das ist jedoch nicht ganz ungefährlich, da sich als Folge der
Nervendurchtrennung unter Umständen sehr heftige Nervenschmerzen einstellen
können. Außerdem verlaufen in den schmerzleitenden Nerven häufig auch sogenannte
motorische Nervenfasern. Diese sind für die "Ansteuerung" der Muskeln und damit
für die Beweglichkeit zuständig. Da sie bei einer Nervendurchtrennung
unweigerlich mit zerstört werden, kommt es als Folge zu Bewegungseinschränkungen
bis hin zu Lähmungen.
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Bei der Rhizotomie wird die hintere Nervenwurzel durchtrennt
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Eine Alternative zur Nervendurchtrennung ist die Rhizotomie, bei der die
hintere Nervenwurzel im Rückenmark durchtrennt wird. Jedes Segment der
Wirbelsäule hat rechts und links jeweils zwei Nervenwurzeln, eine vordere und
eine hintere Nervenwurzel. Diese vereinigen sich schon im Rückenmarkskanal zu
einem Spinalnerv und treten dann in der jeweiligen Etage aus der Wirbelsäule
aus. Die beiden Nervenwurzel eines Spinalnervs haben unterschiedliche
Funktionen:
- die hintere Nervenwurzel leitet sensible Impulse in das Rückenmark und
von dort weiter in das Gehirn
- die vordere Nervenwurzel leitet insbesondere motorische Impulse aus dem
Rückenmark in die Peripherie
Bei der Rhizotomie wird die hinteren Hinterwurzel durchtrennt. Die
Schmerzleitung ist so komplett unterbrochen. Die Nachricht "Schmerz" kann im
Gehirn nicht mehr empfangen werden. Bei dieser kompletten Trennung sind aber
auch die Temperatur- und Berührungsreize betroffen. Muskelbewegungen sind nach
wie vor möglich, da die Muskeln von der vorderen Nervenwurzel versorgt werden.
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Chemische Substanzen veröden den Nerv
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Eine Nervenzerstörung kann außer mittels Durchtrennung auch durch eine
sogenannte chemische Neurolyse erreicht werden. Dabei beschädigt man das
Nervengewebe durch das Einspritzen schädigender Chemikalien in den Bereich des
jeweiligen Nervs. Als Chemikalie kommt dabei
beispielsweise Phenol zum Einsatz. Dieses Verfahren kann bei folgenden
Schmerzarten in Betracht gezogen werden:
- schmerzhafte Tumoren im Kopf-Hals-Bereich
- Schmerzen durch ein Tumorwachstum an den Harnwegen und im
Genitalbereich
- schmerzhafter Tumor des Enddarms
- Schmerzen in einzelnen Segmenten des Brustkorbs
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Intrathekale Neurolyse
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Bei denselben Schmerzarten ist auch eine sogenannte intrathekale Neurolyse
möglich. Darunter versteht man eine Nervenzerstörung an derjenigen Stelle, an
welcher der schmerzleitende Nerv in das Rückenmark eintritt (innerhalb des
Nervenwasserraums, "intrathekal"). Eine intrathekale Neurolyse erfolgt meist
durch das Einspritzen von Alkohol.
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